E3 2016 – Die Highlights der Spielemesse

Ubisoft Pressekonferenz: F*ck

Die Ubisoft Pressekonferenz war in den letzten Jahren schon voll auf Unterhaltung ausgelegt und auch dieses Jahr wurde sie ihrem Ruf gerecht. Mit Aisha Tyler, die nun schon das fünfte Jahr in Folge mit viel Witz und frechen Sprüchen durch die ca. zwei Stunden Pressekonferenz führte,kam auch dieses Jahr keine Langeweile auf.

Gleich zu Beginn wurde es „confusing and awesome„, wie Aisha selbst den Auftritt der Tanzgruppe beschreibt, die das im Oktober 2016 erscheinende Just Dance 2017 präsentieren. Der neue Ableger der Serie wird über 40 Songs beinhalten. Durch Just Dance Unlimited lässt sich dieser Katalog noch um über 200 Songs erweitern.

Die nächste Koop Hoffnung: Ghost Recon Wildlands

Letztes Jahr angekündigt, dieses Jahr bekamen wir ein ausführliches Gameplay-Video zu Gesicht. In Ghost Recon Wildlands müsst ihr entweder alleine oder im Team mit maximal drei weiteren Spielern das mexikanische Drogenkartell in Bolivien zerschlagen. In der Präsentation wird gezeigt, wie ein Team aus vier Spielern eine Zielperson zunächst ausfindig macht und anschließend aus seinem Lager extrahiert. Dabei wird anschaulich gezeigt, wie Teamplay und eine gute Kommunikation den Erfolg der Mission bestimmen. Wie ihr dabei vorgeht, wird euch laut Ubisoft komplett frei stehen.

Im Gameplay-Video sieht man zum Beispiel, wie eine Person sich eine Position etwas abseits der Action sucht, um seine Kameraden als Scharfschütze zu unterstützen, während diese möglichst lautlos versuchen zu ihrer Zielperson zu gelangen. Auch der Einsatz von Fahrzeugen scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Als die Zielperson flieht, springt ein Spieler direkt auf ein Motorrad und nimmt die Verfolgung auf. Zeitgleich gibt er an seinen Mitspieler die Position der Zielperson weiter und dass diese flüchtig ist. Zwei Spieler springen in ein Auto und schließen sich der Verfolgungsjagd an, während der vierte Spieler mit einem Motorrad zum Extraktionspunkt fährt, um sein Team anschließend im Helikopter zu unterstützen.

Auch bei diesem Titel finde ich auffällig, dass die gesamte Mission wenig spektakulär wirkt. Die Gegner scheinen, obwohl sie alarmiert waren und Schüsse in ihrem Lager gefallen sind, wenig interessiert von der Infiltrierung.

Trotzdem, besonders im Zusammenspiel mit Freunden, scheint der Titel eine menge Spaß zu versprechen. Möglicherweise könnte Ghost Recon das werden, was The Division hat sein wollen. Wenn sie die offen Spielwelt nutzen und diese nicht durch künstliche Einschränkungen obsolet machen, dazu noch eine Kampagne inszenieren, die über 20 Stunden Abwechslung bietet, wäre ich vollkommen zufrieden.

Es bleibt abzuwarten, wie das fertige Produkt dann tatsächlich spielt. Auch bei Division ist im Vorfeld ein Hype entstanden, den das Spiel nicht gerecht wurde. Dennoch ist Wildlands ein Titel, den ich im Auge behalten werde.

Southpark: The Fractured but Whole

Auf der Ubisoft Bühne wurde eine Fortsetzung zu „The Stick of Truth“ angekündigt: The Fractured but Whole – auf deutsch „Die rektakulärele Zerreißprobe“ – wird am 6. Dezember dieses Jahres erscheinen. Wer sich entschließen sollte den Titel vorzubestellen, bekommt den Vorgänger gratis.

In The Fractured but Whole schlüpft ihr erneut in die Rolle des neuen Kindes, das ihr auch im ersten Teil gespielt habt. Allerdings sind eure Mühen von damals vergebens, denn Fantasy ist nicht mehr cool. Der heiße ****** sind jetzt Superhelden. Cartman hat einen Plan entworfen, mit dem die Southpark Kids zu Millionären werden. Er will innerhalb drei Phasen ein Superhelden Franchise starten. Das klingt nicht nur etwas nach Marvel, sondern von genau denen klaut er nämlich die Idee. Doch nicht alle Kinder sind mit dem Plan einverstanden und beschließen ihre eigenes Superhelden Franchise zu gründen. Daraufhin verkündet Cartman den Civil War.

Der Trailer lässt bereits erkennen, dass ihr im Spiel wieder eine menge Humor erwarten dürft. Dazu haben die Entwickler auf der Pressekonferenz mitgeteilt, dass sie ihr Kampfsystem neu überarbeitet haben. Nun ist es möglich die Position zu wechseln und zum Beispiel hinter eure Gegner zu gehen, oder euch Schutz vor Angriffen zu suchen. Des Weiteren könnt ihr mithilfe der Umgebung zusätzlichen Schaden verursachen.

Watchdogs 2: Playstation 4 Spieler bekommen DLC’s einen Monat vorher „that’s incredible, that’s incredible Jim.“

Nachdem Watchdogs gleichermaßen von Kritikern als auch Spielern als Flop eingestuft wurde, verwundert es mich, dass überhaupt eine Fortsetzung entwickelt wird.

Die Entwickler behaupten sich der Kritik angenommen und Watchdogs 2 nun den Wünsche der Fans entsprechend angepasst zu haben. Aden Pierce, der Hauptcharakter aus dem ersten Teil, war ein unsympathischer und unscheinbarer Einzelgänger – Marcus Holloway ist da das komplette Gegenstück. Er ist ein freundlicher Alleskönner, der in Zusammenarbeit mit dem Hackerkollektiv Deadsec den Kampf gegen das soziale Netzwerk Invite aufgenommen hat. Invite soll mit korrupten Politiker unter einer Decke stecken und dies wollen die Hacker möglichst öffentlichkeitswirksam aufdecken.

Im Trailer sehen wir, wie Marcus wesentlich agiler unterwegs ist und ohne Probleme über Zäune und Dächer hinweg klettert. Auch die Missionen sollen abwechslungsreicher werden. Laut dem Produzenten Dominic Guay soll es für jeden Auftrag eine Vielzahl an Lösungsmöglichkeiten geben, dabei beziffert er die Möglichkeiten allein für die erste Beispiel-Storymission auf 100. Das klingt alles vielversprechend, doch auch der erste Teil klang vielversprechend und konnte keines dieser Versprechen einhalten. Leider sind auch Markus und seine Freunde aus dem Hackerkollektiv nicht grade Sympathieträger. Diese aufgesetzte, ja schon zwanghafte Coolness, ist nicht cool, sondern peinlich. Abgesehen von Charakter und Story hat mich im ersten Teil das repetitive und vor allem langweilige Gameplay gestört: Kamera hacken, Raum auskundschaften, Gegenstand in der Nähe hacken, Wachen ausschalten und wieder etwas hacken. Dieses Muster lässt sich auch im Gameplay zu Watchdogs 2 erkennen: Per Drohne auskundschaften, Lift hacken, Kopfhörer aufsetzen, denn hören muss Markus beim Infiltrieren nichts, Lampen hacken, um Gegner abzulenken, Gegner überwältigen, noch ein paar Sachen hacken, bis wir zuletzt den Zielcomputer hacken. Durch das Hacken des Zielcomputers werden dann die Wachen alarmiert und Markus muss sich durch das Penthouse ballern. Die Frage, warum man erst langsam und vorsichtig hineingeschlichen ist, wenn man am Ende doch alle abballern muss, sollte man besser nicht stellen. Natürlich kann man ein Spiel nicht an einem zehnminütigem Gameplayvideo beurteilen, vor allem nicht, wenn man wie ich, eine generelle Skepsis gegenüber dem Titel hat. Daher bleibe ich zwar skeptisch, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

GoPro und Red Bull präsentieren: Steep

Zum Schluss der Ubisoft Pressekonferenz gab es dann noch eine Überraschung – Steep wurde angekündigt und soll noch dieses Jahr passend zur Wintersportsaison erscheinen.

Bei Steep handelt es sich um ein Open World Action-Wintersportspiel, bei dem ihr mit Skier, Snowboards, Paragleiter und Wingsuits die Alpen herunterrasen könnt. Der eindrucksvolle Trailer zeigt, dass ein Wechsel zwischen dem Equipment jederzeit möglich ist. So könnt ihr zunächst im Wingsuit von der Spitze des Berges gleiten, um dann ab der Hälfte auf das Snowboard zu steigen. Ziel des Spiels ist es, möglichst spektakuläre Stunts abzuliefern. Dabei könnt ihr alleine oder im Multiplayer mit euren Freunden in drei verschiedenen Gebieten die Berge bezwingen. Die Onlinefunktion erlaubt euch selbst Strecken festzulegen, die dann von anderen Spielern nachgefahren werden können.

Seit Cool Boardes habe ich kein gutes Snowboard Spiel mehr gespielt und persönlich hoffe ich auf eine Physik, die weniger Wert auf Realismus legt. Mit etwas Glück können wir Spieler uns noch vor dem Release selbst ein Bild von Steep machen. Es wurde eine Open Beta angekündigt, für die ihr euch eintragen könnt.