Archiv der Kategorie: Thriller Filme

Prisoners  Prisoners (2013) on IMDb

8162IgCzm2L._SL1500_Der Film beginnt in einer Umgebung, die idyllischer nicht sein könnte. Eine friedliche Wohngegend in der gemütliche Einfamilienhäuser mit Vorgarten auf einer ruhigen Straße aneinandergereiht stehen. Dort lebt die Familie Dover, bestehend aus dem toughen Keller (Hugh Jackman), seiner Frau Grace (Maria Bello) und deren zwei Kindern Ralph (Dylan Minette) und Anna. Um gemeinsam Thanks-Giving zu feiern, machen sich die Dovers, zu einer befreundeten Familie gleich in der Nachbarschaft auf. Nach dem Essen setzen sich die Teenager in den Keller ab, während sich die Erwachsenen im Wohnzimmer zusammenfinden, trinken und Spaß haben. Nur bei den jungen Töchtern kommt Langeweile auf, und sie gehen nach draußen zum Spielen. Eigentlich kein Problem in der Gegend. Später am Abend fällt erst auf, dass die beiden Kinder fehlen. Die Eltern suchen das gesamte Haus ab, aber keine Spur der zwei Kinder. Auch die beiden Teenager haben sie seit dem Essen nicht mehr gesehen. Keller rennt noch zu seinem Haus, um sicherzugehen, dass die beiden nicht dorthin sind. Aber vergebens, die beiden bleiben verschollen. Da fällt Ralph der aus der Idylle heraus stechende Wohnwagen ein, den er bei einem Spaziergang vor dem Essen noch in der Nähe geparkt gesehen hat und der auch die Aufmerksam der beiden Mädchen auf sich gezogen hatte.

Spätestens jetzt wird den Familien der Ernst der Situation bewusst und sie schalten die Polizei ein. Sofort ist Detektiv Loki (Jake Gyllenhaal) unterwegs und kann auch schnell den besagten Wohnwagen ausfindig machen. Zunächst scheint der Schuldige bereits gefunden, vor allem nachdem er versucht mit quietschenden Reifen davon zu fahren. Aber spätestens bei dem Verhör stellt sich heraus, der junge, leicht behinderte Fahrer, der kaum zu einem vollständigen Satz in der Lage ist, kann nicht der Täter sein. Detektiv Loki muss ihn gezwungener Maßen wieder gehen lassen. Ganz zum Unverständniss von Keller. Er hat von Anfang an versucht aktiv bei der Suche nach seiner Tochter zu helfen und die Polizei zu unterstützen, doch nachdem der mutmaßliche Täter einfach nach Hause gehen durfte, verliert er das Vertrauen in die Polizei. Er sieht die einzige Chance seine kleine Prinzessin jemals wiederzusehen darin, sie auf eigene Faust zu finden. Dabei schreckt er vor nichts zurück. Er schnappt sich den Jungen, den er für den Täter hält und will durch Folter aus ihm herauskriegen, wo sich seine Tochter befindet.

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Prisoners schafft es von Anfang an eine düstere Stimmung zu verbreiten. Wenn die Gegend auch sehr idyllisch ist, wirkt der Film doch durch gekonnte Inszenierung direkt bedrohlich. Dabei lässt sich Prisoners mit Thrillern der Coen Brüder wie Sieben oder Fargo vergleichen. Das kann daran liegen, dass es sich bei Roger Deakins auch um den Stammkameramann der beiden handelt. Sobald der Wohnwagen, der wie ein Fremdkörper in der Nachbarschaft steht, zum ersten Mal zu sehen war, ist einem bewusst, dass etwas Grauenvolles passieren wird.

Eindrucksvoll sind ab der Entführung die Entwicklungen der verschiedenen Charaktere. Keller wurde schon am Anfang des Films als tougher Typ vorgestellt, als er mit seinem Sohn auf der Jagd war und ihm klar macht, man muss immer auf alles vorbereitet sein. Bis jetzt konnte er seine Familie auch vor allem beschützen und das erwartet sie auch von ihm. Er will etwas unternehmen und versucht aktiv der Polizei zu helfen. Im Gegensatz dazu, seine Frau die sich komplett mit ihrer Trauer und Angst in sich zurückzieht. Sie zerbricht an der Situation und kann ihr Bett nicht mehr verlassen. Die Wahrscheinlichkeit sinkt von Tag zu Tag, ja von Minute zu Minute, dass die beiden Kinder wieder lebend auftauchen. Nachdem dann noch der Verdächtige freigelassen wurde, kann auch der pragmatische Keller nicht mehr anders, als selbst für die Rückkehr seiner Tochter zu sorgen. Seiner Frau erzählt er nichts, nur Franklin weiht er ein.Franklin erachtet zwar die Folter als falsch und stellt sich moralisch über Keller, aber aufhalten will er ihn auch nicht. Ebenso später als die Frau von ihm dazukommt. Auch sie hält das Unterfangen von Keller für abstoßend, aber sie ist doch froh, dass er es tut. Anfangs sind es Faustschläge ins Gesicht. Immer und immer wieder schlägt Keller auf das Gesicht von dem Jungen ein, bis es so angeschwollen ist, dass er seine Augen kaum mehr öffnen kann. Je länger die Folter andauert, umso deutlicher kann man beobachten wie Keller selbst an ihr zerbricht.

Die Story scheint bekannt, denn Entführungsfilme gibt es genug, vor allem nach Taken ist der Bedarf gedeckt. Doch hat Prisoner eine erfrischend andere Herangehensweise. Fernab von Hollywoodinszenierung, viel mehr ist alles düster gehalten, der Vater ist kein Held, sondern eigentlich komplett hilflos. Diese Verzweiflung, die im Verlauf des Films in unbändige Wut umschlägt und zu Handlungen fernab jeder Rationalität führt, wirkt vollkommen glaubwürdig. Dazu lässt es eine Stimmung entstehen, die man auch nach dem Film nicht ohne weiteres abschütteln kann. Die 153 Minuten Spielzeit nutzt der Film komplett aus um die Charaktere zu zeichnen und gleichzeitig spielt er durch die lange Laufzeit mit seinem Publikum. Der Zuschauer wird bis zum letzten Moment über den Verbleib der Kinder im Unklaren gehalten und fiebert selbst mit Keller mit. Auch geht Prisoneres über ein einfaches schwarz/ weiß Denken hinaus. Es gibt nicht die inkompetente Polizei, die nichts hin bekommt und Papa muss nun alles richten. Die Polizei und vor allem Detektiv Loki hängt sich mit Leib und Seele in den Fall. Tag und Nacht arbeitet er, erlebt aber bei seinen Ermittlungen natürlich auch Rückschläge. Wie im echten Leben, fallen die negativen Dinge natürlich sofort auf, sodass vor allem Keller, aber auch die anderen Elternteile sich ein Bild von den Ermittlern gemacht haben, in dem diese sich weder für ihre Töchter interessieren, noch in der Lage wären das Verbrechen aufzuklären.

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Zunächst war ich irritiert von dem Titel und ich hatte doch zuerst vermutet, dass der Vater nach einem Akt der Selbstjustiz ins Gefängnis muss und es um den „wie hätte man selbst gehandelt“ Gedanken gehen würde. Doch dem war nicht so. Die Gefangenschaft ist eine andere und lässt sich bei jedem der Charaktere beobachten. Z.B. ist Clara gefangen in ihrer Trauer und Angst um ihre Tochter, die sie fast lebensunfähig macht. Dazu kommt der Konsum von Beruhigungstabletten, der sie ans Bett fesselt. Keller ist zunächst ein Gefangener seiner eigenen Persönlichkeit. Er muss seine Familie beschützen und auf alles vorbereitet sein. Hat er doch sogar für den Notfall einen Panic Room in seinem Haus eingerichtet. Doch in dieser Situation ist er hilflos. Auch seine Frau erhöht den Druck auf Keller weiter, indem sie ihm vorwirft er habe versprochen, seine Familie vor allem beschützen zu können. Eigentlich ist Keller schon vor der Folter zusammengebrochen, nur hat sich dieser Zusammenbruch anders geäußert. Als er die Hilflosigkeit nicht mehr ertragen konnte, ist er aktiv geworden, hat sich den Täter geschnappt und begonnen ihn durch Folter dazu zu bringen ihm zu Verraten wo die Kinder sind. Sich der Hilflosigkeit ergeben war für ihn keine Option, zum Einen weil er vor seiner Familie nicht das Gesicht verlieren möchte, zum anderen will er aber auch sich selbst gerecht werden.

Es wird auf unglaublich bedrückende Art die Suche nach einer vermissten Tochter erzählt. Besonders durch die authentische Entwicklung der Charaktere, die zusehends auf ihre Art versuchen mit der Situation fertig zu werden, aber alle scheitern und an der Situation zerbrechen.


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Die Unfassbaren – Now You See Me Now You See Me (2013) on IMDb


91FKbo5RPfL._SL1500_Eine Gruppe von Illusionisten versucht sich als magischer Robin Hood und raubt während ihrer Vorstellungen Banken aus, um das erbeutete Geld an ihr Publikum zu verteilen.

Die „Four Horsemen“, bestehend aus dem charismatischen Ilusionisten Michael Atlas (Jesse Eisenberg), dem in die Jahre gekommenen Mentalisten Merrit McKinney (Woody Harrelson), der Entfesselungskünstlerin Henley (Isla Fisher) und dem Straßenzauberer Jack Wilder (Dave Franco), werden durch mysteriöse Karten zu einem Apartment gelockt. Dort finden sie Pläne für eine ganz besondere Show. Ein Jahr später stehen sie auf der Bühne. Für ihren letzten Trick bitten die Vier jemanden aus dem Publikum auf die Bühne. Sie kündigen an die Bank des zufällig ausgewählten Freiwilligen auszurauben. Die Bank befindet sich zwar in Paris, doch das stellt kein Problem dar. Wenige Sekunden später wird der Freiwillige, mit Hilfe einer Maschine, von der Bühne in seine Bank in Paris teleportiert. Der Tresorraum wird leer gesaugt und das erbeutete Geld regnet nur so auf das begeisterte Publikum nieder.

Der spektakuläre Raub ruft FBI Special Agent Dylan Hobbs (Mark Ruffalo) und die Interpol Agentin Alma Vargas (Mèlanie Laurent) auf den Plan. Vor allem nachdem Hobbs die Magier persönlich getroffen hat, will er den Fall fast schon zwanghaft lösen und die „Four Horsemen“ überführen. Auf der Suche nach Hinweisen, wendet sich Hobbs an Thaddeus Bradley (Morgan Freeman), einen ehemaligen Illusionisten, der seit vielen Jahren sein Geld mit dem Aufdecken von Zaubertricks verdient. Bradley befand sich bei der Show im Publikum und hat alles aufgezeichnet. Durch die Tipps von Bradley scheint Hobbs nun in der Lage zu sein den Fall zu lösen, aber die Illusionisten sind ihm immer einen Schritt voraus.

 

Mein Senf

Die Unfassbaren, ein Film der vor allem durch Glitzer und Glamour besticht. Es fehlt eindeutig an Tiefe. Sei es in der Story, die bei genauer Betrachtung recht dünn erscheint oder die oberflächlichen Charaktere. Man kann zu ihnen keinerlei Bindung aufbauen, da sie dem Zuschauer so gut wie nicht vorgestellt werden. Auch werden die „Four Horsemen“ den gesamten Film über weder als die Guten noch als die Bösen positioniert, sodass es schwierig ist mit einer der Parteien zu sympathisieren.

Dass wir die Charaktere nicht kennen und über die genauen Absichten im Dunkeln gehalten werden, hat aber auch Vorteile. Der Film ist so stets für eine Überraschung gut. Zum einen gibt es da den mysteriösen Fünften, der die Vier zusammengeführt hat. Im Verlauf kann man wild spekulieren, um wen es sich dabei nun handelt, um am Ende doch überrascht zu werden. Dazu hält der Film an vielen Stellen spannende Wendungen bereit, mit denen man so nicht gerechnet hat.
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Durch die Effekthascherei bleibt einem allerdings kaum Zeit um auf die Mängel zu achten und man sieht schnell über sie hinweg. Wird man doch mit teils spektakulären Zaubertricks bei Laune gehalten, die einen die Story schon fast vergessen lassen. Die Effekte sind wirklich gut gelungen und die Tricks samt der dazugehörigen Erklärung von Thaddeus Bradley (Morgan Freeman) machen einfach Spaß anzusehen.  Die Actionszenen können sich ebenfalls sehen lassen. Vor allem der junge Jack besticht in seinen Kampfszenen, aber auch in der rasanten Verfolgungsjagd im Anschluss. Im Allgemeinen hält der Film fast bis zum Schluss ein enorm hohes Tempo.

Besonders hervorzuheben ist der Cast des Films. Neben den zwei Legenden Michael Caine und Morgan Freeman, der nebenbei bemerkt wieder eine neue Sommersprosse dazubekommen hat (South Park), sind auch die anderen Rollen in dem Ensemblefilm ideal besetzt.

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Ich kann die teilweise sehr schlechten Kritiken, die dem Film gegeben wurden verstehen, teile aber nicht deren Ansicht. Denn, man wird zwar mit Sicherheit enttäuscht sein, wenn man einen tiefsinnigen Film mit Metaebene erwartet, aber nichts desto Trotz unterhält der Film von Anfang bis Ende, durch schöne Bilder, coole Zaubertricks und fette Effekte. Es wird zu oft der Vergleich zu „The Illusionist“ oder „Prestige“ gezogen, doch das macht wenig Sinn. Klar haben sie Magie zum Thema, aber ansonsten sind beide Filme grundverschieden. Wenn man einen Vergleich ziehen möchte, dann zu den Oceans Filmen, wobei generell das Vergleichen von Filmen schwierig ist. Am besten ohne Erwartungen an den Film herangehen und sich durch Effekte und Bildgewalt berauschen lassen, ohne einen tiefen Sinn dahinter zu suchen. Für kurzweilige Unterhaltung auf seichtem Niveau taugt „Die Unfassbaren“ allemal.


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Produktionsland: USA, Frankreich
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2013
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12

Regie: Louis Leterrier
Drehbuch: Boaz Yakin, Edward Ricourt, Ed Solomon
Produktion: Roberto Orci, Alex Kurtzman, Bobby Cohen
Musik: Brian Tyler
Kamera: Larry Fong, Mitchell Amundsen
Schnitt: Robert Leighton, Vincent Tabaillon

Besetzung:
Morgan Freeman – Thaddeus Bradley; Isla Fisher – Henley Reeves; Dave Franco – Jack Wilder;
Jesse Eisenberg – J.Daniel Atlas; Woody Harrelson – Merritt McKinney;
Mark Ruffalo – Dylan Rhodes; Mèlanie Laurent – Alma Dray;
Michael Caine – Arthur Tressler; Michael Kelly – Agent Fuller; Common – Evans

Payback – Tag der Rache (Offender)  Offender (2012) on IMDb


81ZohtSCCKL._SL1417_Aufstände in London. Der junge Tommy (Joe Cole) geht zu einem der Polizisten und schlägt ihn nieder. Aber er ist nicht auf der Straße um zu protestieren, sonder um ins Gefängnis zu kommen. Denn Tommy will Rache an denen nehmen, die sein Leben zerstört haben.

Die Geschichte von Tommy wird in immer wieder einfließenden Rückblicken gezeigt. Sie beginnt mit dem Angriff auf zwei Polizisten und seiner Verhaftung.

Tommy und seine Freundin Elise (Kimberly Nixon) erwarten ein Kind. Die Tatsache dass Elise schwanger ist, lässt den zu der Arbeiterklasse gehörenden Tommy umso härter für seine Familie schuften. Indessen hat die Bande von Jake (English Frank) ein Juweliergeschäft überfallen und dabei den einzigen Zeugen erschossen. Als die Vier Elise bei der Arbeit gegenüberstehen bemerkt sie die Uhren und wird zur Zeugin, die es aus dem Weg zu räumen gilt. Auf dem Weg nach Hause, grade in ihr Auto eingestiegen, wird sie von einem maskierten Mann mit Handschuhen ins Gesicht geschlagen, bis sie das Bewusstsein verliert. Nach der brutalen Attacke kommt Elise ins Krankenhaus und verliert dort ihr Kind. Am Ende mit den Nerven kann sie nicht länger mit Tommy zusammen sein und verlässt ihn. Daraufhin zerbricht für Tommy seine Welt komplett und er beschließt Rache zu nehmen.

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Mein Senf

Payback ist ein düsteres Rachedrama mit beklemmender Grundstimmung. Auch die rohen Fauskämpfe, die durch das geschickte in Szene setzen stark an Brutalität gewinnen, tragen zur dichten Atmosphäre bei.

Tommy ist voller Hass und zu allem Entschlossen. Diese intensiven Emotionen versteht es Joe Cole dem Zuschauer glaubhaft zu vermitteln. Das kleine Lächeln bei seiner Verurteilung oder die Wut die augenscheinlich in ihm hochkocht, wenn er mit seinen Zielen in Kontakt kommt, sind die Kleinigkeiten die Payback zu einem gelungenen Rachefilm machen. Denn die gibt es eigentlich zur Genüge. Doch Payback ist anders, er ist Authentischer! Denn Tommy kommt im Gefängnis schnell an seine Grenzen. Gewaltbereite Häftlinge und korrupte Wärter setzen ihm zu.

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Einzig und allein die überzogenen Rückblenden, in denen Tommy mit seiner Freundin gezeigt wird, machen zu sehr auf heile Welt und wirken maßlos übertrieben. Mit etwas weniger Filter und etwas dezenterer Musik hätte man trotzdem Verstanden, dass Tommy und seine schwangere Freundin glücklich waren.

Ebenfalls etwas unglücklich empfinde ich die Charakterzeichnung der vierer Gang, wegen der Tommy im Gefängnis ist. Es wirken zumindest Sicko (Daniel Kendrick) und Jake (English Frank) teilweise wie Clowns, denen man kaum abnehmen kann, dass sie jetzt das Drogengeschäft im Gefängnis leiten und sich sogar mit einem der Beamten zusammengetan haben. Zumal sie ja relativ frisch im Gefängnis sind.

Alles in Allem ein dichter Gefängnisthriller der auf jeden Fall sehenswert ist, aber seine Macken hat.


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Produktionsland: United Kingdom
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2012
Länge: 102 Minuten
Atersfreigabe: FSK 18

Regie: Ron Scalpello
Drehbuch: Paul Van Carter
Produktion: Paul Van Carter, Nick Taussig
Musik: Chad Hobson
Kamera: Richard Mott
Schnitt: Johnny Rayner

Besetzung
Joe Cole – Tommy; Kimberly Nixon – Elise; English Frank – Jake; Shaun Dooley – Nash;
Tyson Oba – Mason; G FrSH – Angleface; Daniel Kendrick – Sicko; Malachi Kirby – Harry;
Scorcher – Essay

Static  Static (2012) on IMDb


71X+k6IuQZL._SL1417_Static erzählt die Geschichte von dem Ehepaar Jonathan (Milo Ventimiglia) und Addie Dade (Sarah Shahi). Das Paar hat einen schrecklichen Verlust erlitten, ihr zweijähriger Sohn ist in den nahegelegenen See gefallen und ertrunken. Jonathan versucht seine Trauer durch das Schreiben seines neuen Buches zu bewältigen. Addie kommt weniger gut mit dem Tod ihres Sohnes zurecht und verfällt in Depressionen.

Eines Abends, die beiden liegen schon im Bett, klingelt es an der Haustür. Vor der Tür steht die hübsche, etwas panische Blondine Rachel (Sara Paxton). Sie behauptet ihr Auto sei auf der Straße nahe des Hauses liegen geblieben und dass sie von Männern mit Gasmasken verfolgt wird.

Jonathan versucht Hilfe bei der Polizei zu rufen, doch die Verbindung bricht ab und Handyempfang gibt es in der abgelegenen Gegend nicht. Während Jonathan sich aufmacht um nach dem Auto und den ominösen Maskenmännern zu suchen, kommen Addie und Rachel ins Gespräch. Die von Anfang an misstrauische Addie ist, nachdem Rachel im Haus herumspioniert und über Details aus dem Privatleben des Ehepaares spricht, vollends überzeugt, dass es sich bei dem ungebetenen Gast um einen verrückten Fan ihres Mannes handelt. Als dieser wieder zum Haus zurückkehrt haben sie allerdings nicht viel Zeit weiter über Rachel nachzudenken, denn schon stehen die Maskenmänner bereits in ihrem Hausflur.

 

Mein Senf

Static beginnt mit sehr ruhigen und dezenten Bildern, wodurch gleich ein Gefühl von Trauer und Bedrücktheit erzeugt wird. Allgemein ist der Film sehr ruhig gehalten. Wenn die Bilder mal musikalisch untermalt wurden, dann mit leisen und langsamen Klaviertönen.

Weniger dezent wird die Depression von Abbie deutlich gemacht, werden dem Zuschauer hier die Tabletten gefühlt ins Gesicht geworfen. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn Sarah Shahi spielt die niedergeschlagene Abbie völlig glaubhaft. Milo Ventimiglia überzeugt vor allem in den Gesprächen mit Addie, in denen er die trauernde Seite seines sonst so starken Charakters zeigt.

 

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Auch hätte man sich die Anfangsszenen sparen können. Wenn man aufmerksam geguckt und auch während des Films nicht komplett abgeschaltet hat, ist einem schnell aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Der gesamte Film arbeitet auf einen Twist ganz am Ende hin und der Regisseur scheint sicher gehen zu wollen, dass wirklich jeder der Zuschauer den Ah-Effekt hat. Was schade ist, denn eigentlich könnte der Film so frischen Wind in das Home Invasion Genre bringen.

Genre untypisch kommt der Film ohne große Gewalt aus. Er lebt von den Einblicken in die Psyche der beiden Hauptcharaktere und lässt sich fast als Kammerspiel bezeichnen. Nur in wenigen, aber gut platzierten Szenen, kommt es zu einem wirklichen Schockmoment. Trotzdem ist die Spannungskurve gut gelungen und die Maskenmänner wirken als Angreifer ausreichend bedrohlich. Wäre der Film am Anfang nicht so aufdringlich, würde ich ihn wirklich gut finden und wahrscheinlich auch auf anderen Seiten bessere Kritiken erhalten.


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Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2012
Länge: 83 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16

Regie: Todd Levin
Drehbuch: John Suits, Gabriel Cowan, Todd Levin,
Produktion: Dallas Sonnier, Milo Ventimiglia, Kerry Johnson Bailey, John Suits, Gabriel Cowan
Musik: Tim Ziesmer

Besetzung
Milo Ventimiglia – Jonathan Dade; Sarah Shahi – Addie Dade; Sara Paxton – Rachel;
William Mapother – Greg Wagner

Stay

Philosophisch angehaucht über Leben, Tod und Nahtoderfahrungen. Der Psychologe Sam Foster versucht seinem Patient Henry zu helfen, jedoch fängt er im Verlaufe des Films immer mehr an seinem eignen Verstand zu zweifeln.

 

 

 

Stay Trailer

Stay DVD

 

  • Format: Dolby, PAL, Surround Sound
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
  • Untertitel: Deutsch
  • Region: Region 2
  • Bildseitenformat: 16:9 – 1.77:1
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Studio: STUDIOCANAL
  • Erscheinungstermin: 25. August 2006
  • Produktionsjahr: 2005
  • Spieldauer: 95 Minuten

 

The Machinist


Trevor Reznik kann nicht schlafen, seit Jahren schon nicht mehr. Er sieht Sachen, Personen, die er nicht zuordnen kann ob Einbildung oder Realität. Nach einem Unfall auf seinem Arbeitsplatz verliert er sich immer mehr in seiner Paranoia und wandelt auf einem sehr schmalen Pfad des Wahnsinns.

 

The Machinist Trailer

The Machinist DVD

 

  • Format: PAL, Farbe, Anamorph, Widescreen, Dolby
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS), Englisch (Dolby Digital 5.1)
  • Region: Region 2
  • Bildseitenformat: 16:9 – 2.35:1
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: 3L Vertriebs GmbH & Co. KG
  • Erscheinungstermin: 10. Dezember 2009
  • Produktionsjahr: 2003
  • Spieldauer: 98 Minuten