Archiv der Kategorie: Comedy Serien

Orange Is the New Black

Orange is the new Black - CoverDie Dramaserie beruht auf dem Buch von Piper Kerman „Orange is the New Black: My year in a women`s Prison“ in dem die Autorin ihre einjährige Haftstrafe in einem Minimum-Security Gefängis in Connecticut beschreibt. Für die Serie wurde der Name der Hauptakteurin in Piper Chapman umgeändert, die von Taylor Schilling gespielt wird.

 

Piper Chapman muss ins Gefängnis wegen Drogenschmuggels. Nur liegt ihre Tat nun schon 10 Jahre in der Vergangenheit. Damals ist sie mit ihrer Geliebten Alex (Laura Prepon) immer tiefer in einen Drogenschmuggel- und Geldwäschering gerutscht. Mittlerweile lebt Piper ein bürgerliches Leben mit ihrem Lebensgefährten Larry (Jason Biggs) mit dem sie sich unmittelbar vor Haftantritt verlobt hat.

Orange Is the New Black

Gleich an ihrem ersten Tag im Gefängnis muss Chapman lernen, dass sie sich nun in einer ihr völlig fremden Welt befindet und versuchen möglichst schnell ihren Platz zu finden.

Neben der Geschichte von Piper bekommt man Einblick in die Lebensgeschichten der verschiedenen Insassinnen. Durch kleine Rückblenden werden episodisch die mehr oder weniger tragischen Hintergrundgeschichten von Chapmans Mithäftlingen erzählt, sodass man für jede der Charaktere eine gewisse Sympathie entwickeln kann und sie in ihren Handlungen besser verstehen lernt. Meiner Meinung nach sind es auch die vielen verschiedenen und wunderbar ausgearbeiteten Charaktere die Orange is the New Black zu einer hervorragend unterhaltsamen Serie machen.

Orange Is the New Black - Pornstache und Red

Problematisch wird es, sobald man anfängt, über so manche Handlungen nachzudenken, denn die sind schon teilweise sehr unglaubwürdig. Zudem handelt es sich um ein Minimum-Security-Gefängnis, was die Bedrohung, die von dem Gefängnis ausgeht, etwas relativiert und einem bei der ein oder anderen Situation schon den Gedanke in den Kopf schießt „Jetzt stell dich nicht so an“. Andererseits ist Piper eben eine normale Frau, die seit 10 Jahren ein normales Leben lebt und nun durch den Gefängnisaufenthalt komplett aus ihrem bürgerlichen Leben gerissen wird.

Leider vertut die Serie auch ihre Chance Kritik an dem US amerikanischen System und ihrer Gefängnispolitik zu äußern und kratzt mit der korrupten Gefängnisleiterin und dem lesbenfeindlichen Aufseher, der sich zu irrationalen Strafen hinreiten lässt, sobald es zu sexuellen Beziehungen unter den Gefangenen kommt, thematisch maximal an der Oberfläche

Orange Is the New Black - Kinoabend

Trotz der eher weniger bedrohlichen Situation kommt durch die grandios in Szene gesetzten Charaktere die nötige Dramatik auf und man fiebert mit jeder einzelnen Insassin mit. Man lernt sie immer besser kennen und möchte auch immer mehr von ihnen erfahren. Was man also erwarten kann, ist eine Serie voller guter Unterhaltung, bösem Humor und einer wunderbaren Charakterzeichnung.

The Last Man on Earth

Phil MIller ist „The Last Man on Earth“, den alle anderen sind vor ca anderthalb Jahre spurlos verschwunden. Also reist Phil durch die USA auf der Suche nach anderen Überlebenden, sammelt hier und da ein paar Souvenirs ein, ein paar Oscars, eine Mumie, was man so als letzter Überlebender halt so gebrauchen kann. Er hinterlässt überall, wo er war, Nachrichten für den Fall, das jemand überlebt hat und sie liest. Nachdem er alle Bundesstaaten bis auf Hawaii und Alaska durchquert hat, kehrt er nach Hause zurück. Er sucht sich das größte Haus, das er finden kann und richtet es sich dort gemütlich ein. Man merkt schon, das ihm Gesellschaft fehlt und vor allem das weibliche Geschlecht, aber nichtsdestotrotz zelebriert er auch seine neue Freiheit, wie eine Beschäftigungstherapie. In einem anarchistischen Zerstörungswahn macht er alles kaputt, das ihn ablenken könnte. Auch wenn das ganze eher deprimierend klingt, wurde das Ganze in einem so überspitzten Maße dargestellt, das es nur irre komisch wirkt. Z.B. während er sich in einer Szene über Tom Hanks lustig macht, das der sich in einem Film vor lauter Einsamkeit anfängt mit seinem Ball zu unterhalten, scheint Phil in einer anderen alle Bälle, die er finden konnte, in Kumpels umfunktioniert zu haben. Nach weiteren 5 Monaten in völliger Einsamkeit, seine Wohnung ist ein Müllhaufen, das Daten einer Schaufensterpuppe ist missglückt, beschließt Phil Selbstmord zu begehen. Da rast er gerade auf einen Felsen zu, als er Rauch entdeckt und abbremst. Beim Feuer angekommen, stellt er fest, das die Person weiblich ist, die dort ihr Zelt aufgeschlagen hat und während er von einer heißen Frau, die Gemeinsamkeiten mit ihm hat, träumt, trifft er auf Carol. Carol trifft Phils Frauengeschmack so gar nicht, den als sie mal später sagt, es sei Schicksal, das sie die letzten beiden lebenden Menschen seien und das sie die Verantwortung hätten, sich dem Überleben der Menschheit willens hinzugeben, kommentiert das Phil mit, nicht einmal wenn du die letzte Frau auf Erden seist. Auch sonst sind die beiden so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Während Phil die Sinnlosigkeit einer Gesellschaftsordnung bei fehlen einer Gesellschaft ganz klar vor Augen hat, hält Coral konservativ an jeder Regel fest, so besteht sie darauf das Phil bei Stopschildern hält obwohl ja kein Verkehr mehr existiert.

Fazit:

The Last Man on Earth ist auch mal wieder eine Comedyserie, die auch mich interessiert, was eher selten der Fall ist, My Name is Earl war die letzte, aber gerade die Gegenpole von Phil und Carol tragen zur Unterhaltsamkeit der Serie bei. Ich freue mich auf jeden Fall auf eine weitere vierte Folge und hoffe das es weiterhin unterhaltsam bleibt. (Stand Folge 3)

The Last Man on Earth Trailer

Tatortreiniger  Der Tatortreiniger (2011) on IMDb


Tatortreiniger_CoverHeiko Schotte ist Tatortreiniger und seine Arbeit fängt da an, wo andere sich vor Entsetzen übergeben. In den bisher drei Staffeln der Serie hat Schotty bei seiner Arbeit allerhand skurrile Begegnungen mit den verschiedensten Leuten. Der Fokus der Serie liegt auch klar auf diesen Konfrontationen, weniger auf der Arbeit als Tatortreiniger oder gar auf den Morden. Während er dann seiner Arbeit nachgeht wird er in lange Gespräche verwickelt und führt teilweise seltsame Unterhaltungen.

Ihren Witz und Charme bekommt die Serie vor allem durch den bodenständigen Schotty und die verschiedenen personifizierten Klischees der Nebencharaktere, auf die er in den Episoden trifft. Die teilweise völlig überzogene Charakterisierung, wie bei der Folge „Die Challenge“, in der Schotty auf eine C-Prominente trifft, die durch eine Castingshow bekannt geworden ist und nun das Ableben ihres Ex-Freundes ausnutzen möchte, um ihre neue CD zu vermarkten. Tatortreiniger bietet eine ausgewogene Mischung aus unglaublicher Situationskomik und humorvollen Dialogen, die nicht selten auch einen gesellschaftskritischen Unterton bekommen.

Tatortreiniger_Gespräch

Absolut sehenswerte Serie aus deutscher Produktion. Dafür spricht auch, dass das Konzept bereits nach Frankreich und in die USA verkauft wurde. Wer bei deutschen Serien skeptisch ist, sollte am besten direkt mit einem Highlight anfangen („Schottys Kampf“, „Fleischfresser“ oder „Die Challenge“), denn die Folgen sind immer in sich abgeschlossen und können Problemlos in anderer Reihenfolge angeschaut werden. Tatortreiniger ist auf jeden Fall eine deutsche Perle in der Fernsehlandschaft, die man so nicht erwartet hatte. Voller schwarzem Humor und morbiden Charakteren wurde die Serie zunächst nur im Nachtprogramm um 1Uhr auf NDR ausgestrahlt. Nachdem sie sich großer Beliebtheit erfreut hat, wurde der Sendetermin auch etwas nach vorne geholt. Leider kann man die Serie, trotz das es sich um eine NDR-Produktion handelt, nicht in der Mediathek ansehen.

 

Schottys Kampf
Tatortreiniger_Gespräch2Die bis dato stärkste Folge ist in für mich „Schottys Kampf“. Hier trifft er auf gleich zwei Charaktere. Zum einen den eloquenten Vertreter des ursprünglichen Nationalsozialismus Ulf Sanderberg und den etwas rückständigen „Bombe“. Als Schotty den Tatort betritt glaubt er nicht richtig zu gucken, denn der ganze Raum wird verziert von alten Relikten aus dem NS-Regime. Steht Schotty anfangs noch einem geübten Redner gegenüber, wendet sich das Blatt sobald dieser den Schauplatz verlässt und Bombe die Bühne betritt. Ihm steht die Dummheit ins Gesicht geschrieben und das wird von Schotty sofort erkannt und ausgenutzt.


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Produktionsland: Deutschland
Originalsprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: seit 2011
Länge: ca. 26 Minuten
Altersfreigabe: FSK12

Regie: Arne Feldhusen
Drehbuch: Mizzy Meyer
Produktion: Wolfgang Hennigsen
Musik: Carsten Meyer
Kamera: Kristian Leeschner

Besetzung
Bjarne Mädel – Heiko Schotte; Katharina M. Schubert – Maja; Anneke Kim Sarnau – Katrin König; Charly Hübner – Alexander Bukow; Alwara Höfels – Gina Hötzinger; Nicole Marischka – Nachbarin; Michael Wittenborn – Dr. Faltenbach; Christian Schorn – Frau Hellenkamp; Lisa Wagner – Johanna


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