Archiv der Kategorie: Games Kolumne

Wenn der Kritiker mit dem Publisher …

Ein Plädoyer gegen das  Involvieren von Spielekritikern in die Werbebemühungen von Publishern. Der Begriff des Kritikers ist hier sehr grob gefasst, aber jeder, der in irgendeiner Form über Spiele informiert und sich kritisch mit ihnen auseinandersetzt, diese Bewertet und wertend über sie berichtet, darf aus ethischen Gründen nicht an Events von Publishern und Entwicklern beteiligt sein. Ohne die Unterstellung der bewussten Manipulation, entsteht dennoch ein Bias gegenüber dem Publisher, mit dem zusammengearbeitet wird. Wie objektiv dann noch im Podcast, oder auf der Gamingseite über das Spiel berichtet werden kann, welches man selbst bewirbt und durch das man Geld verdient, bleibt offen. Außerdem lockt der nächste Gig, der wesentlich wahrscheinlicher ist, wenn man das Spiel des Publishers zuletzt positiv diskutiert hat. Schon das beteiligen von Youtubern und Streamern ist kritisch zu betrachten, da sie als Influencer große Macht über ihre Viewer haben. Das weiß natürlich auch der Publisher und nutzt dies gezielt zur Vermarktung von ihren Spielen. Eine Win-Win-Lose Situation, bei dem der ach so authentische Youtube Star und der Publisher zu den Gewinnern zählen. Verlierer bleibt der Konsument, der sich auf seinen Star verlassen hat und der mindestens durch die Auswahl eines bezahlten Titels manipuliert wird. Nicht ohne Grund wurde und wird Paid-Content nur sehr dezent bis gar nicht gekennzeichnet. Wenn diese Person aber in irgendeiner Form Kaufberatung durchführt und Spiele bewertet bekommt diese Art der Kooperation noch  ein anderes Gesicht. Ich hoffe, dass sich die Branche, vor allem auf Seiten der wenigen Kritiker, die es derzeit noch gibt, mit diesem Problem beschäftigt und publik macht.

Content-Creator, die sich in besagter Form kritisch mit Spielen auseinandersetzen, müssen sich entscheiden auf welcher Seite sie Arbeiten. Der Seite der Berichterstattung oder der Seite der Publisher. Besonders in der Videospieleindustrie ist diese Grenze bereits sehr schwammig. Damit das Medium sich ernsthaft weiterentwickeln kann, braucht es keine reine PR, sondern eine kritische Auseinandersetzung.

Positiv Beispiel ist Jose Otero, ehemaliger IGN Mitarbeiter und Host des Nintendo Voice Chat Podcasts. Mit dem Wechsel von IGN zum Nintendo Treehouse, hat er mit dem Podcast aufgehört. Das war für NVC Hörer natürlich schade, aber ein richtiger Schritt um die Integrität des Podcasts zu wahren.

Die Kritik richtetet sich demnach auch nicht an die Publisher, da sie lediglich das Ziel haben ihre Spiele zu verkaufen und dieses Ziel ist nachvollziehbar. Die Kritik richtet sich an die vielen Reviewer, Kritiker, Youtuber und Streamer, die sich in die PR der Publisher einbinden lassen. Natürlich lockt das Geld und natürlich ist das cool irgendwo hinzufliegen an einem unterhaltsamen Event teilzunehmen und sich verwöhnen zu lassen. Das hat aber bereits schon dazu geführt, dass Meinungen von genau den Personen, die eigentlich einen informierten Kauf ermöglichen sollten, nicht mehr vertrauenswürdig sind. Es ist schon auffällig, dass die Vorabberichterstattung von Spielen fast immer deutlich positiver ausfallen, als im nachhinein die Review.

Nintendo und der Third Party Support

Nintendo verfügt wohl unter den drei Hardwareherstellern über die stärksten Marken. Doch Mario und Zelda allein reichen nicht aus, um eine Kosole erfolgreich am Markt zu etablieren. Dieses Mal soll mit der Switch alles anders werden und schon bei der ersten Ankündigung wurden stolz die Entwickler und Publisher präsentiert, die als Third Party Nintendo in Zukunft unterstützen wollen.

Die Rückschläge der WiiU will Nintendo hinter sich lassen, sodass sie mit ihrem Hybrid-System und dem Flagschifftitel Zelda einer strahlenden Zukunft entgegenreiten können. EA ist mit an Bord, Ubisoft ebenso und sogar Bethesda gesellt sich in die muntere Runde der Nintendo Partner. Als es dann aber Zeit wurde die Karten auf den Tisch zu legen, ließ der angekündigte Support zu wünschen übrig. In den sozialen Medien konnte man eine negativ geprägte Stimmung feststellen.

Switch Third Party Support
© 2016 – Nintendo of Europe GmbH

 

Nintendo’s Partner

Ubisoft kündigte zwar gleich drei Titel an, allerdings sind alle bereits auf sämtlichen Plattformen längst erhältlich – Steep wurde im Dezember 2016 veröffentlicht und soll erst im Winter 2017 für die Switch erscheinen, Just Dance 2017 erschien im Oktober und Rayman Legends ist bereits seit 2013 zu haben.

Auch EA sorgte für Enttäuschung. Da tritt einer der weltweit größten Publisher während der Switch Präsentation auf die Bühne und hat nicht mehr als Fifa anzukündigen. Mal davon abgesehen, dass im nordamerikanischen Raum Fifa kaum Relevanz hat, ist es beunruhigend nur ein Spiel von EA zu sehen. Zumal die Befürchtung, es handele sich bei dem Switch Port um eine abgespeckte Version des Spiels, durchaus berechtigt ist. In Europa, vor allem auch in Deutschland, ist Fifa jedes Jahr aufs Neue eines der meistverkauften Spiele. Das bedeutet allerdings auch, dass Fifa Spieler bereits eine Plattform für ihr Spiel ausgesucht haben. Im Freundeskreis wurde sich auf eine Plattform geeinigt, damit man online zusammenspielen kann. Selbst wenn die Switch-Version also keine Nachteile per se hat, haben andere Plattformen sich bereits in der Spielerschaft etabliert und dadurch einen Vorteil gegenüber dem neuen Konkurrenten.

Seitdem Nintendo in ihrem Trailer Skyrim gezeigt haben, ist es eigentlich jedem klar gewesen, doch jetzt ist es offiziell bestätigt worden: Skyrim kommt auf die Switch. Was dem genauen Beobachter aufgefallen ist: Auf sämtlichen offiziellen Kanälen ist von Skyrim, nicht Skyrim Special Edition die Rede. Die Special Edition wurde im Oktober 2016 für Xbox One, PS4 und PC veröffentlicht – das originale Skyrim hingegen kam bereits 2011 für die letzte Konsolengeneration heraus. Ohne die Erweiterungen und das grafische Update ist es fraglich wie sehr die Portabilität alleine Switch Besitzer zum Kauf überzeugt.

Xenoblade Chronicles 2
© 2017 – Nintendo © 2017 Monolith Soft

 

Differenter Third Party Support

Kritisiert man den Third Party Support, muss differenziert werden, denn lediglich die westlichen Entwickler und Publisher zeigen sich zurückhaltend, was den Switch Support angeht. Mit Square Enix, Sega, Atlus, Capcom und sogar Konami setzen japanische Publisher und Entwickler ein ganz anderes Zeichen. Konami, die sich derweilen mehr auf ihre Pachinko Maschinen konzentrieren, bringen mit Bomberman einen Held der SNES-Ära zurück auf eine Nintendo Plattform. Square Enix kündigt Octopath Traveler an und liefert direkt zum Launch I am Setsuna. Capcom lässt die retro Herzen höher schlagen, indem sie Ultra Street Fighter 2 auf die Switch bringen. Neben Bomberman und Street Fighter wurde kurz nach dem Launch Blaster Master Zero von Sunsoft in den E-Shop gebracht. Atlus steuert zwar nicht direkt ein Spiel zum Portfolio bei, gibt aber mit der ankündigung eines Shin Megami Tensei Grund zur Vorfreude. Darüber hinaus sind bereits einige Indie-Highlights wie Shovel Knight, World of Goo, Snipperclips und Binding of Isaac (US) im E-Shop verfügbar und weitere große Namen wie Stardew Valley, Yooka Laylee, Snake Pass und Minecraft bereits angekündigt. Die erste Euphorie mag nach der Präsentation und den damit einhergegangenen Spieleankündigungen verblasst sein, es ist jedoch noch zu früh, um die Switch zu Grabe zu tragen.

Snipperclips
© 2017 – Nintendo

 

WiiU vs. Switch

Im Vergleich zur WiiU wirkt das Lineup auf den ersten Blick schwach. Bis auf Skylanders, kein Support von Activision Blizzard – für die WiiU gab es zum Release ein Call of Duty, nur Ports älterer Spiele von Ubisoft – die WiiU bekam ZombieU, usw. Nachdem sich die WiiU allerdings nicht wie erhofft verkauft hat, wurde sie von allen Spieleherstellern fallen gelassen.

Nintendos Problem mit den Third Partys

Verkauft sich die Switch gut, kommen automatisch die Third Party Entwickler und bringen ihre Spiele auf Nintendos Konsole. Es besteht eine Interdependenz, also eine wechselseitige Abhängikeit, zwischen dem Absatz der Konsole und der Unterstützung der Spielehersteller, die Nintendo vor ein Problem stellt. Einerseits braucht Nintendo externe Entwickler, damit regelmäßig Spiele erscheinen und die Switch als Spieleplattform attraktiv wird. Andererseits lohnt es sich für Entwickler nur die Switch zu unterstützen, wenn sie sich erfolgreich verkauft und für Spieler langfristig interessant bleibt. Das Beispiel der WiiU zeigt, dass Nintendos Titel alleine nicht ausreichen, um genügend Einheiten abzusetzen. Gute exklusive Spiele gab es auf ihr nämlich einige. Es zeigt ebenso, dass Ports von bereits veröffentlichen Spielen, die Konsole nicht attraktiv für potenzielle Käufer erscheinen lässt. Nintendo muss im ersten Jahr das Potenzial der Switch beweisen und eine solide Spielerbasis schaffen, die es für Third Party Entwickler lukrativ macht, Spiele für die Switch zu entwickeln. Des Weiteren muss sich das Konzept der Switch beweisen, damit sie nicht wie die WiiU von den meisten ignoriert oder wie die Wii nach einigen Monaten zum verstauben im Regal landet.

Switch in einer Reihe mit Xbox und PlayStation

Wichtiger als zum Launch Ports alter Titel, die bereits jeder gespielt hat zu haben, ist es für den Erfolg der Nintendo Switch, dass sie bei Neuankündigungen auf der E3 usw. in einer Reihe mit Xbox One und PS4 genannt wird. Auch wenn die Switch Version dann optisch nicht mit den beiden Konkurrenten mithalten kann, gibt es immer noch das Argument der Portabilität. Wenn die Switch dann bei den Grafikbombasten außen vor stehen bleibt, ist das zu verkraften, solange genug interessante Titel mit einem Release im gleichen Zeitraum wie bei den anderen Konsolen angekündigt werden.

Nintendo Switch - Meine Gedanken zur neuen Konsole von Nintendo

Die Nintendo NX heißt jetzt Switch und ist ein Hybrid aus Heimkonsole und Handheld. In einem dreiminütigem Trailer bringt Nintendo seinen Fans das Konzept ihrer neuen Konsole näher.

Letzte Woche präsentierte Nintendo den lang ersehnten Nachfolger der Wii U. Die größte Überraschung war, dass sich nahezu sämtliche Gerüchte, die über Monate im Umlauf waren bewahrheitet haben. Vor allem Eurogamer, aber auch diverse Nutzer des Neogaf Forums haben erschreckend präzise Details der neuen Konsole vorhergesagt. Die Nintendo NX heißt jetzt Switch und ist ein Hybrid aus Heimkonsole und Handheld. In dem dreiminütigen Trailer wird besonders die Mobilität präsentiert. Ein paar coole Dudes spielen Mario Kart unterwegs im Auto, im Flughafen treffen sich zwei Switch Spieler, im Flugzeug kann man es sich dank abnehmbarer Controller gemütlich machen, statt auf dem Platz mit den Kumpels Basketball zu zocken, kann auch zu viert lokal mit jeweils einem Joycon zusammengespielt werden, und wenn die Nachbarn mal wieder eine Party auf dem Dach veranstalten, kann die Nintendo Switch mitgenommen werden, wodurch trotz sozialer Verpflichtungen weiter Mario gespielt werden kann.

Nintendo Switch Logo
© 2016 – Nintendo of Europe GmbH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gut, die Beispiele sind etwas übertrieben und werden in der Realität kaum eintreffen, aber wir verstehen das Argument. Und das ist für den potenziellen Erfolg der Konsole besonders wichtig, nachdem die Wii U mit ihrer Ankündigung damals selbst eingefleischte Nintendofans verwirrt hat. Mit Details hält sich Nintendo allerdings weiterhin bedeckt. Der Trailer dient als Imagefilm, er soll ein gutes Feeling vermitteln, und das hat er getan. Die Nintendo Switch ist gut in der Gamingwelt angekommen. Der Nintendo Switch, die Nintendo Switch oder das Nintendo Switch, Nintendo Deutschland, sagt mal was dazu! Die meisten Nintendo Fans sind jedenfalls erleichtert und blicken mit Zuversicht der nahen Zukunft von Nintendo entgegen.
Edit: Offensichtlich ist die neue Konsole bei Nintendos Investoren nicht so gut angekommen. My Nintendo News beruft sich hier auf einen Artikel des Wall Street Journals, in dem Investoren von Nintendo einen stärkeren Fokus auf die Mobile Sparte, anstatt auf eine Handheld/ Heimkonsole fordern. Zum Wohle Nintendos und der gesamten Gamingwelt hoffen ich, dass dies nie passiert. Die ersten Spiele werden zwar definitiv durch die Lizenzen und den Namen Nintendo profitieren, doch wenn der Name durch qualitativ minderwertige Mobilgames erst einmal den guten Namen eingebüßt hat, werden sie sich auf einem hart umkämpften Markt durchsetzen müssen, der überflutet wird mit gratis und 99 Cent Spielen. Ich sehe durchaus Potenzial im Mobile-Gaming für Nintendo, aber nur als zusätzlicher Anker, um Interesse für ihre Konsolen und vollwertigen Spiele zu wecken, nicht um diese zu ersetzen.

Ich habe die neue Konsole sehr positiv aufgenommen, auch wenn noch viele Fragen und Bedenken übrig bleiben. Das beste Feature für mich ist, dass die Switch kein besonderes Feature hat. Kein nerviges Gimmick, sondern egal ob zu Hause oder unterwegs: es kann mit einem normalen Controller gespielt werden. Kein Spiel wird zwanghaft einen zweiten Bildschirm integrieren, kein unnötiges Rumgefuchtel durch die Bewegungssteuerung. Es wird eine normale Konsole, dessen einziges Feature es ist, dass sie mitgenommen werden kann. Dieses duale System aus portablem Handheld und Heimkonsole bringt allerdings auch meine größte Sorge mit sich, denn um etwas Derartiges zu realisieren müssen Kompromisse eingegangen werden. Einerseits braucht die Switch genug Leistung, um mit der Playstation 4/ Xbox One mitzuhalten und den Third-Party-Support zu gewährleisten, andererseits muss das Gerät den Anforderungen an ein Handheld Gerät standhalten. Akkulaufzeit ist in der Hinsicht die größte Sorge. Zudem stellt sich die Frage, wie man das Gerät aufladen kann. Ich hoffe auf die Möglichkeit ein Ladekabel an die Switch anzuschließen und es so bei mobilem Gebrauch zu laden. Schön fände ich auch einen HDMI Ausgang am Gerät, um zum Beispiel beim Besuchen von Freunden unkompliziert auf dem Fernseher zusammenspielen zu können – aber wozu dann die Dockingstation, alias der Toaster?
Edit: Laut einem Artikel auf Lets Play Video Games wird das Tablet alleine keine Verbindung zum Fernseher aufbauen können. Eine ungenannte Quelle berichtet, dass Nintendo intern darüber nachgedacht hat, das Tablet einzeln zu verkaufen, sie sich aber dagegen entschieden haben. „Nintendo considered internally the idea of selling the handheld portion separately, but had concerns that consumers who purchased the handheld without the dock may still think they could connect it to the TV. “ Aus dem Statement geht neben der Information, dass die Switch im Bundle verkauft wird auch hervor, dass das Tablet sich ohne die Dockingstation nicht an den TV anschließen lässt.

Switch Third Party Support
© 2016 – Nintendo of Europe GmbH

Jedenfalls wird die Konsole ordentlich an den Akkus zehren und es bleibt nur abzuwarten und zu hoffen, dass Nintendo in Zusammenarbeit mit Nvidia eine gute Lösung gefunden hat. Denn hier besteht so ziemlich die größte Gefahr, dass die momentan positive Stimmung gegenüber der Switch umschlägt. Als einen weiteren besonders kritischen Faktor sehe ich die Leistung an. Sollte die Switch deutlich schwächer sein, als die testosterongetriebenen Konsolen von Microsoft und Sony, wird Nintendo schnell in die Ecke „netter Versuch“ gestellt und uns steht eine neue Wii U bevor. Man muss sich nur an den Launch damals zurückerinnern: Auch dort hieß es, es werde einen starken Third-Party-Support geben. Ubisoft, EA, Activision – alle waren mit an Bord. Watchdogs kam für die Wii U, Rayman Legends war sogar zunächst exklusiv für die Wii U vorgesehen, Fifa kam für die WiiU und auch mit einem Call of Duty wurden die Nintendofans am Anfang beglückt. Doch was geschah dann? Richtig, nichts mehr. Fast sämtliche Entwickler stellten die Zusammenarbeit mit Nintendo ein. Die Wii U konnte nicht mit den Next-Gen Konsolen mithalten und selbst die Spiele, die umgesetzt wurden, waren im Grunde nur runtergebrochene Versionen ihrer Gegenstücke auf Xbox One und PS 4. Momentan zählt Power: 4 Teraflops, 7 Teraflops – auch wenn niemand weiß, was Teraflops sind und was diese Angabe genau bedeutet, weiß doch jeder, dass 7 größer ist als 4 und größer ist besser. Sobald die Spiele merkbar schlechter auf der Nintendo Switch laufen, als auf den anderen Konsolen, sehe ich die öffentliche Meinung ganz schnell ins Negative umschlagen.

Für mich persönlich spielt das alles eine untergeordnete Rolle: Ich werde die Konsole größtenteils als Heimkonsole nutzen. Auf die Spiele von Drittherstellern kommt es mir nicht an. Ich habe hier eine Playstation 4 und eine Xbox One stehen. Ich will die Nintendo Konsole für Nintendo Spiele, denn die waren auch auf der Wii U hervorragend und werden es auch auf der Switch sein. Meiner Meinung nach hat Nintendo mit der Wii U zwar die schwächste Konsole, trotzdem haben sie es hinbekommen die besten First Party Spiele zu liefern.Wooly World, Splatoon, Mario Kart, Smash Bros. 4, Tropical Freeze, Mario Maker um nur einige zu nennen. Dazu noch mit Xenoblade Chronicles X und Bayonetta 2 zwei fantastische Exklusivtitel. Das Problem mit der Wii U war nicht, dass es keine guten Spiele gab, sondern dass es wenige Spiele waren und diese Spiele konnten für viele den Kauf einer Wii U nicht rechtfertigen. Vor allem nicht für Personen, die nicht bereit sind die WiiU lediglich als Zweitkonsole zu verwenden und für die AAA-Titel zusätzlich eine PS 4 oder Xbox One anzuschaffen. Zu den meistverkauften Spielen jedes Jahr zählt nun einmal ein Fifa, Call of Duty oder Battlefield. Wenn die Konsole nicht in der Lage ist, die Spiele in äquivalenter Qualität im Vergleich zu anderen Konsolen wiederzugeben, gibt es für diese Zielgruppe keinen Kaufgrund.

Im Bezug auf den Mangel an Titeln für die Wii U bringt das Hybridsystem einen großen Vorteil mit sich. Bisher musste Nintendo Spiele für die Heimkonsole und für den Handheld entwickeln. Mit einem Hybrid können alle Nintendo Entwickler nun ihre Spiele für eine Konsole herstellen, was bedeutet es kommt seltener zu Spieleflauten. Es wird zwar momentan noch gesagt, dass die Switch nicht den 3DS ersetzt, aber das hat man auch über den Gameboy Advanced gesagt, als der 3DS vorgestellt wurde. Ein weiterer positiver Aspekt sind Nintendos starke IPs im Handheldmarkt. Kommt ein neues Pokemon, ein Monster Hunter, ein Dragon Quest oder ein Fire Emblem exklusiv für die Nintendo Switch wird sich diese allein aufgrund dieser Titel verkaufen. Ein ähnliches Gedankenspiel lässt sich auf den Mobilemarkt übertragen. Der Hype um Pokemon Go ist zwar vorbei, trotzdem hat er den Verkauf von Pokemon X und Y und auch das Interesse an den neuen Ablegern Sun und Moon nachhaltig gesteigert. Angenommen Mario Run generiert auch nur die Hälfte an Aufmerksamkeit und Nintendo kann anschließend das neue Mario Spiel exklusiv für die Nintendo Switch präsentieren. „Euch gefällt Mario Run?, warte ab bis ihr das neue Mario spielt.“ Zusammengefasst: Es steckt eine Menge Potenzial in einem Hybrid.

Besonders ist mir bei dem Trailer und Nintendos Präsentation der Switch aufgefallen, dass man im gesamten Video kein einziges Kind oder ältere Personen zu Gesicht bekommt. Alle gezeigten Darsteller sind jung und cool. Es macht den Anschein als distanziert sich Nintendo etwas von seinem familienfreundlichen Image. Allerdings ist auch kinder- und familienfreundlich nicht besonders cool und Nintendo hat schon lange nicht mehr den Stellenwert bei Kindern, wie sie es früher einmal hatten. Kinder wollen das spielen, was ihr großer Bruder spielt. Sie wollen sich nicht nur mit Kinderkram abgeben. Deshalb ist ein GTA oftmals bekannter und beliebter als ein Mario 3D World. Viele heutige Nintendo Fans sind damals in den späten 80ern und 90er Jahren mit dem NES, SNES und auch dem N64 aufgewachsen. Bei denjenigen besteht dann natürlich Interesse, ihren Kindern die Faszination von Nintendo mitzugeben. Doch Nintendo kann nicht nur auf ihre alten Fans setzen, daher sehe ich den Imagewandel als richtigen Schritt an, um erneut relevant im Videospielmarkt zu werden.

Nintendo Switch
© 2016 – Nintendo of Europe GmbH

Ein weiterer Punkt, über den viel im Vorfeld spekuliert wurde, ist Nintendos Rückkehr zu den Cartridges. Im Angesicht dessen, dass es sich nun bei der Nintendo Switch um einen Hybrid handelt, macht dies natürlich Sinn. Neben internem Speicher, auf den man die Spiele downloaden könnte, sind Cartridges meines Erachtens die einzig sinnvolle Option. Dazu habe ich die Hoffnung, dass dadurch Ladezeiten reduziert werden können. Das soll kein Angriff auf Microsoft sein und ich möchte anmerken, dass ich Xbox Spieler bin und die Konsole auch viel Gutes an sich hat, aber die Ladezeiten gehören definitiv nicht dazu und sind bei manchen Spielen unerträglich. Erst kürzlich ist Recore bei mir ins Regal gewandert, da die ständigen ein- bis zweiminütigen Ladebildschirme mir den Verstand geraubt haben.

Nintendo war im Gegensatz zu anderen Konsolenherstellern immer gut im Umgang mit Kompromissen. Der Fokus bei Nintendospielen liegt im Spielspaß selbst, nicht in Optik, Story usw. sondern in gut durchdachten und designten Spielen, die Spaß machen sollen. Trotz der schwächeren Hardware hat Nintendo zum Beispiel bei Mario Kart nicht auf einen lokalen Koop Modus verzichtet, der nach Aussagen von Sony und Microsoft auf ihren Konsolen technisch nicht umsetzbar ist. Auch bei Tokyo Mirage Session, bei dem der Spieler häufig die Gebiete wechselt, übersteigen die Ladezeiten nie die 15 Sekunden Marke. Auch bei dem Open World Spiel Xenoblade Chronicles X wurde dem Spieler eine Möglichkeit geboten, durch den Download von optionalen Dateien die Ladezeiten zu verringern. Nintendo geht Kompromisse ein, um das Spielerlebnis zu ermöglichen, das sie sich für das Spiel vorstellen. Andere Spielehersteller gehen diesen Kompromiss nicht ein. Bei Halo wurde zum ersten Mal in der Reihe auf einen Splitscreen Multiplayer verzichtet. Rennspiele lassen sich nicht mehr lokal gegeneinander fahren. Auch bezüglich anderer Dinger wird kompromisslos auf Optik gesetzt und versucht Narration immer weiter in den Vordergrund zu stellen. Mir stellt sich dabei die Frage, wie schafft die wesentlich schwächere WiiU Mario Kart 8 im 4 Spieler Split Screen darzustellen. Die Antwort ist simpel, sobald mehr als 2 Spieler gleichzeitig spielen, wird die Framerate auf 30 gesenkt und optische Details reduziert. Es wird ein Kompromiss zugunsten des Spielspaßes eingegangen. Diese Mentalität hatte Nintendo schon in den 90ern und selbst auf dem N64 konnten sich Spieler zu viert vor einem Bildschirm bei einer Runde Mario Kart 64 oder Golden Eye messen.

Nach dem Trailer, bleibt jetzt wieder nur abwarten übrig. Nintendo hat bereits angekündigt, dass eine detaillierte Präsentation der Nintendo Switch, Spieleankündigungen und auch Angaben zum Preis noch bis Januar 2017 auf sich warten lassen. Der Trailer war der erste Schritt und sollte das Konzept der neuen Konsole näherbringen. Das hat er geschafft. Nun heißt es wieder abwarten und weiter spekulieren.

E3 2016 – Die Highlights der Spielemesse


Es ist eine aufregende Zeit für uns Videospielenthusiasten. Auf der Electronic Entertainment Expo -kurz E3- präsentieren Sony, Microsoft und Co. ihre neusten Spiele und die Hardware der Zukunft. Durch die Messe in LA wird, wie nirgendwo sonst, ein Hype erzeugt, dem sich kaum ein Gamer entziehen kann. Schon Wochen vorher wurde durch kleinere und größere „Leaks“ die Stimmung angeheizt.

Richtig los ging es dann am Sonntag mit der Electronic Arts Pressekonferenz. Neben den üblichen Ankündigungen der jährlich erscheinenden Sportspiele wie FIFA und Madden war vor allem Battlefield One das Aushängeschild von EA. Im Anschluss an die PK haben dann ein sichtbar begeisterter Zack Efron und Jamie Fox sowie ein möglicherweise gedopter Snoop Dogg zusammen mit 61 weiteren Spielern live ein Multiplayer-Match in Battlefield 1 bestritten. Begonnen hat die PK aber mit Titanfall 2, das nun auch eine Singleplayer-Kampagne bekommen soll.

Vor langer Zeit in einer weit, weit enfernten Galaxis: Mass Effect Andromeda spielt abseits unserer Milchstraße

Nach etwas Madden und E-Sports wurde es dann wieder interessant: Es gab neue Details zu Mass Effect Andromeda. Auf der Suche nach einem neuen Heimatplaneten macht sich der Hauptcharakter auf in eine entfernte Galaxie, weit hinter unserer Milchstraße. Dabei soll es keinen Bezug auf die Mass Effect Trilogie nehmen, sondern ein unabhängiges Abenteuer beginne. Dementsprechend werden die Spielstände der alten Trilogie nicht berücksichtigt. Leider war es das auch schon zu Mass Effect. Eigentlich wissen wir nicht viel mehr als letztes Jahr. Kein Gameplay, nicht mal ein richtiger Trailer wurde gezeigt. Nur eine Art Behind the Scenes Imagefilm gibt einen kleinen Eindruck vom Reboot.

Awardwinner für die peinlichsten Momente in einer Pressekonferenz: Electronic Arts

Wirklich komisch an der PK war, dass sie an zwei verschiedenen Orten stattfand. Zum einen natürlich in LA, am Standort der E3 und zusätzlich noch in London. So wurde also immer wieder munter zwischen den beiden Standorten gewechselt. Meine Vermutung ist, dass José Mourinho keine Lust hatte extra für seinen zwei Minuten Dialog auf der Bühne nach LA zu fliegen. EA war durch seine Gaststars für mich die PK der peinlichen Momente. Alex Hunter ist bereits nach kurzer Zeit zu einem Internet Meme herangewachsen. Aber auch der Auftritt von Josè Mourinho wirkte gezwungen und aufgesetzt. Abgerundet wurde das Ganze dann mit einer Schalte zu dem anschließend stattfindenden Battlefield One Event. Dort standen dann Jamie Fox und Zack Effron, die sichtbar begeistert waren und es kaum abwarten konnten den neusten Ableger der Reihe anzuspielen.

EA unterstützt kleine Entwickler mit dem Originals Programm

Aber die EA Pressekonferenz hatte auch ihre guten Momente. Zum Beispiel war es schön zu sehen, dass nach Unravel, EA mit dem Originals Programm, weiter kleine Entwickler unterstützen möchte. In diesem Zusammenhang wurde der CEO und Creative Director von Zoink Games auf die Bühne geholt, der dort seinen neuen Titel „Fe“ vorgestellt hat.

In dem, vom Artstyle etwas an Ori and the blind Forrest erinnernden, Spiel Fe, schlüpft ihr in die Rolle eines niedlichen Wesens, mit dem ihr eine Waldlandschaft erkunden müsst. Dabei geht es ganz um die Beziehung zwischen der Natur und ihren Geschöpfen. Beim betrachtet des Gameplaytrailers kam mir neben Ori eine weitere Parallele in den Sinn und zwar zu Spyro the Dragon. Zumindest das kleine Wesen, das durch die dreidimensionale Welt läuft, hüpft und schwebt erinnert an den lila Drachen. Genaue Vorstellungen vom Spiel, habe ich trotz des Trailers allerdings noch nicht. Trotzdem is Fe ein interessanter Titel, der mich neugierig gemacht hat.

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis: Visceral und Respawn arbeiten an neuen Star Wars Spielen

Nach dem ruhigen Indie Teil der PK wurden nun wieder die ganz großen Geschütze aufgefahren: der große Star Wars Plan wurde präsentiert. Zum einen werden die derzeit aktiven Star Wars Spiele weiter mit Inhalten versorgt, zum anderen arbeitet man im Auftrag von EA bei Visceral an einem weiteren Ableger des Franchise, der aber nicht vor 2018 erscheinen soll. Auch bei Respawn wird an einem Star Wars Titel gearbeitet, dessen Release liegt noch weiter in der Zukunft.

Es ist etwas enttäuschend erneut ein nichtssagendendes Behind the Scenes Video präsentiert zu bekommen. Ein Releasetermine der noch mindestens zwei Jahre entfernt liegt macht es nicht besser. Dass man eine IP wie Star Wars pflegt, ist nun keine große Überraschung. Nach dem schwachen Battlefront, wäre es doch nun mal an der Zeit gewesen, ein richtig gutes Star Wars Spiel auf den Markt zu bringen.

Battlefield 1: Open Beta noch diesen Sommer

Zum Abschluss der PK präsentierte EA dann noch mehr Details zu Battlefield 1. Abschließend wurde in die bereits erwähnte Anschlussveranstaltung übergeleitet. Die wichtigste Information war, dass es bereits im Sommer eine Open Beta geben wird, in der sich jeder selbst ein Bild von Battlefield 1 machen kann.

In einer kurzen aber knackigen Pressekonferenz präsentiert Bethesda sein Spielelineup für die disjährige E3. Obwohl schon einiges im Vorfeld bekannt wurde, wusste Bethesda trotzdem durch den ein oder anderen Titel zu überraschen.

E-Sports, E-Sports, E-Sports: Quake kehrt zurück

Quake hat immer noch zahlreiche Fans, da wurde es langsam Zeit der IP wieder neues Leben einzuhauchen. Das dachte sich auch Bethesda und startete seine PK mit Quake Champions. Quake wird ein reiner Multiplayer Arena-Shooter, der nur für den Pc erscheinen soll. Nachdem der Doom Multiplayer, vor allem aufgrund seines „langsamen“ Gameplays, auf so viel Kritik stieß, scheint dies der richtige Schritt zu sein. Leider würde mein Laptop vermutlich Feuer fangen, sobald ich Quake starte, daher ist der Titel für mich dadurch erst einmal irrelevant geworden.

Dass Bethesda sich bei Quake voll und ganz auf den kompetitiven Multiplayer konzentrieren will, geht aufgrund der Vorgeschichte von Quake und der damaligen und auch heutigen Relevanz als E-Sports Titel wohl in Ordnung. Für mich war Quake 2 allerdings mein erster richtiger Shooter, den ich am Pc gespielt habe. Damals hatte ich kein Internet und für Lan-Partys war ich zu jung, daher habe ich etliche Stunden im Single-Player verbracht. Die Behauptung Quake war schon immer Multiplayer, die man in etlichen Kommentaren zu der Ankündigung lesen kann, finde ich daher falsch, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Der Nostalgie wegen hoffe ich jedenfalls, dass Quake seinen Wurzeln treu bleibt und nicht zu einem Moba/ Helden- Shooter oder Ähnlichem verwurstet wird.

Aus Alt mach Geld – Skyrim Special Edition

Das unnötigste HD Remaster aller Zeiten wurde angekündigt: Skyrim Special Edition. Das war zumindest mein erster Gedanke. Denn es gibt, dank zahlreicher Mods, kaum einen Grund für Pc Spieler auf die HD-Version aufzurüsten. Auch für Konsolenspieler, die bereits die PS3/ X-Box360 Version besitzen, ist der Nutzen fraglich.  Vermutlich sind wenige Spieler, die bereits hunderte Stunden in Skyrim gesteckt haben, bereit, für eine hübschere Grafik, das Spiel erneut von vorn zu beginnen. Für Leute, die keine PS3, X-Box 360 oder einen geeigneten Pc besitzen, ist das Remaster allerdings eine gute Möglichkeit eines der besten Rollenspiele nachzuholen. Daher revidiere ich mein forsch gefälltes Urteil und sage „Ja“ zum Skyrim Remaster. Denn, auch wenn ich mir das Spiel nicht erneut kaufen würde, tauche ich immer mal wieder gerne für einen kleinen Spaziergang durch Tamriel in die Welt der Drachen ab. Wer sich für den Kauf der PS4/ X-Box One Version entscheidet, den erwartet dann, neben der besseren Optik, zusätzlich noch die Möglichkeit das Spiel mit diversen Mods zu erweitern.

Eine nette Geste seitens Bethesda: Das optisch aufgehübschte Spiel gibt es für alle Pc Spieler, die bereits die Legacy Edition bzw. das originale Skyrim samt aller Add-ons in ihrem Steam Account haben gratis. Der Rest muss in die Tasche greifen, wie tief wurde allerdings noch nicht verraten. Bei Amazon jedenfalls ist die Skyrim Special Edition für 59.99 € gelistet.

Und täglich grüßt das Murmeltier: Prey Reboot angekündigt

Ich habe leider den ersten Teil nicht gespielt, aber der Trailer sieht vielversprechend aus. Es gab allerdings kein Gameplay zu sehen. Wie auch bei Quake Champions, müssen wir uns bis zur Quakecon im Herbst gedulden, um mehr von dem Spiel zu Gesicht zu bekommen.

Highlight der Bethesda PK: Dishonored 2

Letztes Jahr wurde es angekündigt, dieses Jahr wird es gezeigt und es kommt sogar noch dieses Jahr heraus. Dishonored stellt auf jeden Fall das Highlight der Bethesda PK dar und überzeugt durch einen vielversprechenden Gameplaytrailer. Ihr spielt einen Assassinen mit übernatürlichen Kräften, der in einer durch Steampunk Einflüsse geprägten Stadt seine Ziele ausschalten muss. Dabei lässt das Spiel euch die freie Wahl, ob ihr euch an die Gegner heranschleicht und diese leise und heimlich ausschaltet, oder ob ihr voll in die Offensive geht und eure Widersacher mit brachialer Waffengewalt sowie mithilfe eurer Fähigkeiten ausschaltet.

Microsoft startet stark in die E3 und stellt gleich zu Beginn seine neue Xbox One S vor. Dies ist keine Überraschung, da wenige Tage zuvor bereits Bilder zum eleganteren Pendant der originalen Xbox One im Netz aufgetaucht sind. Die Slim Variante bietet etwas mehr Leistung, 500 GB Speicherplatz, die Möglichkeit 4K Videos abzuspielen und das zum Preis von 299 $ (vermutlich lässt sich der Preis 1:1 in Euro übertragen). Für einen Aufpreis wird es die Konsole auch mit 1 TB oder 2 TB Speicher geben. Erscheinen soll die Konsole bereits im August.

Kann denn nicht ein einziges Mal jemand an die Kunden denken?!: Play Anywhere bringt Crossbuy Funktion

Bevor es dann mit den Spielen losging, gab es noch eine weitere Ankündigung: Mit Xbox Play Anywhere wird eine Crossbuy Funktion zwischen dem digitalen Xbox One Store und dem Windows 10 Store eingeführt. Soll heißen: Mit dem Kauf eines Spiels über den Xbox Store bekommt ihr das Spiel ohne weitere Kosten ebenfalls für den PC. Eine schöne und vor allem kundenfreundliche Funktion, die ich nur für zeitgemäß halte. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Microsoft damit nicht seine Xbox One in gewisser Weise obsolet macht. Denn wirkliche Exklusivtitel gibt es wenige. Bis auf Halo Guardians sind sämtliche wichtigen Xbox One Titel nun auch mit dem Pc spielbar. Microsoft will schon seit dem Release sein Betriebssystem fördern und die Exklusivtitel der Konsole sind da eine gute Möglichkeit Pc-Spieler zum Upgrade zu bewegen. Ob nun eine Plattform die Andere kannibalisiert, oder Microsoft durch den Windows 10 Support einfach seine Zielgruppe erweitert, wird die Zukunft zeigen.

Gears of Windows: Gears of War 4 wird der erste Crossbuy und Crossplay Titel

Nachdem alle interessierten den Multiplayer von Gears of War durch die offene Betaphase bereits antesten konnten, wurde auf der PK mehr zu der Kampagne verraten. In einem Spielausschnitt, der Live auf der Bühne vorgespielt wurde, konnte man sich einen Eindruck vom Gameplay verschaffen. Auch die zuvor angekündigten Wind- und Wettereinflüsse sind Teil der Live-Demo und es wird verdeutlicht, wie sich diese auf das Spiel selbst auswirken.

Das meistgespielte Kampfspiel auf der Xbox One: Killer Instict – oder Das bislang einzige Kampfspiel auf der Xbox One

Nachdem nun vor Kurzem die Killer Instict Charaktere der dritten Staffel in den Ring gestiegen sind, ist es schön zu sehen, dass das Spiel weiter gepflegt wird. Ab sofort wird Raam, ein Charakter aus dem Gears of War Universum das Roster erweitern und sich den Kämpfern der dritten Staffel anschließen.

Über eine Wüstenstraße, hinein in den Dschungel zurück auf die geteerte Straße und ab zum Strand: Forza Horizon 3 spielt in Australien

Forza Horizon geht in die dritte Runde und wird mit einem kinematographisch eindrucksvollen Trailer vorgestellt. Anschließend gab es eine Live Gameplay Session, die auch gleich die Crossplay Funktion mit vorgestellt hat. Es haben auf der Bühne eine Dame an der Xbox One S, ein Mann im Rennsitz samt Lenkrad an einem 4K High End Windows 10 PC, ein weiter Dude ebenfalls am Pc, allerdings mit einem Xbox One Controller und last but not least ein Spieler an der bisherigen Xbox One zusammengespielt. Nicht nur dass Spieler der Xbox One und der Windows 10 Version zusammen fahren können, es wird in Forza Horizon 3 auch möglich sein, plattformunabhängig gemeinsam mit seinen Freunden, die Kampagne im Koop zu spielen.

Dieses Mal findet das Horizon Festival in Australien statt und gleich in den ersten Gameplay Szenen wird die Vielfalt des Kontinents gezeigt. Es geht über eine Wüstenstraße, hinein in den Dschungel zurück auf die geteerte Straße und ab zum Strand.

Besonders erfreulich ist, dass wir Spieler nicht lange auf den neuen Ableger warten müssen. Der Releasetermin wurde bereits für diesen September angegeben.

Bester Song der E3: ReCore – I’ll take you – MSTR Rogers

Und wieder weiß ein Trailer zu überzeugen: dieses Mal vor allem durch seine musikalische Untermalung. Das von Keiji Inafune, dem Designer von Megaman und Mark Pacini, dem Lead Designer von Metroid Prime entwickelte Recore, soll die Einflüsse aus beiden Spieleserien in sich vereinen. Der Gameplaytrailer verspricht ein 3D Plattformer-Adventure mit schnellem Gunplay und großen Robo-Bosskämpfen.

Im Spiel trefft ihr auf freundliche Roboter, die euch im Kampf gegen eine Vielzahl an feindlich gesinnten Robotern unterstützen. Der verbündete Roboter besteht dabei aus einem Kern, der seine Persönlichkeit enthält und seinem Körper. Dadurch ist es möglich die Persönlichkeit des verbündeten Roboters in eine andere Hülle zu verfrachten. Insgesamt gibt es drei Persönlichkeiten: Mac, eine neugierige und abenteuerlustige Persönlichkeit, Seth, eine ängstliche Persönlichkeit und Duncan, eine sture und wütende Persönlichkeit. Die verschiedenen Persönlichkeiten nehmen jeweils Einfluss auf das Verhalten eurer Kompagnons im Kampf.

Etwas gewöhnungsbedürftig sind die ständig auftauchenden Zahlen, die den beim Gegner verursachten Schaden oder die erlangten Erfahrungspunkte anzeigen.

Auch dieses Spiel wird für uns Spieler bereits dieses Jahr verfügbar sein – der Release ist für den 16. September geplant.

Final Fantasy 15: Nach drei Jahren E3 endlich mit dem Release.

Ohne große Inszenierung wird Final Fantasy 15 durch ein Live-Gameplay vorgestellt. Dabei geht es direkt richtig zur Sache: Der Hauptcharakter im Emo-Stil Noctis kämpft mit seinen Gefährten gegen ein riesiges Steinmonster. Die Final Fantasy 15 Präsentation beschränkt sich auf diesen einen Widersacher, was, aufgrund des wenig spektakulär wirkenden Kampfes, etwas wenig ist.

Mit dem bevorstehenden Release im September bleibt es da nur abzuwarten, ob Final Fantasy den Wünschen und Vorstellungen der Fans gerecht werden kann.

Teetasse im Mickey Mouse Design: Cuphead erscheint noch dieses Jahr

Cup Head wurde vorletztes Jahr bereits vorgestellt, der Release hat sich allerdings weiter verzögert, weil das Spiel um einen Plattforming Part erweitert wurde. Letztes Jahr bestand Cuphead lediglich aus einer Aneinanderreihung von Bosskämpfen. Jetzt bleibt nur abzuwarten, ob die Entwickler es geschafft haben die nachträglich hinzugefügten Run and Gun Parts organisch in das Spielgefühl einzufügen.

Cuphead ist vom Artstyle an 30er Jahre Disney Cartoons angelehnt. Der Titel war bereits letztes Jahr im Indiesektor die große Überraschung der E3 und konnte die Herzen vieler Spieler erobern. Der diesjährige E3 Trailer verrät, dass Cuphead ein heutzutage wenig verwendet aber heiß begehrtes Feature anbietet – einen lokalen Koop Modus. Ihr könnt euch gemeinsam als Cuphead und Mugman durch die Welten ballern und die fordernden Bosse niederstrecken.

Der Releasetermin wurde noch nicht bekannt gegeben, Cuphead soll allerdings noch dieses Jahr für Xbox One und PC erscheinen.

Schatz, hast du eigentlich deine Tabletten genommen? – We Happy Few

In We Happy Few befindet ihr euch in einer alternativen Version Englands, in der jeder Bewohner unter dem Einfluss der Droge „Joy“ steht. In einem stets neu prozedural entstehenden Dorf müsst ihr euch nun als Spieler dem Drogenkonsum widersetzen.

We Happy Few präsentiert sich mit neuem Gameplaytrailer auf der Microsoft PK und sorgt für Begeisterung. Das gezeigte Material sieht auch vielversprechend aus, aber einer Early Access Version eines durch Kickstarter finanzierten Spiels begegne ich mit einer gewissen Skepsis. Für mutige gibt es das Spiel für PC und Xbox One jedenfalls in der Alpha Version ab dem 27. Juli zu erwerben.

Was macht der denn da? – Akuma bei Tekken 7

Es gibt nicht viel zu sagen bezüglich Tekken 7. Lediglich der Release wurde für Anfang nächstes Jahr datiert.

Eine kleine Überraschung war jedoch das Auftauchen von Akuma in dem E3 Trailer. Ganz abwegig ist dieser Schritt nicht, da bereits seit Jahren eine Kollaboration zwischen Tekken und Street Fighter geplant ist. 2009 gab es bereits mit Streetfighter X Tekken ein Crossover, der die Tekken Charakter in das Street Fighter Universum geholt hat. Auch wenn das Gegenstück bisher nicht erschienen ist, hat es jetzt zumindest Akuma in das Tekken Roster geschafft.

Scalebound: Koop-Modus bestätigt

Der japanische Entwickler Platinum Games arbeitet bekanntlich schon länger an ihrem Flagschifftitel Scalebound. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Xbox One und Windows 10 Exklusivtitel erneut einen Platz in der E3 Präsentation gefunden hat. Allerdings gab es nicht viel Neues zu berichten.

In einem Gameplay-Video wurde dem E3 Publikum ein Bosskampf gezeigt. Dieser Kampf wirkt allerdings, gemessen an der Größe des zu bekämpfenden Monsters, relativ unspektakulär. Der Spieler kloppt zwar wie wild auf die leuchtenden Schwachstellen des Monsters ein, dieses macht allerdings nur wenig Bemühungen die Angreifer in die Flucht zu schlagen.

Platinum ist eigentlich besonders für seine spektakulären und vor allem auch fordernden Bosskämpfe bekannt. Da verwundert es, dass ein Boss dieses Ausmaßes in kurzer Zeit ohne sichtbare Mühe gelegt werden konnte. Eine Erklärung wäre, dass für die Präsentation der Schwierigkeitsgrad heruntergeschraubt wurde, um Angriffe und Inszenierung in den Fokus zu legen.

Das allgemein sehr positive Image des Entwicklers hat jedenfalls nach den kürzlich veröffentlichten Titeln einen Knacks zu verkraften. Diese wurden maximal als mittelmäßig von der Fachpresse aufgenommen. Für Platinum Games ist es an der Zeit wieder abzuliefern. Für den ersten Eindruck hilft es jedenfalls nicht, dass der Protagonist mit seinen Kopfhörern auf lächerliche Weise cool wirken soll.

Mich hat der Protagonist letztes Jahr bei der Vorstellung des Titels ebenfalls abgeschreckt, mittlerweile habe ich mich aber an den Anblick gewöhnt und freue mich auf Scalebound. Vor allem weil mir auch die vermeintlichen Flops wie Star Fox Zero,Transformer Devestation und sogarTMNT Mutanten in Manhatten sehr viel Spaß bereitet haben.

Hisst die Segel!, lichtet den Anker! – Sea of Thieves verspricht virtuelle Piratenabenteuer

Auch wenn EA bereits den Award der peinlichen Momente gewonnen hat, war das Gameplay Video von Sea of Thieves ebenfalls ein starker Konkurrent. Diese aufgesetzte Aufregung und das ganze Rumgeschreie a la Let’s Player Youtube Manier regt bei mir nur zum Fremdschämen an.

Das Gameplay an sich sieht allerdings vielversprechend aus, vor allem falls man Freunde hat, mit denen man zusammen in See stechen kann. Mit willkürlichen Leuten stell ich mir das Spiel allerdings recht anstrengend vor – obwohl auch das lustig werden könnte.

The next big thing: Head of Xbox Phil Spencer kündigt Project Scorpio an

Zum Schluss der Pressekonferenz haut Phil Spencer, Chef der Xbox Abteilung bei Microsoft, noch eine Ankündigung raus, mit der wohl niemand gerechnet hat. Die verbesserte Xbox One „Project Scorpio“ soll nächstes Jahr zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen. Die neue Konsole soll dabei voll mit der Xbox One und der Xbox One S kompatibel sein und auch alle Spiele werden weiter für alle drei Konsolen gleich funktionieren. Project Scorpio soll speziell für 4K Gaming entwickelt werden und sich vor allem an Leute richten, die besonders viel Wert auf ein 4K Gaming Erlebnis legen.

Die Leistung der neuen Konsole definiert Phil Spencer mit 6 Teraflops relativ vage – zum Vergleich: die Xbox One verfügt zurzeit über 1,3 Teraflops, die PlayStation 4 verfügt über 2 Teraflops und Sonys neue Playstation 4,5/ PlayStation Neo soll 4 Teraflops an Leistung haben. Demnach wird die Scorpio deutlich leistungsfähiger als ihre Konkurrenten.

Project Scorpio: Bekannte Spezifikationen
– 6 Terraflops Leistung
– Echte 4K Spiele
– Sie unterstützt VR
– 320 GB/s Speicherbandbreite
– 8 Rechenkerne
– Zugehörig zur Xbone Familie (volle Kompatibilität)
– Erscheint zum Weihnachtsgeschäft 2017

In späteren Interviews hat Phil Spencer noch einmal verdeutlicht, dass die gesamte Leistung der Project Scorpio primär für 4K Gaming ist. Spieler ohne 4K Bildschirm werden kaum einen Unterschied spüren. Lediglich bei sehr aufwendigen Stellen im Spiel – als Beispiel wurde eine Actionsequenz bei Halo 5 genannt – wo bisher die Xbox One zugunsten einer stabilen Bildrate, die Auflösung gedrosselt hat, würde das Bild nun weiter in 1080p dargestellt werden. Spielern ohne 4K Bildschirm rät er daher zum Kauf der neuen Xbox One S.

Dieses Statement könnte er getätigt haben, um erst einmal die Slim Variante zu verkaufen, allerdings scheint der Fokus auf eine höhere Auflösung gar nicht so abwegig. Besonders im Hinblick auf VR. Bei den Virtual Reality Headsets müssen stets 2 Bildschirme mit einer hohen Auflösung und Framerate bedient werden, da sonst die sogenannte Motionsickness droht. Microsoft arbeitet mit dem Occulus Team zusammen. Die Bildschirme der aktuellen Oculus Rift haben jeweils eine Auflösung von 1080x1200p.

Ich jedenfalls hätte mir die Leistung der neuen Xbox in wichtigere Baustellen als die Auflösung gewünscht. Reduzierung von Ladezeiten, höherer Detailgrad, bessere Effekte und Texturen ohne Einbußen in der Framerate oder Auflösung. Man muss sich nur einen Vergleich der aktuellen Spiele zwischen PC und Konsole anschauen, um zu sehen, dass die Titel deutlich besser aussehen könnten. Auch die immer wieder thematisierten Downgrades zeigen, wieviel besser Spiele aussehen könnten, auch ohne 4K. Mal ganz davon abgesehen, dass die Xbox One sowie die PS4 in jetziger Form nicht in der Lage sind lokales Koop Spiel zu ermöglichen.

Recore, Forza Horizon, Sea of Thieves und auch We Happy Few: Trailer kann man bei Microsoft. Vor allem die perfekt auf das Spiel abgestimmte Musik der drei Ersterwähnten zeichnet diese aus. Die Pressekonferenz war daher wirklich unterhaltsam anzusehen. Einzig die fragwürdige Designentscheidung seitens Microsoft bei ihrer Übertragung ständige zwischen dem Spielgeschehen und der leeren Bühne hin und her zu schalten hat diesen positiven Eindruck getrübt. Bei Gears of War zum Beispiel wurde gefühlt alle 30 Sekunden anstatt das Gameplay zu zeigen, über das Publikum geschwenkt oder es wurden die beiden Spieler auf der Bühne gezeigt, die dementsprechend regungslos dastanden und nach unten auf den Monitor geschaut haben. Nicht nur dass man hier vom eigentlich Wichtigen abgelenkt hat, nämlich vom Spiel, die ständigen harten und vor allem sinnlosen Schnitte gingen zumindest mir ziemlich schnell auf die Nerven. Leider hat sich diese Eigenart durch die gesamte Pressekonferenz gezogen.

Die Ubisoft Pressekonferenz war in den letzten Jahren schon voll auf Unterhaltung ausgelegt und auch dieses Jahr wurde sie ihrem Ruf gerecht. Mit Aisha Tyler, die nun schon das fünfte Jahr in Folge mit viel Witz und frechen Sprüchen durch die ca. zwei Stunden Pressekonferenz führte,kam auch dieses Jahr keine Langeweile auf.

Gleich zu Beginn wurde es „confusing and awesome„, wie Aisha selbst den Auftritt der Tanzgruppe beschreibt, die das im Oktober 2016 erscheinende Just Dance 2017 präsentieren. Der neue Ableger der Serie wird über 40 Songs beinhalten. Durch Just Dance Unlimited lässt sich dieser Katalog noch um über 200 Songs erweitern.

Die nächste Koop Hoffnung: Ghost Recon Wildlands

Letztes Jahr angekündigt, dieses Jahr bekamen wir ein ausführliches Gameplay-Video zu Gesicht. In Ghost Recon Wildlands müsst ihr entweder alleine oder im Team mit maximal drei weiteren Spielern das mexikanische Drogenkartell in Bolivien zerschlagen. In der Präsentation wird gezeigt, wie ein Team aus vier Spielern eine Zielperson zunächst ausfindig macht und anschließend aus seinem Lager extrahiert. Dabei wird anschaulich gezeigt, wie Teamplay und eine gute Kommunikation den Erfolg der Mission bestimmen. Wie ihr dabei vorgeht, wird euch laut Ubisoft komplett frei stehen.

Im Gameplay-Video sieht man zum Beispiel, wie eine Person sich eine Position etwas abseits der Action sucht, um seine Kameraden als Scharfschütze zu unterstützen, während diese möglichst lautlos versuchen zu ihrer Zielperson zu gelangen. Auch der Einsatz von Fahrzeugen scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Als die Zielperson flieht, springt ein Spieler direkt auf ein Motorrad und nimmt die Verfolgung auf. Zeitgleich gibt er an seinen Mitspieler die Position der Zielperson weiter und dass diese flüchtig ist. Zwei Spieler springen in ein Auto und schließen sich der Verfolgungsjagd an, während der vierte Spieler mit einem Motorrad zum Extraktionspunkt fährt, um sein Team anschließend im Helikopter zu unterstützen.

Auch bei diesem Titel finde ich auffällig, dass die gesamte Mission wenig spektakulär wirkt. Die Gegner scheinen, obwohl sie alarmiert waren und Schüsse in ihrem Lager gefallen sind, wenig interessiert von der Infiltrierung.

Trotzdem, besonders im Zusammenspiel mit Freunden, scheint der Titel eine menge Spaß zu versprechen. Möglicherweise könnte Ghost Recon das werden, was The Division hat sein wollen. Wenn sie die offen Spielwelt nutzen und diese nicht durch künstliche Einschränkungen obsolet machen, dazu noch eine Kampagne inszenieren, die über 20 Stunden Abwechslung bietet, wäre ich vollkommen zufrieden.

Es bleibt abzuwarten, wie das fertige Produkt dann tatsächlich spielt. Auch bei Division ist im Vorfeld ein Hype entstanden, den das Spiel nicht gerecht wurde. Dennoch ist Wildlands ein Titel, den ich im Auge behalten werde.

Southpark: The Fractured but Whole

Auf der Ubisoft Bühne wurde eine Fortsetzung zu „The Stick of Truth“ angekündigt: The Fractured but Whole – auf deutsch „Die rektakulärele Zerreißprobe“ – wird am 6. Dezember dieses Jahres erscheinen. Wer sich entschließen sollte den Titel vorzubestellen, bekommt den Vorgänger gratis.

In The Fractured but Whole schlüpft ihr erneut in die Rolle des neuen Kindes, das ihr auch im ersten Teil gespielt habt. Allerdings sind eure Mühen von damals vergebens, denn Fantasy ist nicht mehr cool. Der heiße ****** sind jetzt Superhelden. Cartman hat einen Plan entworfen, mit dem die Southpark Kids zu Millionären werden. Er will innerhalb drei Phasen ein Superhelden Franchise starten. Das klingt nicht nur etwas nach Marvel, sondern von genau denen klaut er nämlich die Idee. Doch nicht alle Kinder sind mit dem Plan einverstanden und beschließen ihre eigenes Superhelden Franchise zu gründen. Daraufhin verkündet Cartman den Civil War.

Der Trailer lässt bereits erkennen, dass ihr im Spiel wieder eine menge Humor erwarten dürft. Dazu haben die Entwickler auf der Pressekonferenz mitgeteilt, dass sie ihr Kampfsystem neu überarbeitet haben. Nun ist es möglich die Position zu wechseln und zum Beispiel hinter eure Gegner zu gehen, oder euch Schutz vor Angriffen zu suchen. Des Weiteren könnt ihr mithilfe der Umgebung zusätzlichen Schaden verursachen.

Watchdogs 2: Playstation 4 Spieler bekommen DLC’s einen Monat vorher „that’s incredible, that’s incredible Jim.“

Nachdem Watchdogs gleichermaßen von Kritikern als auch Spielern als Flop eingestuft wurde, verwundert es mich, dass überhaupt eine Fortsetzung entwickelt wird.

Die Entwickler behaupten sich der Kritik angenommen und Watchdogs 2 nun den Wünsche der Fans entsprechend angepasst zu haben. Aden Pierce, der Hauptcharakter aus dem ersten Teil, war ein unsympathischer und unscheinbarer Einzelgänger – Marcus Holloway ist da das komplette Gegenstück. Er ist ein freundlicher Alleskönner, der in Zusammenarbeit mit dem Hackerkollektiv Deadsec den Kampf gegen das soziale Netzwerk Invite aufgenommen hat. Invite soll mit korrupten Politiker unter einer Decke stecken und dies wollen die Hacker möglichst öffentlichkeitswirksam aufdecken.

Im Trailer sehen wir, wie Marcus wesentlich agiler unterwegs ist und ohne Probleme über Zäune und Dächer hinweg klettert. Auch die Missionen sollen abwechslungsreicher werden. Laut dem Produzenten Dominic Guay soll es für jeden Auftrag eine Vielzahl an Lösungsmöglichkeiten geben, dabei beziffert er die Möglichkeiten allein für die erste Beispiel-Storymission auf 100. Das klingt alles vielversprechend, doch auch der erste Teil klang vielversprechend und konnte keines dieser Versprechen einhalten. Leider sind auch Markus und seine Freunde aus dem Hackerkollektiv nicht grade Sympathieträger. Diese aufgesetzte, ja schon zwanghafte Coolness, ist nicht cool, sondern peinlich. Abgesehen von Charakter und Story hat mich im ersten Teil das repetitive und vor allem langweilige Gameplay gestört: Kamera hacken, Raum auskundschaften, Gegenstand in der Nähe hacken, Wachen ausschalten und wieder etwas hacken. Dieses Muster lässt sich auch im Gameplay zu Watchdogs 2 erkennen: Per Drohne auskundschaften, Lift hacken, Kopfhörer aufsetzen, denn hören muss Markus beim Infiltrieren nichts, Lampen hacken, um Gegner abzulenken, Gegner überwältigen, noch ein paar Sachen hacken, bis wir zuletzt den Zielcomputer hacken. Durch das Hacken des Zielcomputers werden dann die Wachen alarmiert und Markus muss sich durch das Penthouse ballern. Die Frage, warum man erst langsam und vorsichtig hineingeschlichen ist, wenn man am Ende doch alle abballern muss, sollte man besser nicht stellen. Natürlich kann man ein Spiel nicht an einem zehnminütigem Gameplayvideo beurteilen, vor allem nicht, wenn man wie ich, eine generelle Skepsis gegenüber dem Titel hat. Daher bleibe ich zwar skeptisch, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

GoPro und Red Bull präsentieren: Steep

Zum Schluss der Ubisoft Pressekonferenz gab es dann noch eine Überraschung – Steep wurde angekündigt und soll noch dieses Jahr passend zur Wintersportsaison erscheinen.

Bei Steep handelt es sich um ein Open World Action-Wintersportspiel, bei dem ihr mit Skier, Snowboards, Paragleiter und Wingsuits die Alpen herunterrasen könnt. Der eindrucksvolle Trailer zeigt, dass ein Wechsel zwischen dem Equipment jederzeit möglich ist. So könnt ihr zunächst im Wingsuit von der Spitze des Berges gleiten, um dann ab der Hälfte auf das Snowboard zu steigen. Ziel des Spiels ist es, möglichst spektakuläre Stunts abzuliefern. Dabei könnt ihr alleine oder im Multiplayer mit euren Freunden in drei verschiedenen Gebieten die Berge bezwingen. Die Onlinefunktion erlaubt euch selbst Strecken festzulegen, die dann von anderen Spielern nachgefahren werden können.

Seit Cool Boardes habe ich kein gutes Snowboard Spiel mehr gespielt und persönlich hoffe ich auf eine Physik, die weniger Wert auf Realismus legt. Mit etwas Glück können wir Spieler uns noch vor dem Release selbst ein Bild von Steep machen. Es wurde eine Open Beta angekündigt, für die ihr euch eintragen könnt.

Sony startet seine Pressekonferenz stimmungsvoll mit einem Live Orchester. Anschließend wird ohne großes Gerede mit der Präsentation der Spiele begonnen und nicht mehr aufgehört. Hier ist man seitens Sony die PK etwas anderes angegangen als die Konkurrenz und hat den Fokus klar auf kommende Spiele gelegt, ohne Interviews oder Entwicklerkommentare.

God of War 4: Kratos prügelt sich durch die nordische Mythologie

Das zuerst gezeigte Spiel ist nach den „Leaks“ im Vorfeld keine Überraschung. Den neuen Weg den die Serie einschlägt ist allerdings eine totale Überraschung. Es geht natürlich um die Rückkehr von Sonys Vorzeigecholeriker Kratos aus der God of War Reihe. Dieses Mal prügelt sich Kratos durch die nordische Mythologie. Im Gameplay Trailer wirkt der neue Ableger allerdings fast wie ein Last of Us im Kratos Gewand.

Auch wenn in God of War 4 dem Helden Kratos nun mehr Substanz und Tiefe verliehen wird, soll das nicht bedeuten, dass es auf Kosten der Action geschieht. Denn laut Entwickler sollen Widersacher größer denn je sein und auch den Angriffen von Gegnerhorden muss sich Kratos regelmäßig stellen. Immer mit dabei ist sein Sohn, der im Laufe des Spiels neue Fähigkeiten erlernen kann und allgemein an Stärke gewinnt. Wie genau sich das Ganze spielt, ist aus dem Trailer nicht ersichtlich. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht zu einer das gesamte Spiel andauernden Beschützermission ausartet.

Bestes Beispiel für die mögliche Diskrepanz zwischen Trailer und Gameplay: Days Gone

Beeindruckende Landschaftsaufnahmen unterlegt mit schwermütiger Geigenmusik und den sehnsüchtigen Erzählungen des Narrators erzeugen eine bedrückend, melancholische Stimmung. Ganz im Kontrast zu den Gameplay-Szenen, die uns zum Abschluss der Sony PK gezeigt wurde. Ließ der Trailer noch auf ein Last of Us 2 hoffen, erinnern die ersten Spielszenen bislang eher an ein Dead Rising.

Das muss nichts Schlechtes sein – Spiele wie Dead Rising, Dead Island und auch Dying Light stehen für kurzweilige Unterhaltung und sind Titel, die man mal für ein paar Stunden spielen kann, ohne sich groß zu investieren und trotzdem Spaß hat. Der Trailer ist, zumindest nach jetzigen Informationen, irreführend. Es wird große Inszenierung versprochen, das Endprodukt ist scheinbar nur ein generischer Zombieshooter, bei dem es gilt Horden von Untoten zu entkommenen.

Was lange währt, wird endlich gut: Last Guardian

Nach 9 Jahren Entwicklungszeit und dem Entschluss aus einem PS3 nun ein PS4 Spiel zu machen, scheint die Entwicklung tatsächlich abgeschlossen zu sein. Last Guardian hat ein Releasedatum und wird am 25. Oktober in den Handel kommen. Auf der PK war man erneut sparsam mit Material. Spieler der Demo konnten aber positiv über das Spiel berichtet und haben vor allem die realistischen Verhaltensweisen des Begleiters hervorgehoben.

Horizon Zero Dawn

Horizon präsentiert sich mit einem achtminütigen Gameplay-Video, in dem die Heldin Aloy auf die Jagd geht, um einigen Robo Walkern ihrer Bauteile zu entledigen. Aus den gewonnenen Materialien kann die Protagonistin nun Sprengfallen herstellen, die auch direkt bei einem größeren Gegner zum Einsatz kommen.

Horion Zero Dawn ist für mich ein interessanter Titel. Mir gefällt der Hauptcharakter, sowohl optisch, als auch von den Fähigkeiten her. Der Kampf mit dem Bogen in der ursprünglichen aber doch von Robowesen besiedelten Welt stellt einen interessanten Kontrast dar. Scheinbar wird es der Heldin auch möglich sein, sich die Kreaturen zu eigen zu machen. Weil das angegriffene Dorf zu weit entfernt ist, um rechtzeitig zu Fuß anzukommen, schnappt sie sich eine Art Ochsenroboter und reitet auf ihm zum Dorf. Hier bleibt abzuwarten, welche Möglichkeiten diese Spielmechanik noch mit sich bringt, oder ob sie sich darauf beschränkt Reittiere zu erhalten. Abgeschlossen wurde die Präsentation durch einen eindrucksvollen Kampf im Dorf. Während des Kampfes wurden umliegende Häuser und Bäume durch die wuchtigen Angriffe des feindlich gesinnten Robomonsters zerstört. Anfangs wirkte die Welt ziemlich leer, doch nach dem Aloy sich auf in das Dorf machte gewann die Spielwelt an Leben. Es waren am Rand verschiedene Arten der Robowesen zu sehen, die mich ein wenig an die Kreaturen aus Xenoblade Chronicles X erinnerten. Anhand acht Minuten Gameplay diesbezüglich ein Urteil zu fällen wäre sowieso Wahnsinn, daher bleibt abzuwarten, ob die Entwickler es schaffen eine lebendige und interessante Welt zu kreieren, die trotz ihrer riesigen Dimensionen noch abwechslungsreich genug bleibt.

Das Open World Abenteuer soll am 28. Februar 2017 exklusiv für die Playstation 4 erscheinen.

Go tell Aunt Rhody: Resident Evil 7

Ich bin zwar nicht der größte Horrofreund, aber das Spielen des Resident Evil HD Remasters hat in mir die Lust nach einem neuen, klassischen Resident Evil geweckt. Daher konnte ich mich auch über die Ankündigung von Resident Evil 7 besonders freuen. Denn wie es scheint, nimmt man Abstand von den actionlastigen Teilen 5 und 6 und besinnt sich vom Stil her erneut auf seine Horrorwurzeln. Im gezeigten E3 Material wird der Protagonist statt in der Third-Person aus der Egoperspektive gesteuert. Dabei wirkt das Spiel tatsächlich deutlich stimmungsvoller und langsamer als seine Vorgänger. Höhepunkt der Präsentation ist ihr Abschluss mit dem Gänsehaut Song „Go Tell Aunt Rhody“ und dem Auftauchen des „Resident Evil Biohazard“ Schriftzugs.

Durch den Wechsel von Third- auf Firstperson wird Resident Evil 7 optimal für den Einsatz der PlayStation eigenen VR-Brille sein, soll aber auch am Bildschirm funktionieren.

Entgegen des ersten Eindrucks soll Resident Evil keine Geistergeschichte werden. Alles soll Sinn ergeben und auch der Inhalt der Demo wird kein Bestandteil des fertigen Spiels sein. Sie soll lediglich einen Eindruck des Horrors geben, der euch im Spiel erwarten wird. Die Demo sowie die gesamte Aufmachung des Spiels erinnern stark an P.T.

Ich bin noch unentschlossen was ich von der Entscheidung halten soll, in die First Person Perspektive zu wechseln. Bei mir kommt bei solch immensen Einschnitten bei einer Fortsetzung immer das Gefühl auf, dass es sich nicht wirklich um eine Fortsetzung handelt, sondern nur um ein Spiel, dem der Name einer bekannten Marke aufgedrückt wurde. Ein Resident Evil besteht für mich immer noch aus einer Third-Person Perspektive, engen Gängen, mit Bedacht platzierten Gegnern, Ressourcenmanagement und Rätseln.

Ob der neuste Ableger der Serie den Erwartungen entspricht, diese sogar übertrifft, oder zu einem X-beliebigen Horrorspiel mit Resident Evil Stempel verkommt werden wir nächstes Jahr erfahren. Resident Evil 7 erscheint am 24. Januar 2017 für PlayStation 4 (inkl. PlayStation VR) und Xbox One.

Call of Duty Infinite Warfare – wohl eher Call of Downvotes

Das im Vorfeld viel kritisierte Call of Duty Infinite Warfare überraschte mit einem eher untypischen Trailer. Nicht nur ich habe mich die ersten Minuten gefragt, was da überhaupt für ein Spiel gezeigt wird. Dementsprechend wurde der Trailer auch deutlich positiver angenommen, als der noch vor wenigen Wochen veröffentlichte Reveal Trailer. Die Daumen nach unten blieben jedoch auch diesmal nicht aus, sind aber mit 80.000 zu über 3 Millionen deutlich weniger. Ich habe allerdings auch den Eindruck, dass die negativen Stimmen allein auf den Namen Call of Duty zurückzuführen sind. Ich bezweifle, dass wenn der gleiche Trailer nun ein Titanfall 2 angekündigt hätte, genauso negativ angekommen wäre.

Der größte Cocktease der E3 – Crash Bandicoot Remaster/ Skylanders

Die markante Titelmelodie ertönt, die gesamte Bühne erstrahlt im Crash Design. Sollte es tatsächlich geschehen? Es hat sich bereits vor einiger Zeit etwas bezüglich Crashs Rückkehr angedeutet, aber ein neuer Crash Bandicoot Teil?!? Es wäre für mich das absolute Highlight der E3.

Und dann kam die Ankündigung: Crash 1 – 3 Remastered und Crash in Skylanders. Wow. Crash 1 – 3, hatte ich eigentlich mal auf der PS3 gekauft, kann ich aber auf der PlayStation 4 nicht mehr spielen. Es gibt einfach Spiele, die brauchen keine Überarbeitung, genauso wie es Filme gibt, die im Original gut sind und keiner Aufarbeitung bedürfen. Crash ist optisch und vom Gameplay noch heute spielbar, sofern man eine PS1 oder PS3 hat. Also geht es in meinen Augen um das zugänglich machen, welches uns Spielern von Sony selbst verwehrt wird. Dass eine PS4 nicht in der Lage sein soll PS1 Spiele zu emulieren klingt für mich unglaubwürdig. Die PS3 konnte es, am PC ist es sowieso möglich und sogar für Android gibt es funktionierende Emulatoren für PS1 Spiele. Ich frage mich, wie oft ich manche Spiele eigentlich noch kaufen soll. Hier spricht ein wenig die Enttäuschung aus mir und daher schließe ich das Fass hier wieder.

Durch das Remastered und auch den Auftritt in Skylanders wächst allerdings die Chance, falls beides sich gut verkauft, dass Crash wieder zu einer relevanten Figur wird und wir doch noch einen komplett neuen Teil bekommen. Da die Arbeiten an dem Remastered jedoch jetzt erst starten, scheint ein neuer Teil auf jeden Fall noch in weiter Ferne zu liegen.

I’m Back – Hideo Kojima kündigt Death Stranding an

Für viele das Highlight der Sony PK, ja der ganzen E3: Hideo Kojima betritt die Bühne und verkündet seine Rückkehr. Dabei hat er einen Trailer zu seinem neuen Spiel Death Stranding dabei. Der inszenatorisch beeindruckende Trailer hält auch gleich noch eine Überraschung parat: Norman Reedus ist ebenfalls zurück. Im Trailer sieht man ihn, wie er nackt am Strand aufwacht und ein Baby in den Armen hält. Klingt etwas schräg, ist es auch.

Abgesehen von einem wirklich gut gemachten Trailer haben wir allerdings keine Anhaltspunkte zum Spiel an sich bekommen und wissen prinzipiell genauso viel wie vorher. Dass Kojima mit seiner neuen Firma Kojima Productions an einem neuen Titel arbeitet, ist jedem der Twitter usw. verfolgt bekannt. Dass dieser Titel nun exklusiv bei Sony erscheinen soll, spielt für mich als Konsument keine Rolle. Das Gute ist, scheinbar weiß Kojima selbst genauso wenig über sein nächstes Spiel wie wir. Es steht weder das Genre, noch die Engine fest. Das heißt, vor 2018 brauchen wir nicht mit Death Stranding rechnen.

Auch wenn der Trailer wirklich eindrucksvoll inszeniert ist, kann ich nicht verstehen, wie Death Stranding hier zu einem E3 Highlight gekürt werden kann. Der Hype ist groß und Hype ist alles worum die E3 sich dreht, doch für das Highlight der E3 bedarf es meiner Ansicht nach etwas mehr Substanz als einen Entwickler auf der Bühne, der bislang nur beschlossen hat ein Spiel zu machen und einen Cinematic Trailer.

Spider-Man, Spider-Man, does whatever a spider can.

Ein neues Spider Man Spiel ist in Entwicklung und es sieht nicht nach einem Batman Klon aus. Schnelle Action und spektakuläre Manöver, statt langsam und heimlich Gegner ausschalten. Nicht das an den Batman Spielen etwas falsch ist, doch es ist schön zu sehen, dass Spieder Man einen anderen Weg geht.

Dass Insomniac Games Open-World-Action können, haben sie mit Sunset Overdrive bewiesen. Auf ein Spider-Man Spiel, wie damals auf der originalen PlayStation, mit zeitgemäßer Optik hätte ich auf jeden Fall Lust.

Sony wird von den meisten als klarer Gewinner der E3 betitelt. Bei der Pressekonferenz ist man einen anderen Weg als die Konkurrenz gegangen und dieser Schritt macht sich bezahlt. Statt viel zu reden wurde der Fokus auf die Spiele gelegt. So weit, so gut. Betrachtet man allerdings die gezeigten Spiele etwas kritischer, erkennt man dass die Dichte an Highlights zwar größer ist, als bei Microsoft und Co., viele der Titel allerdings noch in weiter Zukunft liegen.

God of War und Spider-Man sind in Entwicklung, Death Stranding ist noch nicht einmal in Entwicklung und auch das Crash Remastered wird erst noch entwickelt. Resident Evil 7 (kein Exklusivtitel) erscheint nächstes Jahr, Horizon Zero Dawn und Days Gone ebenfalls. Lediglich Last Guardian, das sich seit 9 Jahren in Entwicklung befindendet, hat von den Highlights einen Release noch in diesem Jahr. Da fällt mir ein: Wo ist eigentlich Shen Mue 3? Der letztes Jahr noch aufmerksamkeitswirksam durch eine Kickstarterkampagne angekündigte Titel hat sich gar nicht blicken lassen. Auch abseits der E3 ist es still geworden. Nicht grade vorbildliche für ein durch die Crowd finanziertes Spiel.

Pokemon Sun and Moon

Nintendo startet seinen Event mit dem am 23. November erscheinenden Pokemon Sun und Moon für den 3DS. Knapp eine Stunde sprechen zwei Nintendo Treehouse Mitarbeiter mit den Entwicklern und zeigen dabei erste Gameplay-Szenen. Die neusten Ableger der Serie werden in der Alola Region spielen, die stark an Hawai angelehnt ist.

Neben ein paar mehr Pokemon und der Region, hat sich zu den vorigen Teilen nicht viel geändert. Na gut, ein paar kleine Neuerungen gibt es schon: Es werden nicht wie bisher ausschließlich 1 gegen 1 Kämpfe ausgetragen, sondern es wird auch ein Battle Royal geben, in dem sich gleich 4 Trainer gegenüberstehen. Des Weiteren wird einem im Kampf, sobald man eine Attacke einmal gegen ein bestimmtes Pokemon angewandt hat, angezeigt, ob diese gegen das Pokemon effektiv ist oder nicht. Bei der Anzahl an Pokemon Arten mittlerweile auf jeden Fall ein nettes Feature.

Die Pokemon Präsentation war durchaus interessant und es wurde viel aus dem Spiel durch ein live Gameplay gezeigt, doch für alle, die keine Hardcore Fans oder komplette Neueinsteiger der Serie sind, war es einfach viel zu lang. Pokemon hat sich nun seit 25 Jahren prinzipiell kaum verändert und auch die neuen Ableger bieten nicht so viel neues, um eine Stunde zu füllen. Als dann gezeigt wurde, wie man mit Pokemon kämpft und wie man diese fängt, war klar, dass ich nicht unbedingt das Zielpublikum war. Ich werde einen der Titel mit Sicherheit irgendwann spielen, bin aber nicht wirklich gehyped. Außerdem bin zur Zeit noch mit Pokemon Y beschäftigt, da ich fast ausschließlich unterwegs spiele.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild

In Breath of the Wild erwacht Link ganz klassisch zu Beginn des Spiels und findet sich in einer mysteriösen Höhle wieder. Viel erfahren wir allerdings noch nicht zur Story und für die weitere Gameplaydemonstration wurden auch die meisten NPC’s und Dörfer aus der Demo genommen, damit dies so bleibt. Eins fällt jedoch sofort auf: Es wird Voice Acting geben. Dabei beschränkt es sich zumindest in der Demo auf die Stimme am Anfang (Zelda?), als Link erwacht. Auch im fertigen Spiel sollt ihr quasi in die riesige Welt von Breath of the Wild geworfen werden. Die Geschichte wird sich dann im Laufe des Spiels offenbaren, wenn ihr mehr von der Welt erkundet.

Wie bereits im ersten Trailer erkennbar war, bedient sich Breath of the Wild einer Cell Shading Optik und erinnert damit vom Look etwas an Wind Waker. Dabei sieht es aber weniger cartoonig aus, sondern wirkt wesentlich erwachsener.

Im Gespräch mit dem Nintendo Treehouse während des Live-Streams sagt der Entwickler Eiji Aonuma, dass er bei Breath of the Wild die Konventionen der Zelda Spiele überdenken wollte. Das es sich dabei nicht nur um eine leere Phrase handelt fällt schon gleich am Anfang auf, als Link zunächst springt und anschließend über ein Hindernis hinweg klettert.

Das Klettern ist für mich von der gesamten Präsentation auch das beeindruckendste Feature: Link hat eine Ausdaueranzeige, und solange diese voll ist, kann er in der Außenwelt überall hochklettern – wer kennt es nicht bei Spielen wie Skyrim: Ihr beschließt eine Abkürzung quer Feld ein zu nutzen und stoßt dabei auf einen Berg, den es nun gilt zu überwinden. In Breath of the Wild wird dies wahrscheinlich erstmals tatsächlich eine effiziente Option sein, denn bisher dauerten diese Abkürzungen grundsätzlich länger als der eigentliche Weg und waren mit einer Menge Frust verbunden.

Nintendo verspricht eine riesige Spielwelt, mit der ihr auf unterschiedliche Weise interagieren könnt. Zum Beispiel könnt ihr auf die Jagd gehen, um euch später essen zu kochen. Die gekochte Mahlzeit kann dann dafür verwendet werde eure Herzen wieder herzustellen. Außerdem zeigt der Trailer wie Link einen Felsbrocken über einen Abhang, auf ein feindliches Lager rollt, um die Trolle zu überwältigen. In einer weiteren Szene fällt Link einen Baum, der danach als Brücke dient, um eine sonst unüberwindliche Schlucht zu überqueren.

Die Spielwelt wird unterschiedliche Klimazonen haben, die jeweils Einfluss auf Link haben. Zum Beispiel wird es eine Schneelandschaft geben, in der Link, ohne die passende Kleidung, stetig Energie verliert und dadurch droht zu erfrieren. In der Demo wurde gezeigt, wie durch bestimmte Items, in dem Fall Pfeffer, Link sich auch ohne Winterkleidung warmhalten kann. Dies zeigt, dass Sammelitems durchaus relevant sind in dem Spiel.

© 2016 Nintendo
© 2016 Nintendo

Das erste Mal in einem Zelda Spiel sind in der Welt keine Rupees verteilt und auch durch das Besiegen von Gegnern ploppt die altbekannte Währung nicht auf. Dafür findet man in der Umwelt viele verschiedene Objekte. Zum Beispiel könnt ihr Äpfel vom Baum pflücken, findet verschiedene Pilze auf der Wiese, oder ihr entdeckt in einem Versteck Diamanten. Vermutlich werdet ihr diese Gegenstände bei Händlern verkaufen können.

Zelda üblich wird es auch im kommenden Ableger Puzzlebasierte Dungeons geben. Neben den Hauptdungeons werdet ihr 100 optionale Shrines auf der Karte verteilt antreffen, die in beliebiger Reihenfolge abgeschlossen werden können. Durch das Lösen der Shrines bekommt ihr sogenannte „Spirit Orbs“, die ihr, sobald ihr genug davon habt, gegen nützliche Gegenstände, wie den Paraglider, eintauschen könnt. Außerdem lernt Link in einigen dieser Shrines spezielle Fähigkeiten, die euch dann im gesamten Spiel zur Verfügung stehen.

© 2016 Nintendo
© 2016 Nintendo

Eine dieser besagten Fähigkeiten ist eine Art Telekinese Strahl. Es wurde gezeigt, wie Link Gegenstände in der Luft schweben lassen kann. Dadurch ist es möglich Felsbrocken aufzuheben und auf Gegner fallen zu lassen. Eine weitere neue Fähigkeit kam Link in einem der gezeigten Shrines zugute. An einer engen Passage rollen immer wieder Felsbrocken vorbei, sodass sie Link den Weg versperren. Hier nutzt er eine Art Stasis, mit der er den Felsbrocken einfriert und gefahrlos die Passage passiert. Als nächstes hat ein großer Felsbrocken den Weg versperrt. Mit einfachen Schlägen wäre der Brocken nicht zu bewegen. Daher nutzt Link erneut die Stasis und schlägt mehrmals

© 2016 Nintendo
© 2016 Nintendo

gegen den Brocken. Die Kraft der Schläge sammelt sich in dem Stein und sobald die Stasis aufgehoben wird, fliegt er davon und macht den Weg für Link frei.

 

In den sechs Stunden an Zelda Gameplay wurde einiges gezeigt, was die Welt von Breath of the Wild interessant macht. Man kann mit seiner Umwelt interagieren, es gibt eine Menge zu sammeln und Zelda üblich viele Geheimnisse zu entdecken. Dabei muss man bedenken, dass bislang nur 1% der Karte gezeigt und Dörfer sowie NPC aus dieser Demo entfernt wurden. Wie bei allen anderen Open-World Spielen bleibt nur noch abzuwarten, ob man es hier geschafft hat, diese riesige Welt auch interessant genug zu gestalten. Die Vielzahl an optionalen Shrines ist da schon mal ein gutes Zeichen. Auch wenn diese optional sein sollen, wird wohl kaum ein Spieler freiwillig auf den Paraglider oder die Telekinesefähigkeit verzichten wollen.

Pokemon Go: Eine App erobert die Welt

Nachdem man sich bei Nintendo am ersten Treehouse Tag fast komplett auf Zelda konzentriert hat, werden am zweiten Tag die restlichen Spiele präsentiert. Los ging es mit einem Gespräch zwischen den Entwicklern von Pokemon Go, Shigeru Miyamoto als Nintendo Repräsentant, zwei Feldtestern, die Pokemon Go bereits vor Release Probespielen durften und Mitarbeitern des Nintendo Treehouse.

Pokemon Go ist eine Augmented-Reality-App für Android und iOS, die GPS Daten des Smartphones nutzt, um euch anzuzeigen, wo sich in eurer Nähe Pokemon befinden. Diese könnt ihr dann fangen und mit anderen Pokemon Go Spielern tauschen.

Pokemon Go kann weltweit gespielt werden. Die Pokemon sollen sich je nach Region unterscheiden, sodass man überall auf Reisen aufmerksam nach seltenen Pokemon ausschau halten sollte. Auch die Art der Pokemon hängt mit eurem Standort in der echten Welt zusammen. Befindet ihr euch beispielsweise am Wasser, so tauchen auch in Pokemon Go Wasserpokemon auf; befindet ihr euch auf einer Wiese, tauchen dementsprechend Pflanzen oder Käferpokemon auf.

Zunächst sollen, passend zum 25 jährigen Jubiläum von Pokemon Rot und Blau, nur Pokemon der ersten Generation in Pokemon Go integriert werden. Nach und nach sollen weitere Pokemon folgen, sodass es euch irgendwann möglich sein wird, alle Pokemon in euren Besitz zu bringen.

Damit ihr unterwegs nicht ständig auf euer Smartphone gucken müsst, bietet Nintendo zusätzlich ein kleines Gerät mit dem Namen Pokemon Go Plus an. Auf diesem werdet ihr benachrichtigt, sobald ein Pokemon in der Nähe ist. Außerdem könnt ihr es gleich damit fangen, ohne euer Smartphone in die Hand nehmen zu müssen.

Das Spiel soll im Juli zeitgleich mit Pokemon Go Plus erscheinen. Die App wird für euch kostenfrei im Appstore angeboten. Für das Accessoire müsst ihr mit einem Preis um die 35 $ rechnen. Pokemon Go Plus bleibt völlig optionale und dient ausschließlich dem Komfort. Es bringt demnach keine weiteren Vorteile, wie bessere oder eine vermehrte Anzahl an Pokemon.

Ever Oasis: Triforce Heroes trifft Sim City

Ever Oasis ist ein Action-Adventure-RPG und erscheint 2017 exklusiv für den 3DS. Entwickelt wird es von Grezzo, die vor allem durch die 3DS Ports der Zelda Spiele und das Puzzle Adventure Triforce Heroes bekannt sind. CEO und Gründer von Grezzo ist Koichi Ishii, ein Mann, der wahrlich eine beachtliche Laufbahn vorweisen kann. Er war maßgeblich an einigen Final Fantasy Teilen sowie an der Mana Reihe beteiligt. Bei Ever Oasis ist er als Producer und Director tätigt.

Wie der Name schon andeutet, spielt Ever Oasis in einem Wüstensetting. Ihr spielt einen Jungen, der sich auf die Suche nach seinem entführten Bruder begibt. Dieser wurde nämlich von den Mächten des Chaos entführt. Ihr gründet mitten in der Wüste eine Siedlung, von der ihr eure Missionen koordinieren könnt. Während ihr die Rettung eures Bruders vorbereitet, begegnet ihr immer wieder Personen, die vom Chaos besessen sind. Ihr könnt sie befreien, indem ihr gegen sie antretet und im Kampf besiegt.

Im Team bestehend aus drei Charakteren kämpft euch in Echtzeit durch die Wüste, hin zu den Dungeons. In diesen müsst ihr die Fähigkeiten der verschiedenen Spielfiguren einsetzen, um Puzzle zu lösen. Durch die Kämpfe und das Absolvieren von Dungeons gewinnt ihr Ressourcen, die ihr wiederum einsetzen müsst, um eure Oase zu erweitern. Sobald eure Siedlung wächst, kommen weitere Charaktere mit einzigartigen Fähigkeiten dazu, die euch bei euren Missionen helfen. Außerdem lockt eine größere Oase ebenfalls mehr Reisende an, die dann bei euch einkaufen und euch ein höheres Einkommen bescheren.

Who you gonna call? – Nathan mit seiner Yo-Kai Watch

In Japan sind sie schon lange jedem bekannt. Nun sollen die Yo-Kai weiter Nordamerika erobern und dort ähnlich erfolgreich werden. Die Yo-Kai sind geisterähnliche Wesen, die tief in der japanischen Kultur verankert sind.

Erst kürzlich erschien der erste Ableger der Yo-Kai Watch Reihe in Europa und auch der Anime wird erst seit Anfang des Jahres auf Nickelodeon ausgestrahlt. Die an die Pokemon erinnernden Figuren erobern aber auch hierzulande die Herzen der Spieler. Nun wurde auf der E3 der Nordamerika-Release von Yo-Kai Watch 2 für September bekannt gegeben. Wann das Spiel in Deutschland in den Handel kommt, ist noch unklar. Da allerdings beim ersten Teil ein halbes Jahr zwischen dem Nordamerika und dem Europa Release lag, lässt sich vermuten, dass wir erneut ein halbes Jahr länger auf die Veröffentlichung warten müssen.

In Yo-Kai Watch spielt ihr einen Jungen, der eine mysteriöse Uhr findet. Mit dieser Uhr kann er geisterähnliche Wesen, die sogenannten Yo-Kai sehen und diese bekämpfen. Denn einige von ihnen treiben ihr Unwesen in der Stadt und sorgen dafür, dass sich normale Bürger auf einmal sehr seltsam verhalten.

Anders als bei Pokemon fangt ihr die Yo-Kai nicht, sondern könnt euch mit ihnen anfreunden. Dies geling, indem ihr gegen sie kämpft. Ihr könnt sechs Yo-Kai in eurem Team haben, wovon immer drei gleichzeitig aktiv an den Kämpfen teilnehmen. Während des Kampfes ist es möglich jederzeit zwischen den Yo-Kai in eurem Team zu wechseln. Wenn eure Yo-Kai in einen Kampf verwickelt werden, greifen sie von alleine an. Ihr führt lediglich Spezialattacken aus, indem ihr kleine Minispiele absolviert (z.B. mit dem Stylus eine bestimmte Linie nachzeichnen).

Japanischer Popstar werden leicht gemacht – Tokyo Mirage Session #FE

Das JRPG Tokyo Mirage Session #FE wurde von Atlus entwickelt und ist eine Kollaboration aus Persona Gameplay und Fire Emblem Charakteren. Die Geschichte des Spiels dreht sich um den Popstar Kult in Japan und die sogenannten Idols. Neben Auftritten und Proben müssen die Helden noch nebenbei die Welt retten, denn die Mirages, böse Wesen aus einer dunklen Parallelwelt, greifen Japan an.

In klassischer JRPG Manier erkundet ihr Dungeons und kämpft gegen auftauchende Kreaturen in rudenbasierten Kämpfen. Eine Besonderheit im Kampfsystem ist, dass ihr mit Skillangriffen eine Session auslösen könnt, sofern ihr eine Schwachstelle des Gegners attackiert. Gelingt euch das, greifen mehrere eurer Helden hintereinander an, ohne einen Angriff zu verbrauchen.

Tokyo Mirage Session #FE ist am 24.06 für die WiiU erschienen, daher gibt es mittlerweile schon ausführliches Bildmaterial und diverse Reviews, durch die ihr euch ein genaueres Bild des Spiels machen könnt.

Paper Mario: Splatoon … Ähm … Colour Splash

Colour Splash ist der neuste Ableger der Paper Mario Reihe und erinnert vom Artstyle stark an seinen 3DS Vorgänger Sticker Star. Dieses Mal sammelt ihr keine Sticker, sondern Farbe, um die farblosen Elemente auf Prisom Island wieder einzufärben. Des Weiteren ist eure Farbe auch im Kampf nützlich. Durch das Einfärben einer Angriffskarte wird deren Wirkung verstärkt, sodass sie mehr Schaden anrichtet.

Schon Sticker Star wurde aufgrund seiner mangelnden Rollenspielelemente stark kritisiert und auch Colour Splash wird von Nintendo als Action-Adventure kategorisiert. Als Begründung für diese Entscheidung gibt Nintendo an, dass es bereits mit Mario & Luigi eine etablierte Rollenspielserie im Mario Universum gibt.

Selten ist eine Branche so emotional wie die der Videospiele. Sobald sich eine Spieleserie ändert, gibt es meistens Fans, die ihrer Empörung Luft schaffen müssen. Und so stößt auch die Entwicklung von Paper Mario nicht nur auf Gegenliebe. Ich habe Sticker Star nicht gespielt, kann daher zu der Qualität des Spiels nichts sagen, aber Colour Splash wirkt auf mich erst einmal sehr charmant. Mir gefällt der an Super Mario Sunshine erinnernde Farbspritzer und auch das Kampfsystem finde ich auf den ersten Blick interessant. Es klingt für mich plausibel, dass man sich bei Paper Mario auf das Papier Setting und auf die Möglichkeiten, die dieses mit sich bringt, konzentrieren möchte. Ob Colour Splash tatsächlich ein Flop ist oder Nintendos Plan mit der Serie doch aufgeht, wird sich spätestens nach dem Release im Oktober herausstellen.

Highlight der E3: Zelda!

© 2016 Nintendo
© 2016 Nintendo

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Ein Bild aus der Bedienungsanleitung des originalen „The Legend of Zelda“ für den NES

Mein absolutes Highlight der diesjährigen E3 war Zelda: Breath of a Wild. Nicht nur, dass es fantastisch aussieht, es wurde auch in einem ausführlichen Live-Gameplay vorgestellt, sodass ich einen guten Eindruck bekommen habe, wie sich das neue Zelda spielen wird. Sucht man den Vergleich zu seinem sehr Linear designten Vorgänger „Skyward Sword“ für die Wii wirkt Breath of the Wild wie eine 180° Wende. Bei Breath of the Wild hat man sich auf die ursprüngliche Vision eines Zelda Spiels besonnen und eine völlig offene Welt geschaffen.

Schon der erste E3 Teaser vor zwei Jahren hat angedeutet, dass Zelda riesig wird. Auch in der Demonstration haben die Spieler vom Treehouse immer wieder innegehalten und den Zuschauern einen beeindruckenden Panoramablick über die Welt von Hyrule gewährt. Das Schöne dabei: Alles, was man in der Ferne sieht, kann bereist werden. Sobald ich Zelda dann endlich spielen kann, werde ich auf eine Aussichtsplattform klettern und mir einen Punkt weit am Horizont suche, zu dem ich dann wandere – das ist schon beschlossene Sache.

Mit Breath of the Wild scheint Nintendo einerseits der Marke treu geblieben zu sein, hat aber anderseits so viel neues hinzugefügt um das Spiel erneut interessant zu machen.

2. Highlight: Cuphead

Das zweite große Highlight ist für mich der Plattformer im 30er Jahre Cartoon Stil Cuphead. Schon letztes Jahr, als der Titel ein einziger Bossrush werden sollte, fand ich Cuphead interessant. Aber seit dem Spiel nun noch ein Plattformer Part gegönnt wurde, ist mein Interesse noch um ein vielfaches gestiegen. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob sich der Run ’n‘ Gun Teil organisch in das Spielgefühl einfügt.

3. Highlight: Scalebound

Ich habe mich langsam mit dem lächerlich wirkenden Hauptcharakter abgefunden und so kann ich Scalebound ebenfalls zu meinen Highlights der Messe zählen.Allerdings bin ich auch seit Vanquish großer Platinum Games Fan. Mir gefällt das schnelle Pacing und das auf Spaß ausgelegte Gameplay, das sich quer durch ihren Spielekatalog zieht. Scalebound sieht nach epischen Kämpfen gegen riesige Monster aus – das Ganze wird dann durch den vier Spieler Koop abgerundet.

Kleines Highlight aufgrund des überraschenden Genre-Revivals: Steep

Das nächste kleine Highlight, vor allem weil es so unerwartet kam, war Steep. Ich habe einfach seit Cool Boarders kein gutes Snowboard Spiel mehr gespielt, freue mich daher auf ein Revival des Genres. Besonders schön – obwohl Steep erst auf der E3 angekündigt wurde, soll es bereits zum Weihnachtsgeschäft in den Handel kommen. Ich hoffe nur, dass Steep nicht dem Trend moderne Sportspiele zum Realismus und simulationslastigem Gameplay folgt, sondern sich voll auf den Spaß am Spiel konzentriert.

Größte Enttäuschung: Crash

Mit den größten Flops verbinde ich gleichzeitig die größte Enttäuschung der E3. Für mich ganz oben steht da Sony, mit ihrer Crash Bandicoot Ankündigung. Im Vorfeld habe ich bereits Gerüchte zu der Rückkehr von Crash gelesen, mir aber noch keine großen Hoffnungen gemacht. Als dann aber die markante Melodie ertönte und die Bühne im Crash Design erstrahlte, war ich voller Aufregung. Doch diese Aufregung wurde gleich mit der Ankündigung des Remastered zurück auf den Boden der Tatschen geschmettert. Anschließend wurde mit dem Skylanders Feature noch einmal kräftig nachgetreten. Besonders ärgert mich, dass es mir auf meiner PS3 möglich wäre, Crash Bandicoot 1 -3 zu spielen. Ich verstehe nicht, warum das auf der PS4 ein Problem darstellt. Hier würde ich mir etwas mehr Kundenfreundlichkeit seitens Sony wünschen, indem die auf der alten Konsole digital gekauften Spiele wieder verfügbar gemacht werden. Aber nein, dann könnten sie die 20 Jahre alten Spiele nicht mehr als Vollpreistitel verkaufen. Außerdem gibt es einfach Spiele, die brauchen keine Aufbereitung – Crash ist eins davon! Ein neuer, eigenständiger Teil wäre wünschenswert und bei mir definitiv zu einem Highlight der E3 geworden. So bleibt nur der tröstende Gedanke übrig, dass durch ein Remastered dem Helden meiner Kindheit erneut Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dadurch steigt zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann in der Zukunft ein Crash Bandicoot 4 entwickelt wird.

Mini-Enttäuschung: Nintendo lässt die WiiU Fans im Stich

Ein Tweet über Mario Kart seitens Nintendo kurz vor der E3 hat in mir die eigentlich unwahrscheinliche Vermutung auf neuen DLC geweckt. Den gab es nicht – halb so schlimm. Dass allerdings keins der aktuellen WiiU Spiele von Nintendo gepflegt wird, ist ziemlich enttäuschend. Besonders bei Mario Maker hätte ich mir ein Update gewünscht, das ausnahmsweise nicht nur negatives mit sich bringt, sondern auch ein paar Items, mit denen die kreativen Köpfe weltweit wieder großartige Level schaffen können.

In Entwicklung…: Flop weil unbegründeter Hype

Ist in Entwicklung … – besonders bei Sony wurden etliche Spiele vorgestellt, deren Release noch in weiter Ferne liegt. Death Stranding ist da das beste Beispiel. Ein Cinematic Trailer löst einen unglaublichen Hype zu dem Spiel aus, dabei wurde noch nicht einmal mit der Entwicklung begonnen. Ja, es steht nicht einmal ein genaues Genre oder die Gameengine fest. Ein Skeptiker würde sich nun fragen, wie viel der Trailer später mit dem fertigen Spiel zu tun haben wird.

Auch zu Spiderman und dem Crash Remastered konnte nicht mehr als „in Entwicklung“ gesagt werden. EA ist mit ihrem großen Star Wars Plan ebenfalls ein guter Kandidat für „in Entwicklung“. Da wird über Spiele geredet, die für 2018 und noch später geplant sind. Dass EA diese wertvolle Lizenz nicht brachliegen lässt und da ein Spiel entwickelt wird, dürfte jedem klar sein. Spiele, deren Release für 2018 oder noch später geplant sind, interessieren mich im Moment einfach noch nicht. Für diese Titel ist im nächsten Jahr erneut eine E3. Den Publisher sollte ein Jahr reichlich Zeit bieten, um den gewünschten Hype für ihr Spiel auszulösen – oder sie überzeugen einfach mit einem guten Spiel.

Fazit

Alles in allem war es eine interessante E3. Mit den bevorstehenden 1.5 Konsolen steht uns eine spannende Entwicklung im Konsolenmarkt bevor und auch VR ist deutlich im Kommen. Gab es letztes Jahr nur kleinere Spielereien, sind jetzt auch ganze Spiele in der Entwicklung. Bis VR dann tatsächlich im Mainstream angekommen ist, wird noch einige Zeit vergehen.

PlayStation VR scheint ein wichtiger Schritt für die virtuelle Realität zu sein, um sich im heimischen Wohnzimmer zu etablieren. Denn durch Sonys VR-Brille ist Virtual Reality erstmals erschwinglich. Bislang benötigte man noch einen teuren High End PC und auch die Brillen waren mit einem deutlich höheren Preis versehen. Besitzer der Playstation 4 müssen hingegen „nur“ noch 400 € für ihr privates VR-Erlebnis zahlen.

Von einem irrelevant werden der E3 war nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil – es wurde mit Project Scorpio die neue halbe Konsolengeneration angezeigt und mit Morpheus wurde vonseiten Sony ein wichtiger Schritt für VR gemacht. Die Videospielbranche bleibt hoch dynamisch und wir dürfen gespannt sein, was in den nächsten Monaten vor allem mit der neuen PlayStation, Virtual Reality und natürlich der Nintendo NX auf uns zukommt.

Die Gamescom - Eindrücke eines Daheimgebliebenen

Fast eine Woche Gamescom ist nun vorbei und ich habe eine etwas zwiegespaltene Meinung von dem Ganzen. Eingeläutet wurde die diesjährige Spielemesse in Köln durch eine gelungene Pressekonferenz von Microsoft. Sie ist zwar etwas lang geraten und besonders der ausgiebige Windows 10 Part ist vonseiten Microsoft zwar verständlich, da sie ihr neues Betriebssystem erst kürzlich auf den Markt gebracht haben und die Chance auf Werbung eben mitnehmen wollen, aber passt eher auf die IFA. Wenn sie es schon auf der Gamescom zeigen, dann nicht so lange. Daneben wurde mal wieder über irgendwas mit TV gesprochen, dieses mal wenigstens auch relevant für Deutschland, aber nicht wirklich relevant für Gamer. Aber nun ja, die Spiele waren jedenfalls Top. Natürlich gab es keine Mega-Neuankündigung, denn die E3 ist grade mal sechs Wochen her, aber es gab ein paar neue Bilder und Microsoft hat es geschafft einem die X-Box One wirklich schmackhaft zu machen. Forza 6, Quantum Break, Halo 5, Scalebound und Rise of the Tomb Raider, alles exklusiv. Eine Neuankündigung gab es dann doch, und zwar Halo Wars 2. Das Strategiespiel im Halo Universum geht nun in die zweite Runde. Das hat mich jetzt nicht so vom Hocker gehauen, allein schon weil ich bislang kein X-Box Spieler war, aber für Fans war das natürlich schon ein kleines Highlight.

Foto: Koelnmesse
Foto: Koelnmesse

Für mich ein kleiner Dorn im Auge ist dieses Exklusiv, was vor allem von Microsoft sehr in den Vordergrund gestellt wurde. Aber warum eigentlich? Aus Sicht des Marketings kann ich es mir erklären, man versucht durch Exklusivtitel neben den Spielen auch seine Konsole zu verkaufen. Aber warum wird das von den Spielern gefeiert, dass ein Tomb Raider jetzt exklusiv für die Microsoft Konsole ist? Was hat der Spieler davon? Wenn man etwas darüber nachdenkt, kommt man zu dem Schluss, Nix! Dem Spieler bringt das nichts, außer dass er seinem Kumpel mit der PlayStation und dem restlichen Internet unter die Nase reiben kann, dass seine Konsole der Shit ist. Aber abgesehen von kindischen gebashe bringt es nichts, daher hört doch bitte auf, es als übergeil zu verkaufen, dass ihr ein Spiel exklusiv anbietet. Aber das nur am Rande.

Trotzdem geht dieses Jahr Microsoft mit dem Wissen nach Hause den Präsentationen-Krieg gewonnen zu haben, dass allerdings nahezu konkurrenzlos. Sony war nicht vertreten, Nintendo auch nicht. EA hat seine Sport- und Tanzspiele vorgestellt und Square Enix, ja was war das denn bitte da bei Square Enix. Es war ja keine richtige Square Enix Präsentation, sondern nur über Final Fantasy, aber es war einfach ein langweiliges Gespräch, mit lauter Kulisse, das zum Schluss auch noch einen kleinen Fremdschämmoment hatte, der aber leider das Highlight ihrer Präsentation darstellt.


Besagte Stelle bei 56:27 Minuten

Zur Verteidigung, EA hat natürlich noch das heiß ersehnte Battlefront und das von der Gamescom als „Bestes Strategiespiel“ prämierte Unreval gezeigt. Das Spiel sieht vielversprechend und wirklich liebevoll gemacht aus, aber diese Auszeichnung ist doch eher unpassend. Falls euch Unreval nichts sagt, hier der Trailer.


Bestes Strategiespiel!

Ich würde mich schon als Fan von den Pressekonferenzen und Präsentationen bezeichnen, daher war dieser Punkt für mich relativ enttäuschend vor allem im Vergleich zu der E3, die eine PK Bombe nach der anderen gezündet hat. Nebenbei bemerkt, ich habe keine X-Box, daher ist generell die X-Box Präsentation eher uninteressant für mich, stellte jedoch trotzdem das Highlight an Gamescompräsentationen dar.

Nachdem ich mit Microsoft den Gewinner der Gamescom gekürt habe, möchte ich auch den Verlierer küren, das war mit Abstand Konami. Mal abgesehen von dem recht kleinen Stand, auf dem nichts gezeigt wurde außer Metal Gear Solid, was noch in einem großen Kasten versteckt werden musste aufgrund der USK, und ihrem jährlich erscheinendem Fußballspiel Pro Evolution Soccer, haben sie zum Gamescom Auftakt einen Trailer veröffentlicht.

Der Trailer kündigt doch tatsächlich Silent Hill an, aber anders als erhofft. Was wäre es für eine Überraschung gewesen, wenn doch tatsächlich Konami sich zusammengerissen hätte und hier in Deutschland auf der Gamescom angekündigt hätte, dass doch das kürzlich eingestampfte Silent Hills auf den Markt kommt. Aber dann das, eine Pachinko Maschine, es wurde tatsächlich passend zur Gamescom eine Silent Hill Pachinko Maschine angekündigt mit einem Trailer, der zunächst Silent Hills hat erwarten lassen.

Neben den großen Titeln von EA und Microsoft, gab es noch viele weitere Spiele zu entdecken, die oftmals sogar dieses Jahr noch erscheinen. Da wäre die große Neuankündigung der E3 von Bethesda Fallout 4. Es konnte zwar auch hier nicht angespielt werden, was irgendwie beunruhigend ist, bei einem Spiel das in 3 Monaten erscheinen soll, aber es gab ein paar neue Einblicke. Take 2 hat ein neues Mafia Spiel vorgestellt. Der Trailer sah wirklich eindrucksvoll aus. Der Publisher verbittet sich zwar jeden Vergleich zu GTA, allerdings liegt der Vergleich nah, da es doch recht actionlastig wirkt. Das Spiel setzt etwas später ein als seine Vorgänger, und der Hauptcharakter ist auch nicht direkt in der Mafia, daher kann man nur hoffen, dass das Spiel nicht den typischen Flair verliert, der die beiden Vorgänger so besonders gemacht hat.

Foto: Koelnmesse
Foto: Koelnmesse

Ein weiteres Top Spiel, was von vielen Gamern schon lange erwartet wird, konnte dagegen ausgiebig angespielt werden, Dark Souls 3. Nachdem Bloodborne nun noch mehr Leute abgeholt hat, macht From Software mit seiner Erfolgsserie Dark Souls weiter. Es soll sich etwas mehr wie Bloodborne spielen, aber trotzdem nicht die Behäbigkeit verlieren, die Fans an dem Spiel so schätzen. Und natürlich bleibt es schwer. Laut den Betreuern vom Stand von Form Software soll bislang nur ein amerikanischer Journalist den versteckten Bereich in dem Abschnitt gefunden haben und keiner der deutschen Journalisten den Endboss besiegt haben. Man weiß allerdings auch nicht wie stark der Charakter gelevelt war.

Foto: Koelnmesse
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Etwas Abseits hat sich ein Spiel versteckt, das ein wenig an die ganz frühen Mickey Mouse Zeichentrickfilme erinnert, nämlich, der Indie Titel von zwei kanadischen Entwicklern, Cuphead. Das Spiel wurde auch von der Gamescom als bester Indietitel prämiert. Vor Ort konnte man den Titel, und viele weitere Indie Spiele auch ohne lange Wartezeiten antesten.

 

 

Es waren natürlich noch etliche Publisher und Spiele mehr auf der Gamescom vertreten, aber alles eigentlich Erwähnenswerte zu erwähnen würde einfach den Rahmen sprengen.

Ich möchte nun zu einem anderen Punkt kommen, und zwar die Lautstärke. Was war da bitte los. In den Hallen wurden, nicht ganz präzise, mit dem Handy um die 100 Dezibel gemessen. (110 Dezibel wäre Discomusik) Allein bei dem Final Fantasy Gespräch habe ich das schon als total unangebracht empfunden, aber wenn man sich die Berichterstattungen von der Gamescom anguckt, stellt man fest, dass es lautstärketechnisch noch wirklich im Rahmen war. Ich hab mal bei den Rocketbeans reingeschaut, aber alles was sie in ihrem Glaskasten gemacht haben, war für mich unguckbar. Ich hatte nach einer Sendung tatsächlich Kopfschmerzen. Also hab ich größtenteils bei Gameswelt alles rund um die E3 geguckt, dort wurde entweder aus dem heimischen Studio gesendet oder kurze Interviews, abseits des Trubels geführt. Einblicke gab es durch eine Hallentour mit einem der Moderatoren. Kleinen Einblick in den Geräuschpegel bei den Rocketbeans gibt es in diesem Video.

Für den Zuschauer zu Hause war es natürlich etwas besser, aber trotzdem unangenehm.

Da müsse sich Moderatoren schon anschreien oder über Headsets kommunizieren, obwohl sie nebeneinandersitzen. Wenn man sich dahingegen mal Interviews direkt von der E3 anguckt, sieht man eine ganz andere Welt. Die Gamescom scheint da eher auf Party und Musik wert zu legen, anstatt auf Spiele.


Kleine Anmerkung, das Video ist vom Pressetag!

Weniger Wert auf Spiele und mehr Wert auf Personen der deutschen Öffentlichkeit scheinen auch die Besucher der Gamescom zu legen, das zeigen auch die Rocketbeans Videos ganz gut. Was da selbst am Pressetag für viele Leute vor dem Glaskasten standen, sogar ohne etwas verstehen zu können. Aber das sind nicht nur Rocketbeans Fans, die Unverständnis in mir auslösen. Auch andere Youtuber waren da und so waren auch die Fans da, auf der Jagd nach einem Bild mit dem Idol. Ich frage mich da, warum Leute überhaupt zu einer Spielemesse fahren. Auch der ehemalige Giga Redakteur David Hain, hat sich darüber in einem Facebook-Kommentar ausgelassen, und schreibt im Prinzip genau das, was mir hier zu Hause aufgefallen ist. Nämlich diesen enormen Personenkult, der auf der Messe der Spiele gefeiert wird.

Auch etwas weniger schön ist, wenn Spiele an den Ständen nicht spielbar sind, sondern die Gäste lange anstehen müssen, um letztendlich nur ein Video und kleine Präsentation zu sehen, die man im Internet ebenfalls gucken könnte. Ich finde es schade für die Menschen, die da Zeit und Geld investieren, zur Gamescom fahren und letztendlich nicht spielen können, was sie sich erhofft haben zu spielen. Bei dem was gespielt werden konnte, muss man horrende Wartezeiten in Kauf nehmen und der Tipp ganz früh da sein, klappt auch maximal einmal. Bei Wartezeiten von 320 Minuten bei einem Xenoblade Chronicles weiß ich nicht mehr, was ich dazu schreiben soll. Selbst vor dem ESL Raum, in dem lediglich die Spiele auf eine Leinwand übertragen werden, sitzen die Leute massenweise vor der Tür und warten.

Foto: Koelnmesse
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Ein letzter Punkt ist für mich noch der im Nachhinein von manchen Medien propagierte Besucherrekord. 345 Tausend Besucher waren da, 5000 mehr als noch im Vorjahr. Ich finde es schön, dass mein Medium Videospiel, nun soweit in der Bevölkerung vertreten ist, dass die Spielemesse von so vielen besucht wird. Aber ich sehe diese Menschenmassen auch als problematisch, zumindest in dieser Form.

Foto: Koelnmesse
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Ich würde sogar so weit gehen, neben der Tatsche dass es Lange Wartezeiten an den Ständen und kein Durchkommen in den Gängen gibt, sogar sicherheitstechnische Aspekte bedenklich sind. Es sind Menschemassen, die Aufeinanderstoßen. Wirklich enorme Menschenmassen. Die Gänge und Stände sind brechend voll und das Publikum besteht größtenteils aus jungen Menschen. Falls es soweit kommt, dass eine Panik ausbricht, habe wir bei der Loveparade vor einigen Jahren gesehen, was passieren kann. Ich hoffe es werden sich in diesem Jahr etwas Gedanken dazu gemacht, und eine Lösung gefunden um die potenzielle Gefahr etwas einzudämmen.

Foto: Koelnmesse
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Dieser Text sollte eigentlich nicht als Rant enden, denn neben den negativen Aspekten dem Personenkult, den schwachen PK’s, dem enormen Lautstärkepegel und den viel zu vielen Menschen gab es für alle mit Geduld und Durchhaltevermögen die Möglichkeit viele Neue Spiele zum ersten Mal anzuspielen oder neue Technik auszuprobieren.

Foto: Koelnmesse
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Zum Beispiel hatten Gamescom-Besucher die Möglichkeit Virtual Reality zu erleben. Projekt Morpheus, die VR-Brille von Sony, kann vom normalen Endverbraucher noch nicht genutzt werden, aber die Redakteure aus der Spielebranche schwärmen bereits seit längerer Zeit von ihr und allgemein von der Virtual-Reality Experience. Da ist die Gamescom natürlich der optimale Ort einen exklusiven Blick auf diese neuen Geräte werfen zu können. Da lohnt sich auch das Anstehen.

Foto: Koelnmesse
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Außerdem gab es auch noch genug zu Spielen. Man konnte zwar aufgrund der Wartezeiten nicht alles sehen, aber wer sich seine Zeit clever eingeteilt hat, hat eben Prioritäten bei den AAA Titeln gesetzt und hat dann noch nebenbei alles an Spielen mitgenommen, die grade nicht so überrannt wurden von der Masse.

Auch gab es abseits der Spiele, Trailer und Präsentationen noch eine Menge Nerdkrams zu entdecken. Es waren natürlich wieder die Cosplayer mit dabei, die mit außergewöhnlichen Kostümen die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Bei vielen Kostümen sieht man, wie viel Mühe sich die Cosplayer gegeben haben und sich die Aufmerksamkeit damit redlich verdient haben.

Foto: Koelnmesse
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Für diejenigen, die eine Pause von der stickigen Luft in den Hallen brauchten, gab es auch outdoor Möglichkeiten zum durchatmen und entspannen.

Foto: Koelnmesse
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Aber auch bewegungsfreudige, konnten die ungenutzte Energie, die sich beim Warten gesammelt hat sportlich entweder beim Headis oder beim Volleyball spielen wieder entladen.

Schön war natürlich auch zu sehen, wie Menschen aus einer Community, sich nun persönlich kennenlernen, zusammen Feiern und quasi gleichgesinnte treffen konnten. Das ist auch das Besondere an der Gamescom. Im Gegensatz zu der E3 ist die Gamescom eine fast komplette Consumer Messe, zu der sich jeder, der gerne möchte, ein Ticket kaufen kann. Die Spiele die gezeigt wurde, waren zwar meist keine kompletten Neuankündigungen, allerdings haben nun Gamer durch die Gamescom hier in Deutschland zum ersten Mal die Möglichkeit die Hände an die neusten Spiele zu legen und sie anzutesten.

20 Jahre Playstation und das beste Spiel der Welt

Vor ein paar Tagen wurde die Play-Station 20 Jahre alt und bei Twitter hat man das Ereignis in Form von etlichen nostalgischen Tweets von PlayStation selbst und natürlich von ihren zahlreichen Fans gefeiert. Als ich so über meine Twitter Wall schaute, musste ich selbst über die Zeit mit der PSX nachdenken. Es gab schon verdammt viele coole Spiele für die Konsole und so einige Helden wurden geboren. Da wäre Crash Bandicoot, der sich zum Maskottchen von PlayStation hochgearbeitet hat, schade dass es da wohl keine neuen Ableger von Naughty Dog mehr geben wird. Oder Abe aus Abes Odysee, der es damals sogar zu einem Auftritt in einem Musikvideo geschafft hat. Aber vor allem haben sich zwei Spiele in mein Videospielerherz eingebrannt. Zum einen wäre da Tekken, bzw. vor allem Tekken 3. Die Präsenz, die dieses Spiel in der damaligen Zeit hatte, war einfach unglaublich und wird wohl nie wieder von einem Kampfspiel erreicht. In meinem Umfeld, war das in etwa vergleichbar mit dem heutigen Fifa, vielleicht noch etwas mehr, aber da mag mich auch meine Erinnerung ein wenig trügen. Jedenfalls kannte jeder Tekken und jeder hat Tekken gespielt. Immer wenn man zu irgendwem zu Besuch kam, konnte man sich sicher sein, dass erst einmal der King of Iron Fist bestimmt werden musste. Medial lief das nicht anders. Naja zumindest bei der damaligen Fernsehsendung Giga auf NBC und deren Ableger Giga Games. Sobald in der Sendung ein Gast war, musste derjenige ebenfalls ran, und sein Können am Controller unter Beweis stellen. Und nun zum zweiten Spiel, ein Spiel das ich bis heute als das Beste das ich jemals gespielt habe bezeichnen würde. Selten hat mich ein Spiel so gepackt und nicht mehr losgelassen. Die Rede ist von Metal Gear Solid.

 

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Dieses Spiel hat einfach alles. Eine unglaublich coole aber auch komplett verwirrende Story mit außergewöhnliche Charaktere, die einen für immer im Gedächtnis bleiben, ein ausgeklügeltes Gameplay und eine für damalige Verhältnisse ansprechende Optik. Ich werde wohl nie den Kampf mit Psycho Mantis vergessen. Der konnte die Gedanken des Spielers lesen und wusste somit immer was dieser als nächstes tun wird. Schon vor dem Kampf fingen seine Psychospielchen an, wenn er einen, anhand der Memory Card und den darauf befindlichen Speicherständen, analysierte. Jedenfalls war es gar nicht so leicht diese Nuss zu knacken. Heute würde das Ganze nicht mehr so gut funktionieren, da man leicht an eine Komplettlösung in Videoform kommt. Man kann sich sicher sein, dass, egal wie neu das Spiel noch ist, irgendjemand hat es bereits durchgespielt und bei Youtube sein Let’s play hochgeladen. Damals sah das ganze noch anders aus. Bis man da darauf kam, den Controller umzustecken, ist schon einige Zeit vergangen. Aber nur diese Frustmomente, in denen man das Spiel auch noch einmal zur Seite legen musste weil man es partout nicht geschafft hat, haben dazu geführt dass man sich so intensiv mit einem Spiel beschäftigen musste. Wenn man dann nach Tagen des vergeblichen Versuchens endlich die Hürde gemeistert hat, ist die Freude darüber natürlich umso größer. Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum das Spiel so einen Eindruck bei mir hinterlassen hat.

Kurz zur Story. Solid Snake ist ein Agent, der sich im Ruhestand befindet. Ehemalige Mitglieder einer Spezialeinheit besetzen in einem Archipel in der Nähe Alaskas eine Militärbasis namens Shadow Moses. Dort halten sie den DARPA-Chef Donald Anderson, den ArmsTech Präsidenten Kennth Baker und auch die zunächst als Nichte des Colonels vorgestellte Meryl fest. Bei der Mission handelt es sich um eine so delikate Angelegenheit, dass der Colonel befindet, nur eine Person sei in der Lage den Auftrag auszuführen. Solid Snake. Also wird sein Ruhestand aufgehoben und der Agent erneut in eine Ein-Mann Mission geschickt. Er infiltriert die Basis durch ihr Lüftungssystem, muss aber schnell herausfinden, dass es um mehr geht als eine reine Befreiungsmission.

Um den Colonel mit dem Status seiner Mission auf dem Laufenden zu halten und weitere Instruktionen erhalten zu können, ist Snake mit einer Art Funkgerät ausgestattet, dem sogenannten Codec. Hierdurch kann er aber auch Kontakt zu weiteren Charakteren halten, die mehr oder weniger nützliche Informationen für Snake bereit halten. Neben dem Colonel steht Snake in Verbindung mit der Waffenexpertin Natascha Romaneko, die über sämtliche Waffensysteme bestens Bescheid weiß oder Mei Ling, bei der man speichern kann und die immer einen weisen Spruch aus ihrem Heimatland China auf Lager hat. Sollte man einmal im Spiel nicht weiter kommen, konnte es durchaus ratsam sein, die Personen im Codec zu kontaktieren und die teilweise sehr langen Dialoge aufmerksam zu verfolgen.

Allgemein wird bei Metal Gear Solid und eigentlich in der ganzen Metal Gear Reihe ein besondere Wert auf die Story gelegt. Die Videosequenzen nehmen dabei von Teil zu Teil zu und um bei der teilweise abstrusen Story noch durchzusteigen, muss man bei jeder Sequenz und jedem Dialog auch genaustens aufpassen. Die Geschichte entwickelt sich gerne auch mal Spielübergreifend weiter und Wendungen, die die Geschichte des vorigen Spiels noch einmal verändern sind nicht ungewöhnlich für die Reihe.

 

51Qf2DV9y-LWas vielen nicht bekannt ist, ist der Fakt dass es vor Metal Gear Solid auf der PSX bereits zwei Teile der Serie gab. In dem ersten Teil spielt man nämlich genau den Einsatz von Solid Snake, der des öfteren in dem PSX Teil Erwähnung findet. In seinem ersten Abenteuer muss Snake das Foxhound Mitglied Gray Fox retten und die Festung Outer Haven in Afrika infiltrieren. Als ich Metal Gear Solid zum ersten mal gespielt habe, war mir auch nicht bekannt, dass es noch weitere Teile gab und zum Verstehen der Geschichte sind diese auch nicht unbedingt notwendig. Vor allem weil die Story so schon kompliziert genug ist, sodass sie verständlicher ist, wenn man sich auf ein Spiel konzentriert und Verknüpfungen zu der Geschichte um Outer Haven außen vor lässt. Durch die HD-Collection auf der PS3 bekam ich aber nun die Möglichkeit die beiden Vorgänger nachzuholen. Für Spieler, die NES Spiele nicht mehr kennen, wird es wahrscheinlich schwer, den Charme der beiden ersten Teile zu entdecken, aber für mich, der gerne auch mal zwischendurch einen alten NES oder SNES Klassiker spielt, war es einfach nur schön das Spielerlebnis nachholen zu können. Schon in den ersten Teilen hieß es unentdeckt durch feindliches Gebiet zu schleichen, Schlüsselkarten sammeln um sich durch die verschiedenen Sicherheitsstufen der Gebäude zu arbeiten, und am Ende Metal Gear auszuschalten.

Aber zurück zum PSX Teil. Spielerisch hat MGS eine gute Balance zwischen Schleich- und Actionparts gefunden. Zwischendurch findet man immer wieder kleine Humorspitzen, die das Spiel komplettieren. Schleicht man zunächst noch durch einen Lüftungsschacht und kann Meryl bei Fitnessübungen in ihrer Zelle beobachten, sieht man sich im nächsten Moment schon mit dem Tod der eigentlich zu befreienden Person konfrontiert, um wenige Minuten später gegen einen Haufen anstürmender Soldaten zu kämpfen. Im Verlauf des Spiels muss sich Snake den ehemaligen Foxhoundmitgliedern stellen, was meist zu epischen Kämpfen führt. Neben dem schon erwähnten Psycho Mantis, muss sich Snake mit einem geheimnisvollen Ninja im Faustkampf messen, einen Hind-D mit Stinger Raketen von dem Dach einer Satelitenanlage aus bekämpfen, oder zum Schluss gegen Metal Gear Rex, einen zweibeinigen Panzer der neben einer Abschusseinrichtung für Atomwaffen, mit einer Feueranlage, einer mehrläufigen Maschinenkanone, Raketen und einem Laser ausgestattet ist.

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Ein besonderer Wiederspielwert in MGS entsteht durch die Boni die man am Schluss erhält. Und zwar gibt es zwei mögliche Enden. In dem einen hat man der Folter von Ocelot standgehalten und schafft es Meryl zu retten, in dem anderen hat man bei der Folter aufgegeben und schafft es nicht. Klingt so als wäre die Entscheidung einfach, natürlich will man der Folter standhalten, um der Held zu sein, für den der Name Solid Snake steht. Allerdings bekommt man bei dem Ende ohne Meryl von Otacon seinen Stealth Anzug, den man beim nächsten mal Spielen einsetzen kann. Meine Lösung des Problems ist also, zunächst einmal durchspielen um den Stealth Anzug zu erhalten und anschließend die Ehre von Snake wieder herstellen, indem ich im zweiten Durchgang Meryl befreie. Bei dem Ende erhält man ein Bandana, das einem unendlich Munition gibt. Da lohnt sich dann gleich ein dritter Durchgang, den man etwas anders angehen kann und nicht mehr ganz so versteckt agiert, sondern zur Abwechslung mal versucht seinen Weg zu Metal Gear Rex freizuballern. Dadurch und da ich alle paar Jahre Metal Gear Solid wieder auskrame, ist Metal Gear Solid eindeutig das Spiel, dass ich am häufigsten durchgespielt habe und ich bereue keinen einzigen Durchgang.