The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro

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Spiderman 2 CoverAls Superheld hat man es nicht leicht, in der Stadt herrscht Chaos und Spiderman hat alle Hände voll zu tun. Nicht einmal zu seiner eigenen College Abschlussfeier schafft er es pünktlich. Auch privat hat Peter Parker (Andrew Garfield) Probleme, denn aufgrund eines Versprechens, kann er nicht mit Gwen (Emma Stone) zusammen sein. Sie kommen sich zwar näher, aber er zwingt sich selbst das Versprechen zu halten und ist zunächst gewillt sein persönliches Glück hinten anstehen zu lassen.

Richtig viel Arbeit bekommt Spiderman, als der Oscorp Angestellte Max, bei einem Unfall Macht über Elektrizität bekommt. Max war ein großer Fan von Spiderman, aber als dieser ihm die Show stehlen will, hat er nur noch ein Ziel, die Spinne zu zerquetschen, bzw. zu elektrisieren.

Am Anfang sah noch alles nach einem soliden Superhelden-Film aus, gute Action und ein bisschen Story. Doch sobald Peter Parker zu sehen war, ging es steil bergab. Es fiel mir sowieso schon schwer mich an die „Coolness“ des neuen Spiderman zu gewöhnen, aber Garfield treibt es einfach als Peter zu weit. Die meiste Zeit dieses verschmitzte Grinsen auf den Lippen, da kann man ihn einfach nicht mehr ernst nehmen. Auch Situationen, die bedrohlich wirken, nimmt er jegliche Spannung, indem er alles zu einem großen Witz macht. Das mag zu dem neuen Spiderman passen, nimmt aber natürlich auch dem Zuschauer das Gefühl, dass hier eine Bedrohung vorliegt.

Peter und Gwen

Das Gefühl etwas unglaubliches dummes gesehen zu haben, überkommt mich, nach Dialogen zwischen Peter und Gwen. Der Versuch hier Komik zu erzeugen schlägt genauso kläglich fehl, wie der hier tiefe in den Film zu bringen, denn zwischen den Beiden fehlt es einfach komplett an Chemie. Man könnte sagen „Bäcker bleib bei deinen leisten“ und nirgends hätte der Spruch besser gepasst als bei Spiderman 2. Die Action Szenen sind teils atemberaubend. Unglaubliche Shots, die kreativ sind, die frisch sind und die einfach Spaß machen, da würde ich sogar über die sehr schwachen CGI Effekte hinwegsehen. Alles an Verfolgungsjagden ist auch erstklassig inszeniert und das man darauf gesetzt hat, die Kollisionen real zu filmen, anstatt alles am Computer zu erzeugen, war eine gute Entscheidung. Dem gegenüber steht eine mittelmäßige Story,  wirklich grauenhafte Dialoge und vor allem ein furchtbarer Peter Parker. Das Negative nimmt dann leider auch noch einen Großteil der Zeit ein.

SpideyEs ist noch nicht einmal die gesamte Story die mies ist, alles um Elektro ist zwar ausbaufähig, aber an sich interessant. Er wirkt sehr bedrohlich und hat dadurch allein schon Potenzial. Man hätte einfach den Fokus auf ihn legen sollen, den Charakter des Max etwas mehr ausbauen und man hätte einen soliden Superheldenfilm geschaffen. Nichts Bahnbrechendes, aber es hätte gereicht. Aber The Amazing Spiderman will einfach mehr sein, er will etwas sein, was er nicht ist.

Es ist nicht nur das Andrew Garfield nicht als Peter Parker überzeugt, er hat auch noch eine unfassbar hohe Screenplay Zeit als dieser. Das mag bei einigen Superhelden Filmen funktionieren, doch dafür muss man sich um den Charakter sorgen, ihn mögen, doch diesen Peter Parker kann man nicht mögen. Er ist creepy, er ist ein Stalker und vor allem ist er ein Arschloch. Dabei kann man auch nicht die ganze Schuld an Andrew Garfield abstreifen, der zwar in meinen Augen schon die denkbar schlechteste Wahl für Spiderman darstellt, aber dazu auch sehr schwach als Charakter geschrieben ist. Das Problem mit den Storysträngen erstreckt sich sogar bis zu den Action Szenen. Es reicht nicht, dass Spiderman mit Elektro einen mächtigen Gegner hat, nein, es muss auch noch das Krankenhaus von May, und warum auch immer ein Flugzeug, das durch die Dunkelheit auf Kollisionskurs ist, gezeigt werden.

Spiderman und Max

„The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ hätte wirklich ein solider Superheldenfilm sein können, aber man wollte einfach viel zu viel und hat in allen Belangen versagt. Die Actionszenen waren zwar schön anzusehen, aber auch alles andere als perfekt, dank ziemlich schwacher CGI. Es werden zu viele unnütze Handlungsstränge erzählt, die dem Film vermutlich Tiefe verleihen sollten, aber dadurch wurde viel zu sehr der Fokus auf Peter Parker gelegt, der leider die größte Schwäche des Films ist.