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Teenage Mutant Ninja Turtles (2014)

Teenage Mutant Ninja Turtles - CoverNew York City wird von einer Unterwelt Gang terrorisiert, die sich selbst als Footclan bezeichnet. Der Clan agiert im Schatten, sodass er bei den Einwohnern der Stadt nur als Gerücht kursiert. April O’Neal, eine ambitionierte Journalistin, will das ändern und versucht die Verbrechen des Footclan aufzudecken. Eines Nachts geht April auf eigene Faust einem Hinweis nach und schleicht sich zu den Docks. Dort wird sie nicht nur Zeuge, wie der Footclan einen Container ausräumt, sondern auch, wie eine mysteriöse Gestalt die Verbrecher in die Flucht schlägt. Angespornt von den Ereignissen an den Docks ist sie entschlossener denn je die Aktivitäten der New Yorker Unterwelt ans Tageslicht zu bringen. Bei ihrer nächsten Begegnung mit dem Footclan wird April als Geisel genommen. Erneut tauchen die Gestalten auf, schlagen den Clan in die Flucht und befreien April. Es stellt sich heraus, dass es sich bei den heimlichen Helden um die Teenage Mutant Ninja Turtles handelt. Die vier mutierten Schildkröten Donatello, Raphael, Leonardo und Michelangelo wurden von der Ratte Splinter großgezogen und in der Kunst des Ninjutsu unterrichtet.

Teenage Mutant Ninja Turtles ist nunmehr zwei Jahre alt und es steht bereits die Fortsetzung in den Startlöchern. Nach all der Zeit kann ich mit anderen, sehr viel gnädigeren Augen auf das Franchise Reboot zurückblicken.

Zu Beginn hatten die Turtles und ich einen holprigen Start. Vor allem das Design der Schildkröten hat mich bereits seit dem Release des ersten Trailers gestört. Diese zwei Meter großen, fast schon schleimigen Monster mit ihrem realistischen Look waren einfach zu weit von meiner Vorstellung der Turtles entfernt. Dazu kam noch der Transformer-Shredder, der auf mich wie eine recycelte Figur aus Michael Bays vorigen Filmen wirkt. Ja, sie sehen anders aus als in den vorigen Filmen und Serien, aber nachdem ich mich an die Neuinterpretation gewöhnt habe finde ich das Design gar nicht schlecht. Zudem muss man sich auch vor Augen führen, wer hier das Zielpublikum des Films darstellt. Wenn ich mir vorstelle, ich würde die vorigen Versionen nicht kennen und ginge als mein zehnjähriges Ich in den Film, wäre ich wohl auch begeistert von den Muskelpaketen, die immer einen lockeren Spruch auf den Lippen haben. Wahrscheinlich müssen die Turtles heute so aussehen, um zu funktionieren. Damit sie mit den Standards moderne Filme mithalten können ist jedenfalls klar, dass nicht wie in den Vorgängern erneut auf Kostüme gesetzt werden konnte – allein aufgrund der Actionsequenzen wäre dies undenkbar. Shredder allerdings wirkt auch nach zwei Jahren Bedenkzeit noch wie ein ausgemusterter Transformer.

Teenage Mutant Ninja Turtles - Action

Schnelle Schnitte, Bewegung in jedem Bild – man kennt es von Bay nicht anders. Hier wird der Einfluss des Produzenten auf Regisseur Liebesman deutlich. Denn auch in Teenage Mutant Ninja Turtles steht keine Kamera still und sämtliche Bay typischen Shots wurden irgendwie untergebracht. Doch auch wenn Kritiker seinen Stil kritisieren und als schlecht beurteilen, spricht das Publikum eine andere Sprache. Möglicherweise müssen nicht nur die Figuren so aussehen, wie sie aussehen, sondern auch der filmische Stil ist für die von Youtube geprägte Generation genau richtig – denn genau die soll er doch auch ansprechen. Der Erfolg gibt Bay hier Recht: Mit einem Budget von 125 Millionen Dollar hat der Film bei versetzten Filmstarts innerhalb von zwei Monaten über 350 Millionen Dollar eingespielt.

Jetzt bin auch ich jemand der diese ganzen CGI-Orgien kritisiert, doch ich muss auch anerkennen, dass der Film so wie er produziert wurde funktioniert. Damit meine ich nicht nur an der Kinokasse, sondern auch ich wurde von dem Film, nachdem ich meinen Schutzpanzer der Abneigung abgelegt hatte, gut unterhalten. Die Action, auch wenn komplett im Computer entstanden, ist aufregend inszeniert und bleibt dem Stil der früheren Turtles durch adäquat platzierte Gags treu.

Filmproduzenten versuchen aktuell so häufig wie noch nie mit Reboots und Remakes von Filmen aus den 80er bzw. 90er Jahren die Nostalgiker abzuholen. Dabei scheinen viele Filme bei ihrem ganzen Fanservice zu vergessen etwas Neues zu schaffen. Nehmen wir zum Beispiel Star Wars: man lässt nicht ohne Grund Han Solo durch Harrison Ford wieder aufleben und erzählt dabei die Geschichte des ersten Teils nur mit anderen Charakteren noch einmal. Versteht mich nicht falsch – auch ich hatte Gänsehaut bei „Chewie, we’re home“ im Trailer zu Force Awakens und natürlich habe ich mich gefreut noch einmal Han Solo auf einer seiner Missionen begleiten zu dürfen. Es gibt etliche Beispiele an Filmen, die eine alte Geschichte nehmen und im Endeffekt nur in einem modernisierten Gewand erneut erzählen. Turtles geht einen anderen Weg: das Design ist anders, der Look ist ein anderer und auch die Story weicht von sämtlichen Vorlagen, die mir bekannt sind, ab. Klar, die Turtles sind noch sprechende Ninja-Schildkröten und April ist eine Reporterin, es gibt schon einige Konstante, doch es wurde eben auch viel neu gemacht. Dafür respektiere ich Teenage Mutant Ninja Turtles mittlerweile.

Teenage Mutant Ninja Turtles - Megan Fox

Dass die Entstehungsgeschichte der Turtles dabei die mit Abstand dümmste ist, die je erzählt wurde, ist da eine andere Geschichte. Wir hatten schon eine Ratte, die im Käfig die Bewegungen eines Menschen nachgemacht hat und dadurch Ninjutsu gelernt hat und wir hatten einen Ninjutsu Meister, der mit Mutagen beschmierten Schildkröten in Berührung kam und zur Ratte wurde. Aber das Splinter in der Kanalisation ein Buch über Ninjutsu gefunden hat und sich dadurch zunächst selbst und anschließen den vier Schildkröten die hohe Kunst des Ninjutsu beigebracht haben soll, bringt es auf ein ganz anderes Level von unglaubwürdig. Auch heute ist dies ein Punkt, den ich für kritikwürdig halte und auch selbst am Film kritisiere, allerdings fällt heute meine Gewichtung anders aus. Betrachtet man den Film als Gesamtbild, spielt die Entstehung der Schildkröten kaum eine Rolle. Sie wird in wenigen Sätzen abgehandelt und ist nur Mittel zum Zweck, um die Verbundenheit zwischen April und den Turtles möglichst schnell zu erklären. Das ist zwar schlechtes Storytelling, allerdings weiß ich zu schätzen, dass ich nicht wie so oft mit einer unnötig langen Origin Story konfrontiert werde. Ebenfalls schlechtes Storytelling sind die vielen Plotlöcher. Zum Beispiel stellt sich mir die Frage, warum kann April Sacks hochauflösende Bilder der Turtles zeigen, ihrer Chefin allerdings nur ein Graffiti?

Das mag alles nach einer Apologie eines schlechten Filmes klingen, soll aber nur meine Ansicht verdeutlichen. Jedem sei freigestellt Teenage Mutant Ninja Turtles als schlechten Film zu kategorisieren und viele der geäußerten Kritiken sehe ich nach wie vor als berechtigt an. Ich habe jedoch meine mit Nostalgie beschlagene Brille abgenommen und aufgehört die Filme aus meiner Kindheit als Meisterwerke zu glorifizieren – denn das sind sie nicht. Ich sehe nun klarer und erkenne die Turtles Reincarnation als den kindgerechten Blockbuster an, der sie sein möchte.

Fazit zu „Teenage Mutant Ninja Turtles“

Teenage Mutant Ninja Turtles hat es schwer gegen die Turtles aus unserer Kindheit anzukommen, deswegen solltet ihr Versuchen diese Erinnerungen außen vor zu lassen. Die Filme und vor allem die Serie hat wohl eine Generation geprägt und den Meisten eine ziemlich genaue Vorstellung davon gegeben, wie ein Turtles Film auszusehen hat. Hier kann ein Film an den hohen Erwartungen seines Publikums nur scheitern und genau das spiegelt sich in den Kritiken wieder. Man darf hier allerdings nicht vergessen, dass damals wie heute das Zielpublikum der Turtles Kinder waren/sind. Als ihr die Serie geguckt habt, wart ihr Kinder, und falls ihr heute noch mal in die eine oder andere Folge reinschaut, fließt eine große Portion Nostalgie mit in die Wertung. Nehmt Abstand von euren Erwartungen und versucht das Reboot als das zu sehen was es ist: ein hauptsächlich für Kinder bzw. Jugendliche produzierter Blockbuster. Hätte ich diese Review vor zwei Jahren geschrieben, wäre wie bei so vielen anderen, auch ein kompletter Verriss des Films herausgekommen. Nun, da ich die ersten Eindrücke haben sacken lassen und dem Film eine zweite Chance gegeben habe, hat er mich durchaus unterhalten. Teenage Mutant Ninja Turtles ist bei weitem kein Meisterwerk und auch noch weit entfernt davon ein guter Film zu sein. Trotzdem macht der Film optisch einiges her und weiß durch Action und Humor für knapp zwei Stunden gut zu unterhalten. Ein durchschnittlicher Blockbuster eben. Und was den oft erwähnten Turtles Charme angeht muss ich anmerken, dass im Vergleich zu den bisherigen Verfilmungen, Teenage Mutent Ninja Turtles, allen voran Raphael mit seiner düsteren und rohen Art, am nächsten an der originalen Comicvorlage liegt.

Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan - Launch Trailer

Am 27.05.2016 ist es soweit, Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan erscheint mit kurzer Verzögerung auch in Deutschland. Als kleiner Vorgeschmack wurde heute ein Launch-Trailer veröffentlicht, der die vier Schildkröten in Aktion zeigt. In dem Action-Titel vom Entwickler Platinum Games kämpft ihr euch als einer der vier Turtles durch verschiedene Level, um am Ende jeweils einem Endboss gegenüberzustehen. Dabei trefft ihr auf viele bekannte Figuren wie Bebop, Shredder und Krang.

 

Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutants in Manhattan wird am 27.05.2016 für die PlayStation 4, die X-Box One sowie die PlayStation 3 und die X-Box 360 erscheinen.

X-MEN: APOCALYPSE – Final Trailer

Als der erste und mächtigste Mutant Apocalypse erwacht, ist er mit der Entwicklung der Welt unzufrieden. Er formt ein Team aus mächtigen Mutanten, um die Menschheit zu reinigen und eine neue Weltordnung herzustellen. Prof. X und Raven formen ein Team aus jungen X-Men und stellen sich dem drohenden Weltuntergang entgegen.

Es macht den Anschein, dass Raven in X-MEN: Apocalypse eine besonders große Rolle spielt. Sie bildet das Team aus und führt es im Kampf gegen Apocalypse an. Das ist allerdings nicht verwunderlich, da Raven von Jennifer Lawrence gespielt wird, die bei den vorigen Filmen besonders gut bei Kritikern und Publikum ankam. Außerdem scheint auch Hugh Jackman als Wolverine seinen Auftritt zu haben. Wie groß seine Rolle jedoch sein wird, ist noch unklar.

Sin City 2 – A Dame to Kill for


Sin City 2 - CoverSin City – A Dame to Kill for wird, wie der erste Teil auch, episodenartig erzählt, wobei die Charaktere im Laufe ihrer Geschichte aufeinandertreffen. Hauptcharakter ist der niedergeschlagenen Dwight. Er trauert immer noch seiner ehemaligen Flamme Ava hinterher, die ihn für einen Anderen sitzen lassen hat. Plötzlich tritt sie jedoch erneut in sein Leben und bittet ausgerechnet ihn um Hilfe. Sie gibt sich wehrlos und lässt ihren unendlichen Charme spielen. Dwight versucht seiner immer noch lodernden Flamme zu widerstehen. Zunächst gelingt es ihm, allerdings nicht für lang. Schnell findet er sich dank ihr in einer brenzligen Lage wieder.

Sin City 2 - Dwight

Währenddessen erwacht Marv in einer anderen Ecke der Stadt, inmitten ein paar toter Jugendlicher und hat keine Ahnung mehr, was passiert ist. Seine letzte Erinnerung war, dass er in seiner Stammbar saß und der schönen Stripperin Nancy bei der Arbeit zugeschaut hat. Nancy hat noch eine Rechnung mit dem korrupten Bürgermeister offen und sie ist nicht die Einzige, die ein Problem mit ihm hat.

Sin City, die Stadt der Sünden. Ein düsterer Sumpf, in dem der Abschaum der Welt zusammenkommt und ein zu Hause findet. So zum Beispiel der raubeinige Kneipenschläger Marv, der auch schon im ersten Teil seinen Auftritt hatte und schon direkt am Anfang des Films zeigt, dass man in der Stadt besser vorsichtig ist, denn man könnte schnell an den Falschen geraten. Und Marv ist definitiv der Falsche. Im Fall der Jugendlichen, die im Club, in dem Nancy arbeitet gepöbelt haben, mussten sie das auf die harte Tour lernen. Marv kennt keine Gnade und bestraft die Jugendlichen, sodass sie nie wieder so respektlos sein werden.

Sin City 2 - Nancy

Da komme ich auch direkt zu einem Punkt, der mir an Sin City wirklich gut gefallen hat, die Action und auch Brutalität wird von Robert Rodriguez gekonnt in Szene gesetzt. Der Zuschauer wird durch die explizite Gewalt regelrecht in die düstere Welt von Sin City geschlagen und von der dichten Atmosphäre im Sog von Kriminalität und Gewalt immer weiter in die Gosse der Stadt gezogen.

Die Film Noir bleibt auch in der Fortsetzung stilistisch nah an der Comicvorlage und setzt im Vergleich zum ersten Teil sogar noch einen drauf. Es mag der nach nun 10 Jahren mittlerweile besseren Technik geschuldet sein, oder aber Rodriguez ist einfach mutiger beim Einsatz des Stilmittels geworden, nachdem es bei dem Vorgänger so gut angekommen ist. Da ist aber auch schon ein großer Kritikpunkt an „A Dame to Kill for“. Wo der erste Teil noch genau den Nerv des Publikums in Sachen Visualisierung getroffen hat, wird öfters die Kritik laut Sin City 2 wirke zu übertrieben in seiner Stilistik. Ich kann diese Kritik nachvollziehen, mir hat der Film trotzdem optisch zugesagt.

Sin City 2 - Johnny

Ein weiteres Problem sind die Storystränge, die teilweise einfach nur dafür da zu sein scheinen, um den Film zu verlängern, sich aber nicht so in das Gesamtgefüge eingliedern, wie man es sich wünschen würde. So ist zum Beispiel der coole Spieler Johnny, der immer ein glückliches Händchen zu haben scheint, an sich zwar eine interessante Story, wirkt aber zu sehr dazu gedichtet und für die Geschichte, die der Film erzählt, auf gewisse Weise überflüssig.

Ebenfalls als störend empfand ich das Miho von einer neuen Darstellerin gespielt wurde. Allerdings kann man das dem Film kaum ankreiden, da die vorige Darstellerin von Miho Devon Aoki zu der Zeit als der Film gedreht wurde schwanger war und deshalb ersetzt wurde.Trotzdem ist es mir sofort aufgefallen, obwohl es schon einige Jahre her ist, dass ich den ersten Teil das letzte Mal geguckt habe.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass trotz der Kritik, bzw. auch der kritikwürdigen Punkte, mich der Film im Großen und Ganzen ausgezeichnet unterhalten hat. Ich habe kein Meisterwerk erwartet und auch bei Weitem keins bekommen, aber was ich bekommen habe, war eine Film Noir in einem außergewöhnlichen Stil, der gekonnt mit farblichen Akzente spielt, wie die Augen der Ava, die einem giftgrün entgegen strahlen. Auch die düstere und raue Stadt, voller Kriminalität wird gut herübergebracht. Das Ganze runden interessante und außergewöhnliche Figuren wie Marv oder Johnny ab.



Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 102 Minuten
Altersfreigabe: FSK18

Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez
Drehbuch: Frank Miller, Robert Rodriguez, William Monahan
Produktion: Sergei Bespalov, Aaron Kaufman, Stephen L’Heureux, Iliana Nikolic, Alexander Rodnyansky, Robert Rodriguez
Musik: Robert Rodriguez
Kamera: Robert Rodriguez
Schnitt: Robert Rodriguez

Besetzung
Bruce Willis – John Hartigan; Jessica Alba – Nancy Callahan; Powers Boothe – Senator Roark; Josh Brolin – Dwight McCarthy;
Jamie Chung – Miho; Marton Csokas – Damien Lord;
Rosario Dawson – Gail; Julia Garner – Marcy; Joseph Gordon-Levitt – Johnny; Eva Green – Ava Lord; Dennis Haysbert – Manute;
Stacy Keach – Wallenquist; Jaime King – Goldie und Wendie;
Lady Gaga – The Woman (Bertha); Ray Liotta – Joey;
Christopher Meloni – Mort; Jeremy Piven – Bob;
Mickey Rourke – Marv; Juno Temple – Sally;