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Es Part 2

Der gruseligste Clown der Filmgeschichte und Grund vieler Alpträume kehrt zurück. Nachdem 27 Jahre zuvor ein paar mutige Kinder Pennywise scheinbar besiegt haben, geschehen erneut mysteriöse Morde und Angst und Schrecken macht sich breit. Gut, dass die besagten Kinder damals einen Pakt geschlossenen haben Es wieder zu bekämpfen, sollte er erneut das Licht der Welt erblicken.

Review

Es ist für mich nicht einfach nur ein Horrorfilm, sondern ein Coming-of-Age Abenteuerfilm. Schon bei der 90er Jahre Vorlage hat dieses Element einen Großteil des Charmes ausgemacht. Wie die zweite Hälfte des Vorgängers leidet auch Es Part 2 unter dem Fehlen dieser zusätzlichen Komponente.

Was in Part 1 noch wie ein Abenteuer von ein paar Kindern wirkt, die auf dem Weg zum Erwachsenwerden sich ihren größten Ängsten stellen müssen, scheint die Geschichte in Part 2 etwas weit hergeholt. Gut, dass neben dem Genörgel der Erwachsenen regelmäßig Rückblenden gezeigt werden. Dadurch gewinnt der Film gleichzeitig an einer nostalgischen Sentimentalität.

Es Part 2 bleibt seiner Vorlage treu und arbeitet die Stationen nach und nach ab, ergänzt diese allerdings mit gezielten Schockmomenten. Damit werden auch Fans der Vorlage bei Laune gehalten.

Positiv hervorheben möchte ich ebenfalls den Cast, der treffender nicht hätte gewählt sein können. Die Charaktere wurden stimmig weiterentwickelt, sodass aus den Kindern glaubwürdige Erwachsenen geworden sind.

Die Figur des Pennywise gehört für mich in eine Reihe mit Freddy, Myers und Jason sodass er bei mir einen Kultstatus hat. Zudem war Es mein erster Horrorfilm, den ich mit knapp sieben Jahren gesehen habe, wodurch mich die Figur des Pennywise auf einer Ebene geprägt hat, die kein anderer Charakter mehr erreichen wird.

Doch auch ohne diesen Bonus halte ich Es Part 2 für einen überzeugenden Horrorfilm. Er hat genug Schreckmomente, um das Herz zum rasen zu bringen und genug intensive Bilder, um auch in Sachen Splatter genug zu bieten, obwohl er sich in der Hinsicht etwas zurückhält.

Es ist nun schon etwas länger her, dass Es neu aufgelegt wurde. Genug Zeit, damit ich mich mit dem Re-Design anfreunden bzw. mich zumindest daran gewöhnen konnte. Jedenfalls habe ich mich bei Part 2 nicht weiter daran gestört. Auch wenn die Hasenzähne immer noch ein wenig fehl am Platz wirken.

Fazit

Kraftvolle und intensive Szenen machen den Film zu einem gelungenen Horrorerlebnis, welches vor allem auf visueller Ebene überzeugen kann. Der Anfang hat sich etwas in die Länge gezogen angefühlt, ansonsten war ich über die drei Stunden gut unterhalten.

Clown

Eli Roth - ClownKent McCoy ist Familienvater und verdient als Immobilienmakler sein Geld. Als sein Sohn Geburtstag hat, veranstaltet er eine große Feier mit dem Thema Clowns. Unerwartet sagt dieser jedoch ab. Wie es der Zufall will, findet Kent in einem seiner Häuser ein Clownskostüm. Die Feier ist gerettet, doch das Kostüm birgt ein düsteres Geheimnis. Einmal angezogen lässt es sich nicht mehr ausziehen, denn es liegt ein Fluch auf dem Kostüm der den Träger langsam in einen Dämon verwandelt.

Eli Roth ist für seinen exzessiven Gebrauch an Blut und Splatterelementen bekannt. Bei „Clown“ hält er sich jedoch etwas zurück. Die FSK 18 Freigabe hat der Film dennoch verdient, da immer mal wieder ein paar Körperteile durch die Gegend fliegen. Vor allem zum Ende hin nimmt der Film an Fahrt auf. Explizite Tötungsszenen werden allerdings größtenteils vermieden.

Eli Roth - Clown

Der Film beginnt ruhig, ja fast schön idyllisch. Der engagierte, aber zu viel arbeitende Familienvater, tut alles um die Geburtstagsparty von seinem Sohn zu retten. Auch als er am nächsten Tag nicht aus dem Kostüm kann, fährt er seinen Sohn zur Schule und geht wie gewohnt zur Arbeit, sodass er verwunderte Blicke erntet und sich dem Spott der Arbeiter aussetzt. Diese Stimmung hält bis ungefähr zur Hälfte des Films an, bis er immer düstere Töne anschlägt. Die Verzweiflung des Vaters wird deutlich größer und nimmt ihren Höhepunkt in einem Suizidversuch. Anschließend übernimmt der Clown die Kontrolle. Wenn man bedenkt, dass die Opfer des Clowns größtenteils Kinder sind, wird die Entscheidung von Eli Roth auf explizite Morde zu verzichten verständlich. Allerdings geht es keineswegs unblutig zu und Splatterfreunde kommen trotzdem auf ihre Kosten.

Eli Roth - Clown

Wirklich gelungen sind die Übergänge zwischen dem Grauen in den Szenen mit dem Clown und den alltäglichen Ereignissen in der Lebenswelt von Kent, die immer wieder gekonnt ineinander überfließen. Zum Beispiel als in einer Szene der Clown einem Kind den Finger abbeißt und in der anschließenden Szene sein Sohn mit Fingerfarbe einen roten Handabdruck auf ein weißes Blatt Papier druckt.

Fazit zu „Clown“

Insgesamt überzeugt „Clown“ durch eine bizarre Story. Die Metamorphose des gewöhnlichen Familienvaters zu einem Horrorclown wird ausführlich dargestellt. Zunächst wirkt der Film daher mehr wie ein Thriller/Drama mit einigen Comedy Elementen, als ein Horrorfilm. Doch spätestens ab der Hälfte ist klar, was einen noch erwartet. Diese Erwartung wird nicht enttäuscht. Zwar hält sich Eli Roth mit expliziten Mordszenen, vor allem an den Kindern, zurück, kompensiert dies aber mit blutig, grausamen Andeutungen. Durch clevere Schnitte schafft der Film zu überraschen und hält somit die Spannung aufrecht. Die Story ist gut entwickelt, sodass man trotz der bizarren Handlung auch abseits der Splattermomente gespannt vor dem Bildschirm hängt.




Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 100 Minuten
Altersfreigabe: FSK 18

Regie: Jon Watts
Drehbuch: Christopher Ford, Jon Watts
Produktion: Mac Cappuccino, Eli Roth, Cody Ryder
Musik: Matt Veligdan
Kamera: Matthew Santo
Schnitt: Robert Ryang

Besetzung

Andy Powers – Kent McCoy; Laura Allen – Meg McCoy; Peter Stormare – Karlsson; Christian Distefano – Jack McCoy; Chuck Shamata – Walt