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Die Unfassbaren – Now You See Me Now You See Me (2013) on IMDb

91FKbo5RPfL._SL1500_Eine Gruppe von Illusionisten versucht sich als magischer Robin Hood und raubt während ihrer Vorstellungen Banken aus, um das erbeutete Geld an ihr Publikum zu verteilen.

Die „Four Horsemen“, bestehend aus dem charismatischen Ilusionisten Michael Atlas (Jesse Eisenberg), dem in die Jahre gekommenen Mentalisten Merrit McKinney (Woody Harrelson), der Entfesselungskünstlerin Henley (Isla Fisher) und dem Straßenzauberer Jack Wilder (Dave Franco), werden durch mysteriöse Karten zu einem Apartment gelockt. Dort finden sie Pläne für eine ganz besondere Show. Ein Jahr später stehen sie auf der Bühne. Für ihren letzten Trick bitten die Vier jemanden aus dem Publikum auf die Bühne. Sie kündigen an die Bank des zufällig ausgewählten Freiwilligen auszurauben. Die Bank befindet sich zwar in Paris, doch das stellt kein Problem dar. Wenige Sekunden später wird der Freiwillige, mit Hilfe einer Maschine, von der Bühne in seine Bank in Paris teleportiert. Der Tresorraum wird leer gesaugt und das erbeutete Geld regnet nur so auf das begeisterte Publikum nieder.

Der spektakuläre Raub ruft FBI Special Agent Dylan Hobbs (Mark Ruffalo) und die Interpol Agentin Alma Vargas (Mèlanie Laurent) auf den Plan. Vor allem nachdem Hobbs die Magier persönlich getroffen hat, will er den Fall fast schon zwanghaft lösen und die „Four Horsemen“ überführen. Auf der Suche nach Hinweisen, wendet sich Hobbs an Thaddeus Bradley (Morgan Freeman), einen ehemaligen Illusionisten, der seit vielen Jahren sein Geld mit dem Aufdecken von Zaubertricks verdient. Bradley befand sich bei der Show im Publikum und hat alles aufgezeichnet. Durch die Tipps von Bradley scheint Hobbs nun in der Lage zu sein den Fall zu lösen, aber die Illusionisten sind ihm immer einen Schritt voraus.

 

Mein Senf

Die Unfassbaren, ein Film der vor allem durch Glitzer und Glamour besticht. Es fehlt eindeutig an Tiefe. Sei es in der Story, die bei genauer Betrachtung recht dünn erscheint oder die oberflächlichen Charaktere. Man kann zu ihnen keinerlei Bindung aufbauen, da sie dem Zuschauer so gut wie nicht vorgestellt werden. Auch werden die „Four Horsemen“ den gesamten Film über weder als die Guten noch als die Bösen positioniert, sodass es schwierig ist mit einer der Parteien zu sympathisieren.

Dass wir die Charaktere nicht kennen und über die genauen Absichten im Dunkeln gehalten werden, hat aber auch Vorteile. Der Film ist so stets für eine Überraschung gut. Zum einen gibt es da den mysteriösen Fünften, der die Vier zusammengeführt hat. Im Verlauf kann man wild spekulieren, um wen es sich dabei nun handelt, um am Ende doch überrascht zu werden. Dazu hält der Film an vielen Stellen spannende Wendungen bereit, mit denen man so nicht gerechnet hat.
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Durch die Effekthascherei bleibt einem allerdings kaum Zeit um auf die Mängel zu achten und man sieht schnell über sie hinweg. Wird man doch mit teils spektakulären Zaubertricks bei Laune gehalten, die einen die Story schon fast vergessen lassen. Die Effekte sind wirklich gut gelungen und die Tricks samt der dazugehörigen Erklärung von Thaddeus Bradley (Morgan Freeman) machen einfach Spaß anzusehen.  Die Actionszenen können sich ebenfalls sehen lassen. Vor allem der junge Jack besticht in seinen Kampfszenen, aber auch in der rasanten Verfolgungsjagd im Anschluss. Im Allgemeinen hält der Film fast bis zum Schluss ein enorm hohes Tempo.

Besonders hervorzuheben ist der Cast des Films. Neben den zwei Legenden Michael Caine und Morgan Freeman, der nebenbei bemerkt wieder eine neue Sommersprosse dazubekommen hat (South Park), sind auch die anderen Rollen in dem Ensemblefilm ideal besetzt.

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Ich kann die teilweise sehr schlechten Kritiken, die dem Film gegeben wurden verstehen, teile aber nicht deren Ansicht. Denn, man wird zwar mit Sicherheit enttäuscht sein, wenn man einen tiefsinnigen Film mit Metaebene erwartet, aber nichts desto Trotz unterhält der Film von Anfang bis Ende, durch schöne Bilder, coole Zaubertricks und fette Effekte. Es wird zu oft der Vergleich zu „The Illusionist“ oder „Prestige“ gezogen, doch das macht wenig Sinn. Klar haben sie Magie zum Thema, aber ansonsten sind beide Filme grundverschieden. Wenn man einen Vergleich ziehen möchte, dann zu den Oceans Filmen, wobei generell das Vergleichen von Filmen schwierig ist. Am besten ohne Erwartungen an den Film herangehen und sich durch Effekte und Bildgewalt berauschen lassen, ohne einen tiefen Sinn dahinter zu suchen. Für kurzweilige Unterhaltung auf seichtem Niveau taugt „Die Unfassbaren“ allemal.


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Payback – Tag der Rache (Offender)  Offender (2012) on IMDb


81ZohtSCCKL._SL1417_Aufstände in London. Der junge Tommy (Joe Cole) geht zu einem der Polizisten und schlägt ihn nieder. Aber er ist nicht auf der Straße um zu protestieren, sonder um ins Gefängnis zu kommen. Denn Tommy will Rache an denen nehmen, die sein Leben zerstört haben.

Die Geschichte von Tommy wird in immer wieder einfließenden Rückblicken gezeigt. Sie beginnt mit dem Angriff auf zwei Polizisten und seiner Verhaftung.

Tommy und seine Freundin Elise (Kimberly Nixon) erwarten ein Kind. Die Tatsache dass Elise schwanger ist, lässt den zu der Arbeiterklasse gehörenden Tommy umso härter für seine Familie schuften. Indessen hat die Bande von Jake (English Frank) ein Juweliergeschäft überfallen und dabei den einzigen Zeugen erschossen. Als die Vier Elise bei der Arbeit gegenüberstehen bemerkt sie die Uhren und wird zur Zeugin, die es aus dem Weg zu räumen gilt. Auf dem Weg nach Hause, grade in ihr Auto eingestiegen, wird sie von einem maskierten Mann mit Handschuhen ins Gesicht geschlagen, bis sie das Bewusstsein verliert. Nach der brutalen Attacke kommt Elise ins Krankenhaus und verliert dort ihr Kind. Am Ende mit den Nerven kann sie nicht länger mit Tommy zusammen sein und verlässt ihn. Daraufhin zerbricht für Tommy seine Welt komplett und er beschließt Rache zu nehmen.

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Mein Senf

Payback ist ein düsteres Rachedrama mit beklemmender Grundstimmung. Auch die rohen Fauskämpfe, die durch das geschickte in Szene setzen stark an Brutalität gewinnen, tragen zur dichten Atmosphäre bei.

Tommy ist voller Hass und zu allem Entschlossen. Diese intensiven Emotionen versteht es Joe Cole dem Zuschauer glaubhaft zu vermitteln. Das kleine Lächeln bei seiner Verurteilung oder die Wut die augenscheinlich in ihm hochkocht, wenn er mit seinen Zielen in Kontakt kommt, sind die Kleinigkeiten die Payback zu einem gelungenen Rachefilm machen. Denn die gibt es eigentlich zur Genüge. Doch Payback ist anders, er ist Authentischer! Denn Tommy kommt im Gefängnis schnell an seine Grenzen. Gewaltbereite Häftlinge und korrupte Wärter setzen ihm zu.

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Einzig und allein die überzogenen Rückblenden, in denen Tommy mit seiner Freundin gezeigt wird, machen zu sehr auf heile Welt und wirken maßlos übertrieben. Mit etwas weniger Filter und etwas dezenterer Musik hätte man trotzdem Verstanden, dass Tommy und seine schwangere Freundin glücklich waren.

Ebenfalls etwas unglücklich empfinde ich die Charakterzeichnung der vierer Gang, wegen der Tommy im Gefängnis ist. Es wirken zumindest Sicko (Daniel Kendrick) und Jake (English Frank) teilweise wie Clowns, denen man kaum abnehmen kann, dass sie jetzt das Drogengeschäft im Gefängnis leiten und sich sogar mit einem der Beamten zusammengetan haben. Zumal sie ja relativ frisch im Gefängnis sind.

Alles in Allem ein dichter Gefängnisthriller der auf jeden Fall sehenswert ist, aber seine Macken hat.


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Produktionsland: United Kingdom
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2012
Länge: 102 Minuten
Atersfreigabe: FSK 18

Regie: Ron Scalpello
Drehbuch: Paul Van Carter
Produktion: Paul Van Carter, Nick Taussig
Musik: Chad Hobson
Kamera: Richard Mott
Schnitt: Johnny Rayner

Besetzung
Joe Cole – Tommy; Kimberly Nixon – Elise; English Frank – Jake; Shaun Dooley – Nash;
Tyson Oba – Mason; G FrSH – Angleface; Daniel Kendrick – Sicko; Malachi Kirby – Harry;
Scorcher – Essay

Static  Static (2012) on IMDb


71X+k6IuQZL._SL1417_Static erzählt die Geschichte von dem Ehepaar Jonathan (Milo Ventimiglia) und Addie Dade (Sarah Shahi). Das Paar hat einen schrecklichen Verlust erlitten, ihr zweijähriger Sohn ist in den nahegelegenen See gefallen und ertrunken. Jonathan versucht seine Trauer durch das Schreiben seines neuen Buches zu bewältigen. Addie kommt weniger gut mit dem Tod ihres Sohnes zurecht und verfällt in Depressionen.

Eines Abends, die beiden liegen schon im Bett, klingelt es an der Haustür. Vor der Tür steht die hübsche, etwas panische Blondine Rachel (Sara Paxton). Sie behauptet ihr Auto sei auf der Straße nahe des Hauses liegen geblieben und dass sie von Männern mit Gasmasken verfolgt wird.

Jonathan versucht Hilfe bei der Polizei zu rufen, doch die Verbindung bricht ab und Handyempfang gibt es in der abgelegenen Gegend nicht. Während Jonathan sich aufmacht um nach dem Auto und den ominösen Maskenmännern zu suchen, kommen Addie und Rachel ins Gespräch. Die von Anfang an misstrauische Addie ist, nachdem Rachel im Haus herumspioniert und über Details aus dem Privatleben des Ehepaares spricht, vollends überzeugt, dass es sich bei dem ungebetenen Gast um einen verrückten Fan ihres Mannes handelt. Als dieser wieder zum Haus zurückkehrt haben sie allerdings nicht viel Zeit weiter über Rachel nachzudenken, denn schon stehen die Maskenmänner bereits in ihrem Hausflur.

 

Mein Senf

Static beginnt mit sehr ruhigen und dezenten Bildern, wodurch gleich ein Gefühl von Trauer und Bedrücktheit erzeugt wird. Allgemein ist der Film sehr ruhig gehalten. Wenn die Bilder mal musikalisch untermalt wurden, dann mit leisen und langsamen Klaviertönen.

Weniger dezent wird die Depression von Abbie deutlich gemacht, werden dem Zuschauer hier die Tabletten gefühlt ins Gesicht geworfen. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn Sarah Shahi spielt die niedergeschlagene Abbie völlig glaubhaft. Milo Ventimiglia überzeugt vor allem in den Gesprächen mit Addie, in denen er die trauernde Seite seines sonst so starken Charakters zeigt.

 

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Auch hätte man sich die Anfangsszenen sparen können. Wenn man aufmerksam geguckt und auch während des Films nicht komplett abgeschaltet hat, ist einem schnell aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Der gesamte Film arbeitet auf einen Twist ganz am Ende hin und der Regisseur scheint sicher gehen zu wollen, dass wirklich jeder der Zuschauer den Ah-Effekt hat. Was schade ist, denn eigentlich könnte der Film so frischen Wind in das Home Invasion Genre bringen.

Genre untypisch kommt der Film ohne große Gewalt aus. Er lebt von den Einblicken in die Psyche der beiden Hauptcharaktere und lässt sich fast als Kammerspiel bezeichnen. Nur in wenigen, aber gut platzierten Szenen, kommt es zu einem wirklichen Schockmoment. Trotzdem ist die Spannungskurve gut gelungen und die Maskenmänner wirken als Angreifer ausreichend bedrohlich. Wäre der Film am Anfang nicht so aufdringlich, würde ich ihn wirklich gut finden und wahrscheinlich auch auf anderen Seiten bessere Kritiken erhalten.


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Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2012
Länge: 83 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16

Regie: Todd Levin
Drehbuch: John Suits, Gabriel Cowan, Todd Levin,
Produktion: Dallas Sonnier, Milo Ventimiglia, Kerry Johnson Bailey, John Suits, Gabriel Cowan
Musik: Tim Ziesmer

Besetzung
Milo Ventimiglia – Jonathan Dade; Sarah Shahi – Addie Dade; Sara Paxton – Rachel;
William Mapother – Greg Wagner

Hell on Wheels  Hell on Wheels (2011) on IMDb


916wA8Q5zjL._SL1500_Hell on Wheels ist der Name einer gesetzlosen Siedlung, die sich mit dem Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahnstrecke von der Ost- zur Westküste weiter bewegt. Es arbeiten zahlreiche, durch den Bürgerkrieg entwurzelte Männer an dem schwierigen Bau der Strecke und versuchen bei der Eisenbahn ihr Glück zu finden.

Auch Cullen Bohannan (Anson Mount) zieht es zu Hell on Wheels. Bohannan ist ein ehemaliger Sklavenhalter und war im Bürgerkrieg Soldat für die Südstaaten. Während des Krieges wurde seine Frau von Soldaten der Union vergewaltigt und getötet. Nun sinnt er nach Rache und seine Suche nach den Mördern führt ihn direkt zu der Eisenbahnbaustelle.

Während des Baus kommt es zu immer neuen Problemen. Zum einen wäre da ein Stamm der Cheyenne, der hofft durch ihr äußerst brutales Vorgehen den Bau der Eisenbahn zu verhindern. Aber es entstehen auch Konflikte zwischen den Arbeitern. Vor allem die meist irischstämmigen Weißen haben ein Problem mit den Farbigen und ihrer neuen Freiheit.

 

Mein Senf

Hell on Wheels ist eine Serie die den rauen und dreckigen Wilden Westen zeigt. Es wird sich viel Zeit genommen die Charaktere dem Publikum näher zu bringen. Dadurch gibt es nicht nur den einen Hauptcharakter um den sich alles dreht, sondern es werden viele verschiedene Probleme der einzelnen Figuren thematisiert. Zum Beispiel der nun freie Elam Ferguson (Common), der trotz seiner Freiheit, aufgrund der rassistischen Haltung der anderen Arbeiter, nicht akzeptiert wird.
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Visuell ist die Serie besonders gelungen. Die Sets sind immer stimmig und erzeugen genau die düstere, dreckige Atmosphäre, passend zur Story rund um Rache, Mord und Heimtücke. Dadurch dass mehre Personen intensiv behandelt werden, hat man stellenweise das Gefühl die Serie driftet etwas ab, allerdings ist es auch wenn Cullen Bohannan nicht im Vordergrund steht, nie langweilig.

Aktuell läuft in den USA auf AMC die fünfte und letzte Staffel von Hell on Wheels. Wer die Serie bislang noch nicht gesehen hat, kann die ersten Staffeln auf Watchever oder dem Pay-TV Sender TNT Serie angucken.


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Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2011
Produktion: Endemol, Entertainment One,
Nomadic Pictures
Länge: 44 Minuten
Episoden 40+ in 4+ Staffeln

Produktion: Jeremy Gold, Joe Gayton, Tony Gayton, John Shiban,
David Von Ancken, Paul Kurta, Mike Frislev,
Chad Oakes
Idee: Joe Gayton, Tony Gayton
Musik: Kevin Kiner

Besetzung
Anson Mount – Cullen Bohannon; Common – Elam Ferguson; Dominique McElligott – Lily Bell;
Colm Meany – Thomas „Doc“ Durant; Ben Esler – Sean McGinnes; Phil Burke – Mickey McGinnes;
Eddie Spears – Joseph Black Moon; Tom Noonan – Reverend Nathaniel Cole;
Christopher Heyerdahl – „Der Schwede“; Robin McLeavy – Eva Toole

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Elysium  Elysium (2013) on IMDb


919ERwtwnEL._SL1500_Die dystopische Zukunftsvision Elysium spielt im Jahr 2154, in dem die Menschheit sich in eine zwei Klassen Gesellschaft aufgeteilt hat. 99% der Menschen leben in den Ruinen der alten Erde, die nur noch als Produktionsstätte dient. Die Privilegierten leben hingegen auf einer idyllischen Raumstation, auf der es ihnen an nichts mangelt. Technisch und medizinisch ist Elysium der Erde ebenfalls weit voraus. So gibt es auf der Raumstation die Möglichkeit Kranke in wenigen Sekunden komplett zu heilen, wohingegen die Menschen auf der Erde mit normalen Krankenhäusern, die komplett an die Grenzen ihrer Kapazitäten stoßen, vorlieb nehmen müssen. Den technischen Fortschritt bekommen die Erdbewohner größtenteils durch die vollständig aus Robotern bestehenden Ordnungshüter mit, die keine Menschlichkeit zeigen und auch vor dem Einsatz von Gewalt nicht lange zögern.

Max (Matt Damon) ist ein Ex-Sträfling, der schon seit seiner Kindheit davon träumt eines Tages auf Elysium zu leben. Als er sich auf den Weg zu seiner nun legalen Arbeit macht, muss er eine Routinekontrolle über sich ergehen lassen, woraufhin er dem Roboter einen dummen Spruch entgegen bringt. Dieser nimmt das als Widerstand gegen die Staatsgewalt war, was ihn dazu veranlasst Max zu überwältigen und ihm dabei den Arm zu brechen. Um sich behandeln zu lassen geht er in ein Krankenhaus, in dem er, zu seiner Überraschung, Frey (Alice Braga) begegnet. Sie ist eine Kindheitsfreundin von Max, die nun als Ärztin arbeitet.

Durch diesen Zwischenfall kam er zu spät zur Arbeit und hätte diese fast verloren. Der Kündigung nun grade so entkommen, kommt es bei seiner Maschine zu einer Fehlfunktion, bei der die Tür sich nicht mehr schließen lässt. Von seinem Aufseher genötigt geht er in den Raum, in dem Roboter mit radioaktiver Strahlung beschossen werden sollen, und versucht die Tür zu reparieren. Auf einmal schließt sich die Tür, und die Maschine beginnt prompt mit der Bestrahlung, obwohl sich Max noch in dem Raum befindet. Nachdem Max nun der kompletten Strahlung ausgetzt wurde, gibt es nur noch eine Möglichkeit zu überleben. Max muss endlich sein Vorhaben in die Tat umsetzen und sich nach Elysium begeben.

 

Mein Senf

Vom Bild her ist der Film wunderbar anzuschauen. Vor allem das utopische Elysium, das im Weltraum über der Erde schwebt, gefällt mir vom Design sehr gut. Es wurde angelehnt an den Stanford-Torus, bei dem es sich um eine real geplante Weltraumkolonie handelt. Theoretisch sollte in der ringförmigen Struktur durch künstliche Schwerkraft und Sonnenlich ein erdähnlicher Lebensraum geschaffen werden. Allerdings sind mir die Einblicke die ich von der Raumstation erhalte zu wenig. Ich hätte gerne noch mehr als eine Wiese, eine Krankenstation und das Regierungsgebäude gesehen und mehr über das Leben auf der Station erfahren. Genauso verhält es sich mit den Zuständen auf der Erde. Der kleine Einblick in das Leben von Max reicht nicht aus um die tatsächlichen Zustände auf der Erde richtig einschätzen zu können.

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Nach dem oscarnominierten District 9 beschäftigt sich auch der nächsten Film von Neil Blomkamp mit dem Konflikt zwischen dritter und erster Welt. Dieses Mal sind es keine Aliens sondern die Menschen selbst, die von anderen Menschen im Elend gehalten werden. Das macht Elysium zu einem etwas anderen Science Fiction Film,denn er besitzt eine stark gesellschaftskritische Botschaft, die auch auf die heutige Zeit angewendet werden kann. Wenn man diesen Film wirken lässt und über die heutigen Zustände und wie teilweise mit Menschen umgegangen wird nachdenkt, macht es ein Elysium wie es im Film dargestellt wird gar nicht so abwegig.

Ein bisschen zu viel war mir dann das krebskranke Kind seiner Kindheitsfreundin. Ein erwachsener Ex-Sträfling, der durch einen Arbeitsunfall stirbt, obwohl er gerettet werden könnte, war wohl nicht herzergreifend genug, da haben sie, so scheint es, noch die kleine Tochter eingeführt. Auch die Elysianer werden mir zu einschichtig dargestellt. Sie sind die Bösen und einer ist böser als der Andere.

Abschließend kann man sagen, dass der Film auf jeden Fall sehenswert ist, aber auch nichts besonderes. Die Effekte sind schön anzusehen und technisch ist der Film auch überzeugend. Die Story lässte aber stark zu wünschen übrig und um wirklich gesellschaftskritisch zu sein, fehlt einfach einiges an Inhalt.


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Produktionsland: USA, Kanada, Mexiko
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2013
Länge: 109 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16

Regie: Neil Blomkamp
Drehbuch: Neil Blomkamp
Produktion: Simon Kinberg
Musik: Ryan Amon
Kamera: Trent Opaloch
Schnitt: Julian Clarke, Lee Smith

Besetzung
Matt Damon – Max Da Costa; Jodie Foster – Ministerin Delacourt; Sharlto Copley – M. Kruger; Alice Braga – Frey Santiago;
Emma Tremblay – Matilda Santiago; Diego Luna – Julio; Wagner Moura – Spider; William Fichtner – John Carlyle;
Faran Tahir – Präsident Patel

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Donkey Kong Country – Tropical Freeze


918g-SKwwnL._SL1500_Endlich, ein neuer Donkey Kong Teil. Seit dem der Klassiker unter den 2D bzw. mittlerweile 2,5D Jump`n`Runs mit Tropical Freeze in die 5 Runde startete, war für mich klar, es muss eine WiiU her. Natürlich gibt es noch einige weitere Spiele, die den Kauf der neuen Nintendokonsole rechtfertigen würden, aber bei keinem war der Drang so groß wie bei diesem.

Die Story ist wieder recht banal, aber zumindest wurden dieses mal nicht die Bananen geklaut. Die Affen werden wärend Donkey Kongs Geburtstagsparty von den Viehkings, den tierischen Wikinger, angegriffen. Der Anführer der Wikinger löst mit Hilfe eines Horns einen gewaltigen Schneesturm aus, der die gesamte Kong Insel einschneit und die vier Helden, Donkey, Diddy, Dixy und Cranky Kong auf eine weit entfernte Insel befördert.

Cranky Kong? Ja Kranky ist in Tropical Freeze zum ersten Mal ein spielbarer Charakter, wobei er doch bislang nur mit seinen mehr oder weniger hilfreichen Tipps den junior Kongs zur Seite stand oder von Abenteuern aus der guten alten Zeit schwärmte. Jetzt springt er in alter Dagobert Duck Manier mithilfe eines Pogostabes durch die Inselwelten. Durch seinen Stab wird der alte Kranky eindeutig zum schnellsten Affen der Bande, mit dem einige von euch die Levels in wahnwitzige Zeiten beenden können.

Aber man spielt auch kein Donkey Kong wegen der guten Story, sondern eher auf Grund der zugegeben recht schlicht gehaltenen, aber dennoch schönen und stimmigen Welten und dem fordernden Schwierigkeitsgrad. Schon auf der ersten Insel sind bei mir einige Ballons geplatzt. Besonders bei dem Bonuslevel, dass in jeder Welt eine wahre Herausforderung darstellt. Kein Checkpoint, nur Puzzlestücke sammeln und irgendwie ins Zielfass retten ist angesagt. So schnell ich an manchen Stellen meine Leben verloren habe, konnte ich auch wieder neue Ballons sammeln, sodass ich mir bis zur fünften, der vorletzten Insel keine Gedanken um meine Leben machen musste.

Donkey_Lore

Sobald die Insel erst einmal zurückerobert ist, kann man in aller Ruhe die Level ein zweites Mal genießen, um sicherzugehen wirklich alle Kongs und auch das letzte Puzzleteil gefunden zu haben. Um sein Können auf die Probe zu stellen, hat man die Möglichkeit im Rennen gegen die Zeit eine Goldmedaillie in jedem Level zu verdienen. Und das ist gar nicht so einfach, denn nicht nur, dass man das Level erstmal in einem Versuch schaffen muss, auch die Zeiten sind ziemlich knackig und für mich nur in wenigen Leveln zu schlagen. Wenn man aber nicht ganz so ambitioniert ist, kann man sich auch mit der Silber- oder Bronzemedaille zufrieden geben.

Alles in allem ist Tropical Freeze ein gelungender Nachfolger der Donkey Kong Serie und macht besonders im Koop Modus eine Menge Spass. Aber auch alleine konnte ich einige schöne Stunden mit dem Spiel verbringen und auch ein wenig in guter alter Donkey Kong Nostalgie schwilgen.


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Entwickler: Retro Studios
Publisher: Nintendo
Release Date: 21. Februar 2014
Plattform: WiiU
Genre: Jump’n’Run
USK: 0