Archiv der Kategorie: Horror Filme

Es Part 2

Der gruseligste Clown der Filmgeschichte und Grund vieler Alpträume kehrt zurück. Nachdem 27 Jahre zuvor ein paar mutige Kinder Pennywise scheinbar besiegt haben, geschehen erneut mysteriöse Morde und Angst und Schrecken macht sich breit. Gut, dass die besagten Kinder damals einen Pakt geschlossenen haben Es wieder zu bekämpfen, sollte er erneut das Licht der Welt erblicken.

Review

Es ist für mich nicht einfach nur ein Horrorfilm, sondern ein Coming-of-Age Abenteuerfilm. Schon bei der 90er Jahre Vorlage hat dieses Element einen Großteil des Charmes ausgemacht. Wie die zweite Hälfte des Vorgängers leidet auch Es Part 2 unter dem Fehlen dieser zusätzlichen Komponente.

Was in Part 1 noch wie ein Abenteuer von ein paar Kindern wirkt, die auf dem Weg zum Erwachsenwerden sich ihren größten Ängsten stellen müssen, scheint die Geschichte in Part 2 etwas weit hergeholt. Gut, dass neben dem Genörgel der Erwachsenen regelmäßig Rückblenden gezeigt werden. Dadurch gewinnt der Film gleichzeitig an einer nostalgischen Sentimentalität.

Es Part 2 bleibt seiner Vorlage treu und arbeitet die Stationen nach und nach ab, ergänzt diese allerdings mit gezielten Schockmomenten. Damit werden auch Fans der Vorlage bei Laune gehalten.

Positiv hervorheben möchte ich ebenfalls den Cast, der treffender nicht hätte gewählt sein können. Die Charaktere wurden stimmig weiterentwickelt, sodass aus den Kindern glaubwürdige Erwachsenen geworden sind.

Die Figur des Pennywise gehört für mich in eine Reihe mit Freddy, Myers und Jason sodass er bei mir einen Kultstatus hat. Zudem war Es mein erster Horrorfilm, den ich mit knapp sieben Jahren gesehen habe, wodurch mich die Figur des Pennywise auf einer Ebene geprägt hat, die kein anderer Charakter mehr erreichen wird.

Doch auch ohne diesen Bonus halte ich Es Part 2 für einen überzeugenden Horrorfilm. Er hat genug Schreckmomente, um das Herz zum rasen zu bringen und genug intensive Bilder, um auch in Sachen Splatter genug zu bieten, obwohl er sich in der Hinsicht etwas zurückhält.

Es ist nun schon etwas länger her, dass Es neu aufgelegt wurde. Genug Zeit, damit ich mich mit dem Re-Design anfreunden bzw. mich zumindest daran gewöhnen konnte. Jedenfalls habe ich mich bei Part 2 nicht weiter daran gestört. Auch wenn die Hasenzähne immer noch ein wenig fehl am Platz wirken.

Fazit

Kraftvolle und intensive Szenen machen den Film zu einem gelungenen Horrorerlebnis, welches vor allem auf visueller Ebene überzeugen kann. Der Anfang hat sich etwas in die Länge gezogen angefühlt, ansonsten war ich über die drei Stunden gut unterhalten.

Clown

Eli Roth - ClownKent McCoy ist Familienvater und verdient als Immobilienmakler sein Geld. Als sein Sohn Geburtstag hat, veranstaltet er eine große Feier mit dem Thema Clowns. Unerwartet sagt dieser jedoch ab. Wie es der Zufall will, findet Kent in einem seiner Häuser ein Clownskostüm. Die Feier ist gerettet, doch das Kostüm birgt ein düsteres Geheimnis. Einmal angezogen lässt es sich nicht mehr ausziehen, denn es liegt ein Fluch auf dem Kostüm der den Träger langsam in einen Dämon verwandelt.

Eli Roth ist für seinen exzessiven Gebrauch an Blut und Splatterelementen bekannt. Bei „Clown“ hält er sich jedoch etwas zurück. Die FSK 18 Freigabe hat der Film dennoch verdient, da immer mal wieder ein paar Körperteile durch die Gegend fliegen. Vor allem zum Ende hin nimmt der Film an Fahrt auf. Explizite Tötungsszenen werden allerdings größtenteils vermieden.

Eli Roth - Clown

Der Film beginnt ruhig, ja fast schön idyllisch. Der engagierte, aber zu viel arbeitende Familienvater, tut alles um die Geburtstagsparty von seinem Sohn zu retten. Auch als er am nächsten Tag nicht aus dem Kostüm kann, fährt er seinen Sohn zur Schule und geht wie gewohnt zur Arbeit, sodass er verwunderte Blicke erntet und sich dem Spott der Arbeiter aussetzt. Diese Stimmung hält bis ungefähr zur Hälfte des Films an, bis er immer düstere Töne anschlägt. Die Verzweiflung des Vaters wird deutlich größer und nimmt ihren Höhepunkt in einem Suizidversuch. Anschließend übernimmt der Clown die Kontrolle. Wenn man bedenkt, dass die Opfer des Clowns größtenteils Kinder sind, wird die Entscheidung von Eli Roth auf explizite Morde zu verzichten verständlich. Allerdings geht es keineswegs unblutig zu und Splatterfreunde kommen trotzdem auf ihre Kosten.

Eli Roth - Clown

Wirklich gelungen sind die Übergänge zwischen dem Grauen in den Szenen mit dem Clown und den alltäglichen Ereignissen in der Lebenswelt von Kent, die immer wieder gekonnt ineinander überfließen. Zum Beispiel als in einer Szene der Clown einem Kind den Finger abbeißt und in der anschließenden Szene sein Sohn mit Fingerfarbe einen roten Handabdruck auf ein weißes Blatt Papier druckt.

Fazit zu „Clown“

Insgesamt überzeugt „Clown“ durch eine bizarre Story. Die Metamorphose des gewöhnlichen Familienvaters zu einem Horrorclown wird ausführlich dargestellt. Zunächst wirkt der Film daher mehr wie ein Thriller/Drama mit einigen Comedy Elementen, als ein Horrorfilm. Doch spätestens ab der Hälfte ist klar, was einen noch erwartet. Diese Erwartung wird nicht enttäuscht. Zwar hält sich Eli Roth mit expliziten Mordszenen, vor allem an den Kindern, zurück, kompensiert dies aber mit blutig, grausamen Andeutungen. Durch clevere Schnitte schafft der Film zu überraschen und hält somit die Spannung aufrecht. Die Story ist gut entwickelt, sodass man trotz der bizarren Handlung auch abseits der Splattermomente gespannt vor dem Bildschirm hängt.




Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 100 Minuten
Altersfreigabe: FSK 18

Regie: Jon Watts
Drehbuch: Christopher Ford, Jon Watts
Produktion: Mac Cappuccino, Eli Roth, Cody Ryder
Musik: Matt Veligdan
Kamera: Matthew Santo
Schnitt: Robert Ryang

Besetzung

Andy Powers – Kent McCoy; Laura Allen – Meg McCoy; Peter Stormare – Karlsson; Christian Distefano – Jack McCoy; Chuck Shamata – Walt

Dream Home


Dream Home gehört zu den Filmen, die mit so wenig Vorwissen wie möglich angeschaut werden sollten. Das einzige was im Vorfeld bewusst sein sollte, ist, dass Euch explizite Gewalt und Gore erwartet. Personen mit schwachen Nerven oder Mägen sind damit gewarnt. Jedem, der einen gorelastigen Film im realen Setting sehen möchte, empfehle ich den Film ohne weiterzulesen (gratis bei Netzkino) anzuschauen.

Dream Home - CoverSeit langer Zeit hegt Cheng den Traum, eine Wohnung mit Meeresblick in Hongkong zu besitzen. Allerdings verdient sie trotz ihrer zwei Jobs nicht sonderlich viel und die Finanzkrise treibt die Immobilienpreise immer weiter in die Höhe. Um sich ihren Kindheitstraum dennoch zu erfüllen, greift Cheng zu unkonventionell blutigen Mitteln.

 

Dream Home überzeugt vor allem durch seine Gore-Elemente. Cheng schreckt bei ihren Gewaltexzessen vor nichts zurück und metzelt sich ohne Gnade durch ein Hongkonger Wohnhaus. Durch die vorwiegend praktischen Effekte wirkt die Darstellung von Blut und Gedärmen überzeugend, sodass der Ekelpegel konstant gehalten wird.

Dream Home - Murder

Doch der Film beschränkt sich nicht nur auf sinnloses Gemetzel, sondern äußert sich auch kritisch gegenüber der Wohnsituation in Hongkong. Zu Beginn des Films wird eine Statistik gezeigt, in der zu sehen ist, dass das Einkommen der in Hongkong lebenden Menschen seit 1997 grade einmal im Durchschnitt um 1 % gestiegen ist. Wohingegen allein im Jahr 2007 die Wohnungspreise um 15 % angestiegen sind. Cheng hat zwei Jobs und arbeitet hart um sich den Wunsch eine Wohnung ihr Eigen nennen zu könne zu erfüllen. Doch trotz ihrer Zielstrebigkeit bleibt ihr dieser verwehrt. In Rückblicken erfahren wir mehr zu den Hintergründen von Cheng und lernen ihre Motivation kennen. Ebenso wird gezeigt, dass Cheng schon in ihrer Kindheit ein Opfer der Immobilienwirtschaft war.

Der gesellschaftskritische Ansatz ist allerdings sehr spezifisch. Man kann zwar durch den Hintergrund der Immobilienkrise die Motivation von Cheng nachvollziehen, allerdings reicht diese Thematik nicht aus, um die Waage zwischen Satire und Gore zu halten.

Fazit zu „Dream Home“

Dream Home blüht auf, sobald der Fokus auf seine Horrorelemente gelegt wird. Wenn Cheng mit ihrer Mordserie loslegt, schafft der Film durch eine kompromisslose Darstellung der Gewalt zu schockieren. Sobald allerdings auf das Motiv der Mörderin eingegangen wird, weist er deutliche Schwächen auf. Er bietet zwar durch seine kritische Auseinandersetzung mit der Hongkonger Immobilienwirtschaft einen frischen Ansatz für das Horrorgenre, das sich meist auf banalere Motive stützt, allerdings bleibt der Charakter von Cheng zu eindimensional und unsympathisch, um wahres Interesse an der Figur zu wecken. Die Rückblenden fühlen sich oftmals als deplatzierte Unterbrechung des eigentlichen Interessanten an. Trotzdem halte ich das Konzept des Films für spannend und erkenne den Versuch an, das Horrorgenre durch einen neuen Ansatz zu erweitern. Auch wenn dieser Versuch nicht unbedingt geglückt ist, bleibt Dream Home ein gelungener Horrorfilm, der zwar nicht das Genre neu erfindet, aber dennoch, trotz seiner Längen, mit Blut, Gewalt und Gore zu unterhalten weiß.



Produktionsland: Hong Kong
Originalsprache: Kantonesisch
Erscheinungsjahr: 2010
Länge: 96 Minuten
Altersfreigabe: FSK 18

Regie: Pang Ho-cheung
Drehbuch: Pang Ho-cheung, Derek Tsang, Jimmy Wan
Produktion: Pang Ho-cheung, Conroy Chan, Josie Ho, Subi Liang
Musik:Gabriele Roberto
Kamera: Yu Lik-wai
Schnitt: Wenders Li

Besetzung

Josie Ho – Cheng; Eason Chan; Derek Tsang; Lawrence Chou; Juno Mak; Michelle Ye; Norman Chui – Cheng’s Vater; Wong Ching

Apocalyptic – Their World Will End Apocalyptic (2014) on IMDb


Apocalyptic CoverDie Journalistin Jobie Black steht vor einem Gebäude. Sie macht eine Anmoderation. Das Bild ist im Stil einer Dokumentation gehalten und im ersten Augenblick könnte man den Film auch für eine halten. Apocalytic ist ein Found-Footage Film und beginnt bei einer Selbsthilfegruppe für Süchtige. Jodie macht gemeinsam mit ihrem Kameramann Kevin investigative Berichterstattungen. Während der Aufnahmen bei der Selbsthilfegruppe erfährt sie in einem Interview mit einem der Teilnehmer von einem mysteriösen Weltuntergangs-Kult. Nicht sicher, ob etwas an der Geschichte dran ist, beschließen die Beiden der Geschichte auf den Grund zu gehen. In der Stadt angekommen, stoßen sie schnell auf Mitglieder der Gruppe. Zunächst scheint alles harmlos, doch der Schein trügt. Sie müssen schnell feststellen, dass der Kult dunkle Geheimnisse verbirgt. Die Situation eskaliert, als das Filmteam versucht sich in das Leben der Gruppe einzumischen und was als aufklärende Dokumentation beginnt, endet im blanken Horror.

Die Story von Apocalyptic, ist eigentlich interessant und verstörend zugleich. Eigentlich, denn es ist leider von vornherein klar, das etwas mit dem Kult nicht stimmt, und der Plot hält keine wirkliche Überraschung bereit. Auch muss erst über die Hälfte des Films vergehen, damit überhaupt etwas passiert. Wenn es irgendein Zombiefilm gewesen wäre, hätte ich auch einfach hingenommen, dass die Story schwach ist, aber grade bei der noch relativ unverbrauchten Idee, finde ich es wirklich schade, dass das durchaus vorhandene Potenzial so verschenkt wurde.

apocalyptic - eskalation

Apocalyptic hat ein weiteres großes Problem, denn neben der schwachen Story, weist auch die Umsetzung immense Mängel auf. Generell ist Found-Footage, vor allem bei Indie-Filmen mit geringem Budget, sehr beliebt, denn der Filmstil bietet immer eine gute Gelegenheit, um relativ günstig einen Film zu drehen. Ich habe auch nichts gegen das Stilmittel per se, es muss aber stimmig in die Geschichte eingebunden werden. Und das ist es in Apocalytic nicht der Fall. Allein während des Interviews ganz am Anfang des Films, in dem sie von dem Kult erfahren. Wieso ist da so eine dermaßen wackelige Kamera, wenn sie in dem Moment doch eine Dokumentation drehen? Das Problem zieht sich durch den gesamten Film. Etliche logische Fehler und das dauernde Gewackel der Kamera sind irgendwann einfach nur noch anstrengend.


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Produktionsland: Australien
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 84 Minuten
Altersfreigabe: FSK18

Regie: Glenn Triggs
Drehbuch: Glenn Triggs
Produktion: Glenn Triggs

Besetzung
Jane Barry – Jodie Black; David Mcrae – Michael Godson; Geoff Pinfield – Kevin Horner;

Static  Static (2012) on IMDb


71X+k6IuQZL._SL1417_Static erzählt die Geschichte von dem Ehepaar Jonathan (Milo Ventimiglia) und Addie Dade (Sarah Shahi). Das Paar hat einen schrecklichen Verlust erlitten, ihr zweijähriger Sohn ist in den nahegelegenen See gefallen und ertrunken. Jonathan versucht seine Trauer durch das Schreiben seines neuen Buches zu bewältigen. Addie kommt weniger gut mit dem Tod ihres Sohnes zurecht und verfällt in Depressionen.

Eines Abends, die beiden liegen schon im Bett, klingelt es an der Haustür. Vor der Tür steht die hübsche, etwas panische Blondine Rachel (Sara Paxton). Sie behauptet ihr Auto sei auf der Straße nahe des Hauses liegen geblieben und dass sie von Männern mit Gasmasken verfolgt wird.

Jonathan versucht Hilfe bei der Polizei zu rufen, doch die Verbindung bricht ab und Handyempfang gibt es in der abgelegenen Gegend nicht. Während Jonathan sich aufmacht um nach dem Auto und den ominösen Maskenmännern zu suchen, kommen Addie und Rachel ins Gespräch. Die von Anfang an misstrauische Addie ist, nachdem Rachel im Haus herumspioniert und über Details aus dem Privatleben des Ehepaares spricht, vollends überzeugt, dass es sich bei dem ungebetenen Gast um einen verrückten Fan ihres Mannes handelt. Als dieser wieder zum Haus zurückkehrt haben sie allerdings nicht viel Zeit weiter über Rachel nachzudenken, denn schon stehen die Maskenmänner bereits in ihrem Hausflur.

 

Mein Senf

Static beginnt mit sehr ruhigen und dezenten Bildern, wodurch gleich ein Gefühl von Trauer und Bedrücktheit erzeugt wird. Allgemein ist der Film sehr ruhig gehalten. Wenn die Bilder mal musikalisch untermalt wurden, dann mit leisen und langsamen Klaviertönen.

Weniger dezent wird die Depression von Abbie deutlich gemacht, werden dem Zuschauer hier die Tabletten gefühlt ins Gesicht geworfen. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn Sarah Shahi spielt die niedergeschlagene Abbie völlig glaubhaft. Milo Ventimiglia überzeugt vor allem in den Gesprächen mit Addie, in denen er die trauernde Seite seines sonst so starken Charakters zeigt.

 

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Auch hätte man sich die Anfangsszenen sparen können. Wenn man aufmerksam geguckt und auch während des Films nicht komplett abgeschaltet hat, ist einem schnell aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Der gesamte Film arbeitet auf einen Twist ganz am Ende hin und der Regisseur scheint sicher gehen zu wollen, dass wirklich jeder der Zuschauer den Ah-Effekt hat. Was schade ist, denn eigentlich könnte der Film so frischen Wind in das Home Invasion Genre bringen.

Genre untypisch kommt der Film ohne große Gewalt aus. Er lebt von den Einblicken in die Psyche der beiden Hauptcharaktere und lässt sich fast als Kammerspiel bezeichnen. Nur in wenigen, aber gut platzierten Szenen, kommt es zu einem wirklichen Schockmoment. Trotzdem ist die Spannungskurve gut gelungen und die Maskenmänner wirken als Angreifer ausreichend bedrohlich. Wäre der Film am Anfang nicht so aufdringlich, würde ich ihn wirklich gut finden und wahrscheinlich auch auf anderen Seiten bessere Kritiken erhalten.


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Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2012
Länge: 83 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16

Regie: Todd Levin
Drehbuch: John Suits, Gabriel Cowan, Todd Levin,
Produktion: Dallas Sonnier, Milo Ventimiglia, Kerry Johnson Bailey, John Suits, Gabriel Cowan
Musik: Tim Ziesmer

Besetzung
Milo Ventimiglia – Jonathan Dade; Sarah Shahi – Addie Dade; Sara Paxton – Rachel;
William Mapother – Greg Wagner

Monster Man – Die Hölle auf Rädern  Monster Man (2003) on IMDb


51EEX2FPQDLAdam, eine etwas spießige und ziemlich vernünftige Person fährt mit dem Chaoten Harley, der schon ab Minute eins des Roadtrips nur für Ärger sorgt, zu der Hochzeit seiner Ex-Freundin. Er möchte einen letzten Versuch wagen sie zurück zu gewinnen, indem er ihr seine Liebe gesteht. Doch neben seinem Freund Harley gilt es noch eine viel größere Hürde zu überwinden, denn sie werden von einem psychopathischen Hinterwäldler mit Monstertruck verfolgt.

 

Mein Senf

Lustig, pervers und äußerst brutal. Das beschreibt die trashige Horror-Komödie schon ganz gut. Der Film schafft es eine gute Balance zwischen beidem herzustellen. Eine Szene als Beispiel: Die beiden halten an einer Tankstelle. Adam geht auf die Toilette und begegnet dem Fahrer des Trucks, der wild an seiner Tür rüttelt, anschließend durch ein Glory Hole in Adams Kabine guckt und Augenkontakt herstellt, was Adam dazu veranlasst panisch die Kabine zu verlassen. Während Harley ebenfalls draußen in ein Loch guckt und zwar der Einstiegsluke von dem Monstertruck. Er entschließt kurzerhand sich für die Aktion auf der Straße zu revanchieren und in den Truck zu urinieren.

Beide Schauspieler passen gut in ihre Rollen, Harley als Idiot und Adam als Spießer. Aber es geht trotz des Anteils an witzigen Dialoge und coolen Sprüchen der beiden Protagonisten, nicht die genretypische Dichte und bedrohliche Atmosphäre verloren.

Der Grad an Brutalität und Härte kann sich besonders in der zweiten Hälfte des Films sehen lassen, wenn der Truck erst einmal geparkt ist. Ab da merkt man auch besonders, dass die Inspiration für den Film von Texas Chainsaw Massacre kam.

Wenn einem der Sinn nach einem nicht ganz so ernsten Horror Film steht, dann ist Monster Man genau das Richtige, solange man sich auf einen Trashigen Backwood – Slasher mit Hang zur Komödie einstellt.


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Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2003
Länge: 95 Minuten
Atersfreigabe: FSK 18

Regie: Michael Davis
Drehbuch: Michael Davis
Produktion: Ehud Bleiberg, Yitzhak Ginsberg, Larry Rattner
Musik: John Coda
Kamera: Mathew Irving
Schnitt: Kevin D. Ross

Besetzung
Eric Jungmann – Adam; Justin Urich – Harley; Aimee Brooks – Sarah; Michael Bailey Smith – Monster Man

Alexandre Ajas Maniac Maniac (2012) on IMDb


51Gn7K1DPJLFrank Zito (Elijah Wood) ist eine zurückhaltende Person und arbeitet in einem Geschäft für Schaufensterpuppen, das seit Generationen in Familienbesitz ist, als Restaurateur. Als Kind wurde er von seiner sexuell freizügig lebenden Mutter vernachlässigt und leidet seit dem an einer psychotischen Störung. Er tötet und skalpiert Frauen auf brutale Weise. Die Skalps zieht er anschließend Puppen an die den Opfern nachgeahmt sind und verteilt sie in seiner Wohnung, sodass sie für immer bei ihm bleiben. Anne (Nora Arnezeder), eine hübsche Fotografin die ein Faible für Schaufensterpuppen hat, kommt zufällig an Franks Geschäft vorbei und interessiert sich sehr für seine Puppen. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine Freundschaft und noch ahnt Anne nichts von Franks düsterem Doppelleben. Doch umso mehr sich ihre Freundschaft vertieft, desto stärker wird die Mordlust in ihm.

 

Mein Senf

Bei Maniac befindet sich der Zuschauer mittendrin, denn die Kamera nimmt die Ego-Perspektive von Elijah Wood ein. Der Film schafft es dadurch, dass man nicht nur den Killer begleitet, sondern sich selbst als Killer sieht und fühlt. Durch die Feinheiten dieser Darstellungsform, wie das wahrzunehmende Atmen des Killers, schafft der Film es diesen Ansatz gekonnt umzusetzen und zieht einen dadurch noch tiefer in seinen Bann.

Obwohl es sich um ein Remake handelt, schafft der Film mit seinem neuen Konzept die Geschichte aus einer neuen Perspektive zu erzählen. Die Atmosphäre ist durchgehend dicht und fesselt einen von Anfang an. Dazu kommt noch die teilweise enorme Brutalität, die am Ende des Films ihr großes Finale findet.

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Elijah Wood spielt den Serienkiller auf eine verstörende Weise, obwohl er durch die Ego-Perspektive kaum zu sehen ist. In den Szenen in denen er zu sehen ist, ist er umso kraftvoller. Zum Beispiel nach seinem ersten richtigen Mord, die Anfangsszene nicht mitgezählt, war der erste WTF Gänsehautmoment, als er in seinem Zimmer mit den Puppen ausrastet, sie anschreit und eine Lampe auf einer von ihnen zerschlägt.

 

Als Hommage an den original Maniac von 1980 wurde eine Szene eingebaut, die auf das damalige Filmplakat anspielt, auf dem der Killer mit dem Skalp und einem Messer in der Hand von der Hüfte abwärts zu sehen ist. Hier wurde eine Spiegelung im Auto genutzt, die den Killer in genau der Pose zeigt.


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Produktionsland: USA, Frankreich
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2012
Länge: 88 Minuten
Altersfreigabe: FSK 18 (geschnittene Fassung), origninal Indiziert

Regie: Franck Khalfoun
Drehbuch: Alexander Aja, Grégory Levasseur,
C.A. Rosenberg, Joe Spintell
Produktion: Alexandre Aja
Musik: Raphael Hamburger
Kamera: Maxime Alexandre
Schnitt: Franck Khalfoun

Besetzung
Elijah Wood – Frank Zito; Nora Arnezeder – Anna; Liane Balaban – Judy;
America Olivo – Angela Zito (Franks Mutter); Jan Broberg – Rita;
Morgane Slemp – Jenna; Sai Landi – Ermittler; Genevieve Alexandra – Jessica

The Last House on the Left


The Last House on the LeftDirekt der erste Tag des gemeinsamen Familienurlaubs der Collingwoods wird zum Horror. Die beiden Töchter, Mari und Paige, werden von gutem Weed in das Appartment von einem Jungen in ihrem Alter gelockt. Alles scheint harmlos, bis der Vater des Jungen, ein flüchtiger Mörder, früher als erwartet nach Hause kommt. Bei ihm ist seine psychopathische Freundin und sein nicht weniger psychopathischer Bruder. Als die Drei die beiden Mädchen entdecken, beginnt eine sadistische Orgie, die darin gipfelt, dass Mari brutal vergewaltigt wird, während sie zusehen muss, wie ihre Schwester Paige elendig verblutet. Irgendwie gelingt es Mari jedoch zu fliehen und sie versucht im See davonzuschwimmen, wobei sie sich eine Kugel einfängt. Mittlerweile ist ein Gewitter aufgezogen und die Vier suchen einen Unterschlupf. Sie finden ein Haus in der Nähe, deren Eigentümer sie zunächst freundlich aufnehmen. Bis sie herausfinden, wer ihre überraschenden Gäste sind, und was sie mit ihren Töchtern gemacht haben, denn die Vier landen ausgerechnet bei dem Haus der Familie Collingwood.


Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2009
Länge: 110 Minuten
Altersfreigabe: FSK 18

Regie: Dennis Iliadis
Drehbuch: Adam Alleca, Carl Ellsworth
(1972 Film) Wes Craven
Produktion: Wes Craven, Sean S. Cunningham,
Marianne Maddalena
Musik: John Murphy
Kamera: Sharone Meir
Schnitt: Peter McNulty

Besetzung
Sara Paxton – Mari Collingwood; Tony Goldwyn – John Collingwood; Monica Potter – Emma Collingwood; Martha MacIsaac – Paige; Garret Dillahunt – Krug; Spencer Treat Clark – Justin; Aaron Paul – Francis; Riki Lindhome – Sadie

Cabin Fever


Cabin FeverFünf Freunde wollen zusammen ihren College-Abschluss feiern und was eignet sich da besser als eine abgelegene Waldhütte. Doch aus dem Feiern und Entspannen wird nichts, denn kaum sind sie bei der Hütte angekommen, werden sie mit unheimlichen Begebenheiten konfrontiert.

 

 

 


Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2002
Länge: 92 Minuten
Altersfreigabe: FSK keine Jugendfreigabe

Regie: Eli Roth
Drehbuch: Eli Roth, Randy Pearlstein
Produktion: Evan Astrowsky, Sam Froelich
Lauren Moews, Eli Roth
Musik: Nathan Barr, Angelo Badalamenti
Kamera: Scott Kevan
Schnitt: Ryan Folsey

Besetzung
Rider Strong – Paul; Jordan Ladd – Karen; James DeBello – Bert;
Cerina Vincent – Marcy; Joey Kern – Jeff; Giuseppe Andrews – Deputy Winston; Robert Harris – Old Man Cadwell; Hal Courtney – Tommy; Arie Verveen – Einsiedler; Matthew Helms – Dennis;
Eli Roth – Justin;

Martyrs


MartyrsEs ist 1971 in Frankreich. Ein junges Mädchen wurde brutal zugerichtet. Sie schleppt sich eine Straße in einem Industriegebiet entlang, bis sie von der Polizei aufgelesen wird. Sie ist völlig verstört und kann keinerlei Angaben über die Tat oder die Täter machen. Nur Anna, mit der sie gemeinsam in einem Waisenhaus aufwächst, vertraut sie ihre düstere Geschichte an. 15 Jahre später findet sie eine Spur zu ihren
Peinigern, und geht ihr nach.

 

 

 


Produktionsland: Frankreich Kanada
Originalsprache: Französisch
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 95 Minuten
Altersfreigabe: FSK ungeprüft

Regie: Pascal Laugier
Drehbuch: Pascal Laugier
Produktion: Richard Grandpierre, Simon Trottier
Musik: Alex Cortés, Willie Cortés
Kamera: Stéphane Martin, Nathalie Moliavko-Visotzky
Schnitt: Sébastien Prangère

Besetzung
Morjana Alaoui– Anna; Mylène Jampanoï – Lucie (erwachsen); Jessie Pham – Lucie (als Kind); Catherine Bégin – Ältere Frau; Robert Toupin – der Vater; Patricia Tulasne – Gabrielle; Juliette Gosselin – Marie; Xavier Dolan – Antoine;