Archiv der Kategorie: Komödien Filme

Herr Fuku-chan von nebenan

71sIF7g9O7L._SL1200_Der 32-jährige Tatsuo Fukuda, den alle nur Fuku-chan nennen, arbeitet als Maler in Tokyo. Seit er die Highschool abgeschlossen hat und nach Tokyo gezogen ist, lebt er ein bescheidenes Leben in dem heruntergekommenen Appartmentkomplex FukuFuku Flats. Tagsüber ist Fuku-Chan durch seinen Job damit beschäftigt Gebäude in Tokyo zu streichen. Abends bastelt er in seiner Freizeit gerne Drachen, die er selbst kunstvoll gestaltet. Fuku-chan ist ein Mensch voller Güte, der sich in die Lage seiner Mitmenschen versetzen kann und ihnen aufmerksam zuhört. Deshalb kommen seine Nachbarn auch zu ihm, wenn sie Probleme haben und fragen um Rat. Als er mal wieder einen Streit schlichten möchte, lernt er seine beiden Nachbarn besser kennen und freundet sich mit ihnen an. Auch wenn der sympathische Fuku-Chan von allen gemocht wird, hat er mit den Frauen bislang kein Glück gehabt. Dies möchte sein Arbeitskollege ändern und arrangiert ein Date für den liebevollen Fuku-Chan.

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Fuku-chan von nebenan ist eine sehr bodenständige Tragikomödie. Bis auf einige surreale Spitzen (z. B. die Szene mit dem riesigen Drachen) fallen nur wenige Szene aus dem Rahmen. Ansonsten wird die Geschichte eines Menschen aus der unteren Mittelschicht erzählt, der jeden Tag seiner Arbeit nachgeht und ein unspektakuläres Leben lebt. Der Humor wechselt sich mit den dramatischen Szenen ab. Dabei wird nicht auf den großen Lacher gesetzt, sonder es wird behutsam und feinfühlig die Pointe eingeleitet.

Etwas absurd wird es jedoch, sobald man die Hintergründe zu dem Film etwas genauer betrachtet. Fuku-Chan wird nämlich entgegen den Erwartungen nicht von einem Mann, sondern von einer Frau gespielt. In Japan ist die Darstellerin von Fuku-chan Miyuki Oshima eine berühmte Komikerin, in Deutschland dürfte sie allerdings kaum jemandem bekannt sein.

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Fuku-Chan ist ein freundlicher junger Mann, der voller Güte allen seinen Mitmenschen jederzeit behilflich ist. Diese Mentalität von Fuku-Chan wird auch durch den Film transportiert. Hier wird das einfache Leben zu etwas Besonderem. Es wird auf unterhaltsame und doch gefühlvolle Weise das Konzept von Schönheit hinterfragt. Niemand hält Fuku-Chan mit seinem rundlichen Gesicht für ein Model, doch Chiho entdeckt in ihm eine ganz besondere Schönheit und möchte von ihm einen Bildband machen. Dabei versucht sie nicht, Fuku-Chan besonders herzurichten, sondern sucht die schönen Momente im Alltag. Sie fotografiert ihn während seiner Arbeit, während er glücklich mit seinen Freunden einen Drachen steigen lässt oder er sein Abendessen genießt.

Etwas von seiner Leichtigkeit büßt der Film ein, sobald das Thema Mobbing aufkommt. Hier wird deutlich, dass Fuku-Chan nur oberflächlich glücklich ist. Im Innern ist er ein tief verletzter junger Mann, dessen mangelnde Kompetenzen im Umgang mit Frauen, auf die traumatisierenden Erlebnisse während seiner Schulzeit zurückzuführen sind. Er versteckt seine verletzliche Seite hinter seinen Angewohnheiten. So spielt er lieber mit seinen Freunden mit seinem selbst gebastelten Drachen, als sich mit der Frau zu unterhalten, die sich für ihn interessiert. Als dann eine Frau aus der Vergangenheit in sein Leben tritt – seine erste große Liebe – kommt seine verletzliche und hoch sensible Seite zum Vorschein.

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Fazit zu „Herr Fuku-chan von nebenan“

Fuku-Chan von nebenan ist ein sehr herzlicher Film, der trotz seiner tragischen Elemente nicht seine Leichtigkeit verliert. Er lässt einen über Begriffe wie Schönheit und Normalität nachdenken, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger etwas anzuprangern. Fuku-Chan passt nicht in das Weltbild, das die meisten von einem normalen Leben haben. Er hat mit Mitte 30 noch keine Frau, interessiert sich für Drachen und lässt diese gerne steigen. Auch gilt er mit seinem runden Gesicht nicht als schön im Sinne des Idealbildes, das sich gesellschaftlich herauskristallisiert hat. Und trotzdem entdeckt Chiho in ihm etwas Besonderes. Die Mischung aus Klamauk, feinfühligem Humor und Dramatik machen Herr Fuku-chan von nebenan zu einem warmherzigen Film mit Wohlfühlfaktor.

About Schmidt


About Schmidt - CoverWarren Schmidt hat seinen letzten Arbeitstag als Abteilungsleiter einer Versicherungsgesellschaft und ihm zu Ehren wird eine eher unpersönliche Abschiedsparty veranstaltet, auf der er auch seinen Nachfolger kennenlernt. Einen Jungspund der ihm zwar versichert, dass seine Tür immer offen steht und er immer dankbar für die Unterstützung wäre, ihm fällt jedoch auch ins Auge, dass seine über die Jahre ordentlich archivierten Akten direkt auf den Müll gewandert sind. Im Rentneralltag angekommen fühlt er sich zunehmend nutzlos und auch der dauernde Kontakt zu seiner Frau macht ihm zu schaffen. Um diese Leere zu füllen übernimmt Schmidt eine Partnerschaft mit einem Kind in Tansania. Als könnte es nicht schlimmer kommen, verstirbt seine Frau Helen plötzlich an einem Blutgerinnsel. Als er dann in Helens Sachen stöbert und in Erinnerungen schwelgt, findet er Briefe von seinem besten Freund an seine Frau gerichtet. Diese lassen ihm klar werden, dass seine Frau ihn betrogen hat. Durch die Schicksalsschläge und als Krönung noch die Erkenntnis das seine Frau fremdgegangen ist, befindet sich Warren völlig neben der Spur. Er steigt in sein Wohnmobil und besucht Orte aus seiner Jugend, um sich selbst wieder zu finden. Als die Hochzeit seiner Tochter ansteht, fährt er, jedoch ohne sich bereits gefangen zu haben, los und will diese um jeden Preis verhindern.

Während seiner Reise schreibt er immer wieder Briefe an sein Patenkind in Tansania. In den Briefen verarbeitet er die Erfahrungen, die er wärend seiner Reise macht, reflektiert aber auch seine Vergangenheit und legt zum ersten Mal ehrlich Rechenschaft über sein bisheriges Leben ab.

About Schmidt ist das etwas andere Roadmovie, voller Tragik und Verzweiflung. Warren Schmidt ist ein frischer Pensionär, der zum ersten Mal seit langer Zeit wieder anfängt zu leben. Auf sehr tragische Weise wacht er aus seinem Albtraum auf, den er bislang sein Leben nannte.

Die Geschichte um Warren Schmidt schreitet nur ganz gemächlich voran und der Zuschauer kann mitempfinden wie Schmidt mühevoll versucht wieder etwas Freunde in sein Leben zu bringen, allerdings immer wieder von weiteren Rückschlägen aufgehalten wird. So freut man sich umso mehr, wenn mal einer der wenigen heiteren Momente die deprimierende Stimmung etwas aufheitert.

In dem Bemühen sein Leben umzukrempeln und mehr zu unternehmen trifft er auf verschiedene Freunde und Familienmitglieder, die auch von den Darstellern gut gespielt werden, trotzdem handelt es sich bei About Schmidt im Grunde um eine One-Man-Show von Jack Nicholson, der mit seiner charakteristischen Mimik den Warren Schmidt nicht nur brillant darstellt, sondern zu ihm wird. Nicht unverdient hat ihm die Rolle eine Oscarnominierung und einen Golden Globe eingebracht.



Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2002
Länge: 125 Minuten
Altersfreigabe: FSK6

Regie: Alexander Payne
Drehbuch: Alexander Payne, Jim Taylor
Produktion: Michael Besman, Harry Gittes
Musik: Rolfe Kent
Kamera: James Glennon
Schnitt: Kevin Tent

Besetzung

Jack Nicholson – Warren R. Schmidt; Hope Davis – Jeannie Schmidt;
June Squibb – Helen Schmidt; Dermot Mulroney – Randall Hertzel;
Kathy Bates – Roberta Hertzel; Howard Hesseman – Larry Hertzel;
Harry Groener – John Rusk; Matt Winston – Gary Nordin

Paddington


Paddington CoverPaddington wuchs bei seiner Tante und Onkel auf, die seitdem ein englischer Forscher sie besucht hat, zu großen Großbritannien Fans geworden sind. Besonders Marmelade hat es den Bären angetan. Eines Tages kommt es zu einem gewaltigen Erdbeben in Peru, bei dem Paddington seinen Onkel und sein zu Hause verliert. Durch das Unglück heimatlos geworden, soll Paddington sich den Traum erfüllen, den sein Onkel und seine Tante sich selbst nicht mehr gemeinsam erfüllen können. Er soll die große Reise nach England antreten. Seine Tante bringt ihn zu einem großen Frachter, in dem er sich versteckt, bis sie London erreicht haben. Sie selbst kann nicht mehr auf die Reise gehen, da sie mittlerweile schon viel zu alt ist. In England angekommen ist alles anders, als es sich Paddington in seinen Träumen ausgemalt hat. Einsam steht der höfliche Bär am Bahngleis und wartet darauf von einer netten Familie ein zu Hause zu bekommen. Fast hat er schon die Hoffnung aufgeben, da kommt die Familie Brown an dem niedlichen Bären vorbei. Mr. Brown ist gar nicht erfreut doch Mrs. Brown und ihr gemeinsamer Sohn sind direkt von dem sprechenden Bären begeistert und sehen es als ihre Pflicht an, Paddington zu helfen. Die Familie unterstützt Paddington dabei den Forscher zu finden, der seinem Onkel damals den Hut geschenkt hat. Bis auf ein paar kulturelle Schwierigkeiten scheint alles gut zu laufen mit dem tollpatschigen Bären, wäre da nicht Millicent (Nicole Kidman), die bösartige Tierpräperatorin, die einen grausamen Plan verfolgt.

Paddington

Obwohl ich bei Weitem nicht zur Zielgruppe gehöre, hat mich der Film in gewissem Maße verzaubert. Paddington ist ein sehr warmherziger und liebevoller Film, der außerdem durch einen intelligenten Humor besticht. Auch Paddingtons Tollpatschigkeit und die Tatsache, dass er sich in einer ihm völlig fremden Welt zurechtfinden muss, führt zu einiger Situationskomik. Dabei wirkt der Film aber zu keiner Zeit zu klamaukartig. Die einzige Schwäche des Films ist die arg vorhersehbare Story, da diese allerdings auf einem Kinderbuch basiert und natürlich auch für Kinder geschrieben ist, muss man bei Paddington einfach darüber hinwegsehen. Und das kann man auch nur allzu leicht, nicht zuletzt dank dem sympathischen Bären. Außerdem legt der Film optisch noch mal einen drauf. Wirklich gelungene Animationen und stilvoll eingesetzte Effekte runden Paddington ab, zu einem Kinderfilm, der mit unglaublichem Charme auch Erwachsene noch begeistern kann. Auf jeden Fall ein Film den Eltern mit ihren Kindern anschauen können, ohne es zu bereuen.

Der Film endet mit einem schönen Satz von Paddington, in dem er Mrs. Brown zitiert, der die Parabel zu der Einwanderer-Thematik treffend abschließt: „Mrs Brown says that in London everyone is different, and that means anyone can fit in. I think she must be right – because although I don’t look like anyone else, I really do feel at home. I’ll never be like other people, but that’s alright, because I’m a bear. A bear called Paddington.“



Produktionsland: Verinigtes Königreich
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 95 Minuten
Altersfreigabe: FSK0

Regie: Paul King
Drehbuch: Paul King
Produktion: David Heyman
Kamera: Erik Wilson
Schnitt: Mark Everson

Besetzung

Ben Whishaw – Paddington; Nicole Kidman – Millicent; Hugh Bonneville – Mr. Brown; Sally Hawkins – Mrs. Brown; Samuel Joslin – Jonathan Brown; Madeleine Harris – Judy Brown; Jim Broadbent – Mr. Gruber; Peter Capaldi – Mr. Curry; Julie Walters – Mrs. Bird; Tim Downie – Montgomery Clyde; George Newton – Angel; Michael Gambon – Onkel Pastuzo;

The Guard – Ein Ire sieht schwarz

The GuardIn „The Guard“ geht es um Gerry Boyle, der Polizist bei der irischen Garda ist.  Als eine international agierende Dealerbande in seinem Revier auftaucht, sind er und ein FBI Mann die einzigen, die sich nicht bestechen lassen und die ihnen das Handwerk legen können. Und da sie seinen Kollegen umgebracht haben, startet er mit der Hilfe des schwarzen FBI Mannes eine private Vendetta. Werden sie die Grossdealer aufhalten?
The Guard

Fazit:

Eine unterhaltsame schwarze Komödie.

The Guard Trailer

The Guard – Ein Ire sieht schwarz DVD

 

  • Format: Dolby, DTS, PAL, Widescreen
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
  • Untertitel: Deutsch
  • Bildseitenformat: 16:9 – 2.35:1
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: Ascot Elite Home Entertainment
  • Erscheinungstermin: 21. März 2012
  • Produktionsjahr: 2010
  • Spieldauer: 92 Minuten

 

Super – Shut Up, Crime!

Frank ist ein Vollblutloser und als seine Frau ihn verlässt erreicht sein Leben ein neues Allzeittief. Flehend bittet er Gott ihm zu helfen, wirft ihm sogar vor, das doch sogar hungernde Kinder in Afrika, sie liebende Eltern hätten. Nicht wissend ob real oder eingebildeter Wahn, berührt ihn darauf der Finger Gottes und er bekommt eine Aufgabe. Er soll das Verbrechen bekämpfen. Als Blutroter Blitz macht er die Strassen unsicher, ich meinte natürlich sicher. Nach dem Verprügeln von Drogendealern, Pädophilen und Vordrängeln wird Frank dann auch polizeilich gesucht und ist überall in den Medien zusehen. Sein Selbstbewusstsein durch die Maske gestärkt, macht er sich wieder auf den Weg seine Frau Sarah abermals zurück zuholen, wird bei dem Versuch aber angeschossen und fast erschossen. Verwundet beschließt er zu Page zu fahren, die Verkäuferin vom Comicladen, die ihn beraten hat und indirekt bei der Erstellung seiner Figur geholfen hat. Außerdem ahnt sie bereits das Frank der Blutrote Blitz ist, sympathisiert mit ihm und schließt sich ihm sogar als seine Gehilfin an, nachdem sie seine Wunde versorgt hat. Zusammen machen sie die Strassen unsicher, aber Franks eigentliches Ziel bleibt es Sarah zurück zuholen. Wird er es schaffen?

Super wird viel mit Kickass verglichen, was man nun mehr mag ist aber eher Geschmackssache, z.B. ist der Humor in Super viel makaberer. Ein verbitterter, älterer Mann begleitet von einem verrückten, aber symphatischen Mädchen, mich persönlich erinnert das eher an God Bless America.

Fazit:

Super ist einfach super sehenswert.

Super – Shut Up, Crime! Trailer

 

Super – Shut Up, Crime! DVD

 

  • Format: Dolby, DTS, PAL
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS), Englisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS)
  • Untertitel: Deutsch
  • Region: Region 2
  • Bildseitenformat: 16:9 – 1.77:1
  • FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
  • Studio: Koch Media GmbH – DVD
  • Erscheinungstermin: 27. Januar 2012
  • Produktionsjahr: 2010
  • Spieldauer: 92 Minuten

 

Wag the Dog  Wag the Dog (1997) on IMDb


Wag the dog - CoverDer Präsident der Vereinigten Staaten steht unter Verdacht sich einer Schülerin sexuell genähert zu haben und das kurz vor den Wahlen. Bisher standen die Chancen auf eine Wiederwahl gut, doch dieser Skandal droht nun alles zu zerstören. Da kommt der Spezialist für brisante Situationen „Mr. Fix-It“ Conrad Brean (Robert De Niro) ins Spiel. Er sieht die einzige Möglichkeit die Wahl trotz des Skandals zu gewinnen darin, die Aufmerksamkeit der Medien auf eine noch größere Story zu lenken. Eine Story, die ganz Amerika den Atem anhalten lässt. Also wird mithilfe des Hollywood Produzenten Stanley Moss (Dustin Hoffman) kurzerhand ein Krieg gegen Albanien inszeniert.

Wag the Dog ist eine herrlich schwarze Komödie, die sich mit der Manipulierbarkeit des Volkes und der Macht der Medien auseinandersetzt. Es wird eine perfide Welt gezeigt, dessen Mechanismen sich allerdings auch heutzutage beobachten lassen. Zwar ist die Story des Films eine rein fiktionelle, blickt man allerdings auf die Zeit zurück in der Wag the Dog entstanden ist, kann man durchaus Parallelen zu der Affäre um den damaligen Präsidenten Bill Clinton entdecken. Obwohl diese erst kurzer Zeit nach dem Film an die Öffentlichkit geriet, lässt sie einen die Story von Wag the Dog, aus diesem Blickwinkel heraus, gar nicht mehr so realitätsfremd erscheinen.

Wie weit diese abstrus wirkende Geschichte um einen inszenierten Krieg und die Macht der Medien allerdings tatsächlich die Realität zeigt, oder inwiefern die Prämisse des Films gar von der Realität noch übertroffen wird, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auf jeden Fall liefert der Film Unterhaltung auf hohem Niveau und ist eine freche und intelligente Medien-Satire. Genug Eckpunkte für eine ausgiebige Diskussion über den Film und die Medien in unserer Welt bietet Wag the Dog allemal.


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Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 1997
Länge: 97 Minuten
Altersfreigabe: FSK12

Regie: Barry Levinson
Drehbuch: Larry Beinhart, Hilary Henkin,
David Mamet
Produktion: Barry Levinson, Robert De Niro,
Jane Rosenthal
Musik: Tom Bähler, Mark Knopfler
Kamera: Robert Richardson
Schnitt: Stu Linder

Besetzung:
Dusting Hoffman – Stanley Motss; Robert De Niro – Conrad Brean; Anne Heche – Winifred Ames; Denis Leary – Fad King;
Willie Nelson – Johnny Dean; Kirsten Dunst – Tracy Lime;
William H. Macy – CIA-Agent Charles Young;
Woody Harrelson – Seargent William, James Belushi – als er selbst

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Lego – The Movie  The Lego Movie (2014) on IMDb

Emmet ist ein normaler Kerl. Er arbeitet als Bauarbeiter, ist fleißig und geht seiner Arbeit immer gewissenhaft nach. Mit seinem Leben war er bislang auch sehr zufrieden und so hat er das Lied, das immer und überall in der Stadt gespielt wird „Everything is Awesome“ auch zur Hymne seines Lebens gemacht. Bis er nach der Arbeit auf der Baustelle eine mysteriöse Person sieht, die etwas auf der Baustelle sucht. Zunächst möchte Emmet sie, gemäß den Regeln von Mister Kapital, sofort melden, doch als er das hübsche Gesicht von Wildstyle unter der Kapuze zu sehen bekommt, ist er hin und weg. Sie bringt ihn so aus der Fassung, dass er das Gleichgewicht verliert und in einen Abgrund fällt. Wie es der Zufall will fällt er genau auf den Gegenstand, den Wildstyle gesucht hat, das Stück des Widerstands (Piece of Resistance). Als er nach dem Sturz das Bewusstsein wiedererlangt, findet er sich in einem Verhörzimmer wieder, ihm gegenüber der Polizist Bad-Cop. In dem Verhör wird er zum Einen damit konfrontiert, dass er Teil einer Prophezeiung ist, zum Anderen dass er für seine Freunde ein unscheinbarer und merkwürdiger Kerl ist und er gar nicht so beliebt wie er dachte. Zum Glück kommt dem tollpatschigen Emmet das Mädchen von der Baustelle zu Hilfe. Sie baut in Kürze ein Motorrad ähnliches Gefährt zusammen, mit dem sie aus der Polizeistation fliehen können. Niedergeschlagen durch das Verhör und von der Tatsache dass das Einzige das er jemals gebaut hat eine Doppeldeckercouch ist, muss sich Emmet nun der größten Herausforderung seines Lebens stellen und das Legouniversum vor dem Zusammenkleben bewahren.

Der Lego Film schafft das, was vielen Pixar Filmen auch bereits gelang, und zwar Unterhaltung für jung und alt zu bieten. Als Erwachsener kann man sich an den vielen Anspielungen erfreuen und schmunzeln dadurch an Stellen die für Kinder eher unverständlich sind. Aber das macht nichts, denn auch für Kinder ist der Film voller Humor und Action.

Der Film hält über seine gesamte Dauer ein enorm hohes Tempo. Er feuert flache aber auch niveauvollere Gags gepaart mit einem Feuerwerk an Actionszenen auf den Zuschauer ab. Das kann bei einigen älteren Zuschauern hart an die Grenze zum Overload reichen, empfand ich aber als nicht so dramatisch. Vielleicht bin ich mit meinen 26 Jahren da noch etwas resistenter.

In dem Film treten etliche Gastcharaktere auf, was, obwohl Lego an sich sehr viele Lizenzen besitzt, mit Sicherheit nicht einfach zu realisieren war. Neben den Standard Lego Franchise Batman, Herr der Ringe und Harry Potter, waren auch Michelangelo von den Turtles, Han Solo, C3PO, Abraham Lincoln, Shaquille O’Neal und viele weitere vertreten. Das schöne daran ist, dass der Film es schafft Lego selbst und auch die Charaktere auf eine gelungene Art durch den Kakao zu ziehen. Auch in den Dialogen lassen sich etliche Anspielungen an Filme und Popkultur wiederfinden.

Besonders gelungen fand ich die zwei Metaebenen. Es wurde Gesellschaftskritik auf kindliche Weise vermittelt, die aber keineswegs albern wirkt. Im Gegenteil wird sie meiner Meinung nach durch diese Herangehensweise für Klein und Groß nachvollziehbar. Das Ende kann dann nochmal die erwachsenen Zuschauer zum Nachdenken anregen und sie dazu bringen das innere Kind öfter mal zum Vorschein kommen zu lassen.

Mir haben bereits die Lego Spiele sehr gut gefallen und ich hatte dementsprechend auch mit dem Film unglaublich viel Spaß. Die Gags fand ich, auch wenn etwas schnell hintereinander, gut platziert. Auch die Mischung aus flacher Situationskomik und niveauvolleren Gags empfand ich als durchaus gelungen. Hier soll auch flach gar nicht abwertend gemeint sein, denn auch diese Gags haben gezündet. Sie waren nur von ihrer Natur her sehr einfach, wie z.B. das geheime Klopfzeichen. Die Story ist natürlich an sich sehr einfach gestrickt, da es sich hauptsächlich um einen Kinderfilm handelt, hat aber auch einiges an Tiefe. Wer sich also darauf einlässt kann durchaus Gefallen an dem Film finden. Außerdem hat er für alle die in ihrer Kindheit mit Lego gespielt haben noch einen nostalgischen Wert und ist es allein deshalb schon Wert zu gucken.


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Produktionsland: USA, Australien
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 100 Minuten
Altersfreigabe: FSK0

Regie: Phil Lord, Chris Miller
Drehbuch: Phil Lord, Chris Miller
Produktion: Igor Khait, Roy Lee, Dan Lin, John Powers Middelton
Musik: Mark Mothersbaugh
Kamera: Barry Petersen, Pablo Plaisted
Schnitt: David Burrows, Chris McKay

Synchronisation
Chris Patt – Emmet; Will Anett – Batman/ Bruce Wayne; Jonah Hill – Green Lantern;
Cobie Smulders – Wonder Woman; Channing Tatum – Superman; Elizabeth Banks – Wyldstyle/ Lucy;
Morgan Freeman – Vitruvius; Liam Neeson – Bad Cop/Good Cop/ Pa Cop;
Will Ferrell – Lord Business/ Präsident Business/ Der Mann von oben; Charlie Day – Benny;
Alison Brie – Einhorn-Kitty; Keith Ferguson – Han Solo;


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O Brother, Where Art Thou?  O Brother, Where Art Thou? (2000) on IMDb


91-Zo50SM1L._SL1500_Drei Sträflinge fliehen und erleben, bei der Suche nach dem versteckten Schatz von einem der Drei, ihre eigene Odyssee.

Der Film beginnt mit einem stimmungsvollen Bild, in dem die, in klassisch gestreiften Anzügen gekleideten, Häftlinge aus einem Gefangenenlager rhythmisch mit ihren schweren Hämmern und Hacken auf Steine schlagen und dazu singen. Nur Everett (George Clooney), Pete (John Turturro) und Delmer (Tim Blake Nelson) nicht. Sie huschen durch das neben gelegene Feld, weg von den Aufsehern und den anderen Gefangenen, um sich ihren Weg in die Freiheit zu bahnen. Denn sie haben ein Ziel vor Augen, sie wollen die versteckte Beute von Everetts Überfall finden. Dafür haben sie nur noch vier Tage Zeit, denn dann soll das Tal, in dem das Versteck ist, geflutet und ein Stausee angelegt werden. Auf ihrem Weg treffen sie verschiedene, zum Teil skurrile Personen, wie den Musiker, der seine Seele an einer Straßenecke an den Teufel verkauft hat oder einen Bankräuber, der unter starken Stimmungshochs und -tiefs leidet und auf dem realen Bankräuber George „Babyface“ Nelson beruht.

Der Staat Mississippi wird in „O Brother, where are thou?“ auf eine überzeichnete Weise porträtiert. Auffallend wird Klischee über Klischee bedient, bereits beginnend mit der Anfangsszene in der die Häftlinge in ihren gestreiften Sträflingsanzügen im Straßengraben standen und ihre Spitzhacken rhythmisch, passend zu dem Lied auf ihren Lippen, in den Boden rammten. Anspielungen und Klischees solcher Art ziehen sich über den gesamten Film hinweg.

Die Geschichte der drei Flüchtlinge wird in vielen kleinen Episoden erzählt und durch die zahlreichen Parallelen zu Homers Odyssee oft als eine zeitgenössische Fassung dieser gesehen. Am deutlichsten wird der Bezug in der Episode mit den drei jungen Frauen, die ihre Wäsche im Fluss waschen und mit bezirzendem Gesang die drei Männer in ihren Bann ziehen. Auf außergewöhnliche Weise mischt der Film Elemente aus den mythischen Geschichten mit realen Problemen, die in den Südstaaten, in dem Fall im Bundesstaat Mississippi, 1930 herrschten. Allerdings wird es dem Film nicht gerecht, ihn auf eine 30er Jahre Version der Odyssee zu reduzieren, denn es lassen sich viele weitere Anspielungen aus Literatur- und Filmgeschichte entdecken. So findet zum Beispiel Mark Twains Huckleberry Finn, mit der markanten Floßszene oder die schon mehrfach verfilmte Geschichte um Bonny und Clyde in dem Film platz. Diese und viele weitere Anspielungen machen aus dem zunächst unscheinbarem Film ein inszenatorisches Meisterwerk. Alle Elemente aus Popkultur und Märchen und Mythen vermischen sich gekonnt zu einer epischen Geschichte, die voller Querbezüge, Referenzen und Verschachtelung ist.

Ein Film der Coen-Brüder voller Aussagekraft, Details und natürlich Humor. Die Schauspieler, vor allem George Clooney und John Turturro, verkörpern die Südstaatenhäftlinge absolut authentisch. Funfact: George Clooney soll sich das Skript von einem Freund aus Kentucky auf Band sprechen lassen haben, um sich an die Sprache zu gewöhnen. Wenn es so war hat es geholfen und er hat sich einen für mich als nicht Amerikaner überzeugenden Akzent angelegt.

Auch hervorzuheben ist der gelungene Soundtrack der zu jeder Zeit absolut auf den Punkt stimmig ist. Weiter Funfact: Goerge Clooney hat auch für seinen Gesangsteil geübt, wurde aber dann von Dan Tymanski nachvertont.

Wer die Coen Brüder mag (The Big Lebowski, Burn After Reading) und eine ausgefallene und humoristische Geschichte, mit grandiosen Schauspielern sehen möchte ist bei O Brother, Where Art Thou? genau richtig.


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Produktionsland: Gb, Frankreich, USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2000
Länge: 103 Minuten
Altersfreigabe: FSK12

Regie: Joel und Ethan Coen
Drehbuch: Joel und Ethan Coen
Produktion: Ethan Coen
Musik: T-Bone Burnett, Carter Burwell
Kamera: Roger Deakins
Schnitt: Joel und Ethan Coen als Roderick Jaynes und Tricia Cooke

Besetzung
George Clooney – Everett; John Turturro – Pete; Tim Blake Nelson – Delmar;
John Goodman – Big Dan Teague; Holly Hunter – Penny;
Chris Thomas King – Thommy Johnson; Charles Durning – Pappy O’Daniel;
Michael Badalucco – George Nelson

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Das Leben des Brian


Das Leben des BrianVor über 2000 Jahren wurde in Jerusalem ein heiliges Baby geboren. Gleich nebenan in der Krippe kam allerdings ebenfalls ein Baby zur Welt: Brian. Da kann es schon mal vorkommen, dass die drei Weisen aus dem Morgenland versehentlich vor der falschen Haustür stehen. Dreißig Jahre später ergeht es Brian ähnlich. Eigentlich wollte er nur seine Freundin in Judäa beeindrucken, indem er die Römer aus Jerusalem vertreibt, doch dadurch wird er erneut für den Messias gehalten. Jeder Versuch die Jünger vom Gegenteil zu überzeugen schlägt fehl und bekräftigt sie sogar noch in ihrer Annahme. Was der unfreiwillige Wundertäter nicht weiß: Mit der Rolle des Messias steht ihm unweigerlich der Tod, durch die Kreuzigung bevor.


Produktionsland: UK
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 1979
Länge: 94 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12

Regie: Terry Jones
Drehbuch: Monty Python
Produktion: John Goldstone
Musik: Geoffrey Burgon, Eric Idle
Kamera: Peter Biziou
Schnitt: Julian Doyle

Besetzung

Graham Chapman – Brian Cohen, Schwanzus Longus, Weiser aus dem Morgenland; Michael Palin – Pontius Pilatus, Francis, Ex-Leprakranker, „Rübennase“, langweiliger Prophet, Nisus Wettus, Weiser aus dem Morgenland u. a.; John Cleese – Reg, Centurio, Hoherpriester, Weiser aus dem Morgenland u. a.;
Terry Jones – Mutter Cohen, Eremit, Simon von Cyrene u. a.;
Eric Idle – Stan (genannt „Loretta“), Mr. Cheeky, Bartverkäufer, Gefängniswärter u. a.; Terry Gilliam – Blut-und-Donner-Prophet, Gefängniswärter u. a.; Sue Jones – Davies – Judith Ischariot;
Kenneth Colley – Jesus; Terence Bayler – Mr. Gregory, 2. Centurio u. a.; John Young – Matthias, Verurteilter bei Steinigung u. a.;
Carol Cleveland – Mrs. Gregory; Neil Innes – Verurteilter Samariter;
Spike Milligan – Schlichter (Cameo); George Harrison – Mr. Papadopoulos (Cameo);

Clerks


ClerksDante ist von seinem Leben und seiner Arbeit im Quick-Stop gelangweilt. Trotz seines freien Tages steht er wieder hinter der Ladentheke, da er seinen Chef vertreten muss. Nur gut, dass sein Kumpel Randy gleich in der Videothek nebenan arbeitet. Randys Arbeitsmoral lässt zu wünschen übrig, sodass er mehr bei Dante im Laden rumhängt und über seine Kunden lästert, als tatsächlich zu arbeiten.


Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 1994
Länge: 90 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Kevin Smith
Drehbuch: Kevin Smith
Produktion: Scott Mosier, Kevin Smith
Kamera: David Klein
Schnitt: Scott Mosier, Kevin Smith

Besetzung

Brian O’Halloran – Dante Hicks; Jeff Anderson – Randal Graves;
Marilyn Ghigliotti – Veronica; Lisa Spoonauer – Caitlin Bree;
Jason Mewes – Jay; Kevin Smith – Silent Bob;
Kimberley Loughran – Heather Jones; Scott Mosier – Verschiedene Rollen; Walter Flanagan – Verschiedene Rollen