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Static  Static (2012) on IMDb

71X+k6IuQZL._SL1417_Static erzählt die Geschichte von dem Ehepaar Jonathan (Milo Ventimiglia) und Addie Dade (Sarah Shahi). Das Paar hat einen schrecklichen Verlust erlitten, ihr zweijähriger Sohn ist in den nahegelegenen See gefallen und ertrunken. Jonathan versucht seine Trauer durch das Schreiben seines neuen Buches zu bewältigen. Addie kommt weniger gut mit dem Tod ihres Sohnes zurecht und verfällt in Depressionen.

Eines Abends, die beiden liegen schon im Bett, klingelt es an der Haustür. Vor der Tür steht die hübsche, etwas panische Blondine Rachel (Sara Paxton). Sie behauptet ihr Auto sei auf der Straße nahe des Hauses liegen geblieben und dass sie von Männern mit Gasmasken verfolgt wird.

Jonathan versucht Hilfe bei der Polizei zu rufen, doch die Verbindung bricht ab und Handyempfang gibt es in der abgelegenen Gegend nicht. Während Jonathan sich aufmacht um nach dem Auto und den ominösen Maskenmännern zu suchen, kommen Addie und Rachel ins Gespräch. Die von Anfang an misstrauische Addie ist, nachdem Rachel im Haus herumspioniert und über Details aus dem Privatleben des Ehepaares spricht, vollends überzeugt, dass es sich bei dem ungebetenen Gast um einen verrückten Fan ihres Mannes handelt. Als dieser wieder zum Haus zurückkehrt haben sie allerdings nicht viel Zeit weiter über Rachel nachzudenken, denn schon stehen die Maskenmänner bereits in ihrem Hausflur.

 

Mein Senf

Static beginnt mit sehr ruhigen und dezenten Bildern, wodurch gleich ein Gefühl von Trauer und Bedrücktheit erzeugt wird. Allgemein ist der Film sehr ruhig gehalten. Wenn die Bilder mal musikalisch untermalt wurden, dann mit leisen und langsamen Klaviertönen.

Weniger dezent wird die Depression von Abbie deutlich gemacht, werden dem Zuschauer hier die Tabletten gefühlt ins Gesicht geworfen. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn Sarah Shahi spielt die niedergeschlagene Abbie völlig glaubhaft. Milo Ventimiglia überzeugt vor allem in den Gesprächen mit Addie, in denen er die trauernde Seite seines sonst so starken Charakters zeigt.

 

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Auch hätte man sich die Anfangsszenen sparen können. Wenn man aufmerksam geguckt und auch während des Films nicht komplett abgeschaltet hat, ist einem schnell aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Der gesamte Film arbeitet auf einen Twist ganz am Ende hin und der Regisseur scheint sicher gehen zu wollen, dass wirklich jeder der Zuschauer den Ah-Effekt hat. Was schade ist, denn eigentlich könnte der Film so frischen Wind in das Home Invasion Genre bringen.

Genre untypisch kommt der Film ohne große Gewalt aus. Er lebt von den Einblicken in die Psyche der beiden Hauptcharaktere und lässt sich fast als Kammerspiel bezeichnen. Nur in wenigen, aber gut platzierten Szenen, kommt es zu einem wirklichen Schockmoment. Trotzdem ist die Spannungskurve gut gelungen und die Maskenmänner wirken als Angreifer ausreichend bedrohlich. Wäre der Film am Anfang nicht so aufdringlich, würde ich ihn wirklich gut finden und wahrscheinlich auch auf anderen Seiten bessere Kritiken erhalten.


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