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Clown

Eli Roth - ClownKent McCoy ist Familienvater und verdient als Immobilienmakler sein Geld. Als sein Sohn Geburtstag hat, veranstaltet er eine große Feier mit dem Thema Clowns. Unerwartet sagt dieser jedoch ab. Wie es der Zufall will, findet Kent in einem seiner Häuser ein Clownskostüm. Die Feier ist gerettet, doch das Kostüm birgt ein düsteres Geheimnis. Einmal angezogen lässt es sich nicht mehr ausziehen, denn es liegt ein Fluch auf dem Kostüm der den Träger langsam in einen Dämon verwandelt.

Eli Roth ist für seinen exzessiven Gebrauch an Blut und Splatterelementen bekannt. Bei „Clown“ hält er sich jedoch etwas zurück. Die FSK 18 Freigabe hat der Film dennoch verdient, da immer mal wieder ein paar Körperteile durch die Gegend fliegen. Vor allem zum Ende hin nimmt der Film an Fahrt auf. Explizite Tötungsszenen werden allerdings größtenteils vermieden.

Eli Roth - Clown

Der Film beginnt ruhig, ja fast schön idyllisch. Der engagierte, aber zu viel arbeitende Familienvater, tut alles um die Geburtstagsparty von seinem Sohn zu retten. Auch als er am nächsten Tag nicht aus dem Kostüm kann, fährt er seinen Sohn zur Schule und geht wie gewohnt zur Arbeit, sodass er verwunderte Blicke erntet und sich dem Spott der Arbeiter aussetzt. Diese Stimmung hält bis ungefähr zur Hälfte des Films an, bis er immer düstere Töne anschlägt. Die Verzweiflung des Vaters wird deutlich größer und nimmt ihren Höhepunkt in einem Suizidversuch. Anschließend übernimmt der Clown die Kontrolle. Wenn man bedenkt, dass die Opfer des Clowns größtenteils Kinder sind, wird die Entscheidung von Eli Roth auf explizite Morde zu verzichten verständlich. Allerdings geht es keineswegs unblutig zu und Splatterfreunde kommen trotzdem auf ihre Kosten.

Eli Roth - Clown

Wirklich gelungen sind die Übergänge zwischen dem Grauen in den Szenen mit dem Clown und den alltäglichen Ereignissen in der Lebenswelt von Kent, die immer wieder gekonnt ineinander überfließen. Zum Beispiel als in einer Szene der Clown einem Kind den Finger abbeißt und in der anschließenden Szene sein Sohn mit Fingerfarbe einen roten Handabdruck auf ein weißes Blatt Papier druckt.

Fazit zu „Clown“

Insgesamt überzeugt „Clown“ durch eine bizarre Story. Die Metamorphose des gewöhnlichen Familienvaters zu einem Horrorclown wird ausführlich dargestellt. Zunächst wirkt der Film daher mehr wie ein Thriller/Drama mit einigen Comedy Elementen, als ein Horrorfilm. Doch spätestens ab der Hälfte ist klar, was einen noch erwartet. Diese Erwartung wird nicht enttäuscht. Zwar hält sich Eli Roth mit expliziten Mordszenen, vor allem an den Kindern, zurück, kompensiert dies aber mit blutig, grausamen Andeutungen. Durch clevere Schnitte schafft der Film zu überraschen und hält somit die Spannung aufrecht. Die Story ist gut entwickelt, sodass man trotz der bizarren Handlung auch abseits der Splattermomente gespannt vor dem Bildschirm hängt.

#Horrorctober – The House of Horrorctober

Die Cinecouch hat erneut zum #Horrorctober geladen und hält somit die Tradition, den Oktober ganz dem Horrorgenre zu widmen, aufrecht – wir, die Medienjunkies, folgen dem Ruf.

Für uns Medienjunkies hat der #Horrorctober gleich in zweierlei Hinsicht eine eine besondere Bedeutung. Zum einen feiern wir unseren 3. Geburtstag, zum anderen waren wir in den letzten Monaten sehr still und dies soll sich nun wieder ändern. Beginnend mit dem Horrorctober, geht es auch mit der Seite weiter.

In diesem Sinne freue ich mich auf einen Monat puren Horror.

#Horrorctober 2016 The Ghost of #Horrorctober

Der September neigt sich dem Ende und die Cinecouch hat das dritte Jahr in Folge alle Filmenthusiasten dazu eingeladen, den Oktober offiziell zum #Horrorctober zu erklären. Unter diesem Hashtag soll es bei Twitter zu einem munteren Austausch über Filme, Serien und Videospiele aus dem Horrorgenre kommen. Damit dem Austausch auch garantier nichts im Wege steht, wurde dieses Jahr zusätzlich eine Facebook-Gruppe gegründet und das deutsche Subreddit r/Filme hat bereits einen Thread dem #Horrorctober gewidmet.

horrorctober-2016

Vor allem ist der #Horrorctober aber eine Möglichkeit interessante Blogger zu finden und sich über sein Leidenschaftsthema auszutauschen. So bin auch ich dieses Jahr erneut mit von der Partie. War ich letztes Jahr noch zeitlich sehr eingeschränkt, bin ich dieses Jahr bestens auf den Horrormonat vorbereitet. Meine Liste bei Letterboxd steht bereits seit knapp zwei Wochen und beinhaltet wie letztes Jahr hauptsächlich obskure asiatische Horrorfilme. Dieses Jahr habe ich bei der Suche nach interessanten Titeln, auch auf die Verfügbarkeit geachtet (neben dem Zeitproblem war die mangelnde Verfügbarkeit der Filme das größte Problem im letzten Jahr).

Neben dem Horroctober hat der Oktober für mich als Medienjunkie eine besondere Bedeutung, denn im Oktober vor zwei Jahren, pünktlich zu Halloween, habe ich meinen ersten Artikel veröffentlicht. Damals hat alles mit einem Horrorfilm begonnen und so widme ich diesen Monat ganz dem Horrorgenre.

 

 

Scream – The TV Series


Die Serie Scream basiert auf der gleichnamigen Filmreihe von Wes Craven. Aubrey und Emma waren einmal beste Freundinnen, doch das ist lange her. Emma gehört nun zu den populären Schülern. Audrey hingegen ist eher eine Einzelgängerin, die später gerne einmal Filmemacherin werden möchte. Doch als von Aubrey ein peinliches Video auf Youtube auftaucht und die ganze Schule anfängt über sie zu lachen, steht ihr, trotz der mittlerweile entstanden Distanz, ihre alte Freundin Emma bei. Kurz danach wird eine Highschoolschülerin in ihrem Elternhaus ermordet aufgefunden. Der Mord erinnert an eine Mordserie, die vor 20 Jahren stattfand und die Stadt damals in Angst und Schrecken versetzt hat.

Scream, die Serie aus dem Hause Netflix, wirkt am Anfang wie ein erneuter Volltreffer der Streamingplattform. Bereits in der ersten Folge schlägt Scream zu und nimmt mit einem vorwitzigen Dialog allen Kritikern das Wort aus dem Mund, indem sie selbstironisch fragt, ob ein Slasher-Film überhaupt als Serie funktionieren könnte. Obwohl, aus dem Hause Netflix stimmt nicht so ganz, denn eigentlich ist Scream von MTV produziert und wird nur als Netflix Original vermarktet.

Nichtsdestotrotz schien Scream nach den ersten zwei Folgen tatsächlich zu funktionieren. Die Serie bewies Witz, es kam Spannung auf und sie ließ eine gute Härte erkennen, obwohl explizite Szenen eher weniger gezeigt, sondern nur angedeutet werden. Natürlich mussten am Anfang erst einmal die Charaktere vorgestellt werden, aber dies war zu keinem Zeitpunkt schleppend. Langatmig wird es erst, wenn man tiefere Einblicke in die Beziehungen der Teenager bekommt. Ab der vierten und fünften Folge erstreckt sich das Beziehungsdrama fast komplett über die gesamten Episoden. Lediglich am Anfang und am Ende bekommt man einen kleinen Spannungsbogen, oder sieht etwas Blut. Intrigen, Beziehungsdramen und Teenagerprobleme bleiben bis zu Folge 7 im Fokus. Erst danach beginnt das, worauf die Serie den Horrorfan seit knappen 5 Stunden hat warten lassen. Die Jagd nach dem Killer spitzt sich zu, die Gefahr, das jeder das nächste Opfer sein kann, wird nun gegenwärtig, Scream bereitet sich auf das große Finale vor und kommt wieder langsam in Schwung. Leider ein bisschen spät.

Ich möchte noch einmal die Frage aufgreifen, die Scream am Anfang so selbstironisch gestellt hat: Kann ein Slasher-Film als Serie funktionieren? Nun generell bestimmt, doch nicht so. Die Serie wirkt wie ein langer Film, ein langer Horrorfilm. Generell ist es nichts Schlechtes, solange einem die Charaktere wichtig sind, man mit ihnen mitfiebert usw. Eben alles das, was eine gute Serie mit seinen Charakteren macht. Aber davon ist Scream weit entfernt. Die Figuren sind alle recht flach, bleiben stets in ihren Klischees und handeln, ich möchte fast sagen horrorfilmtypisch, unlogisch. Es ist auf jeden Fall immer eine gute Idee, wenn drei Teenanger auf die Suche nach einem Serienkiller gehen und sich zu allem Überfluss auch noch aufteilen. Was dann passiert bleibt abzusehen. Auch wirken die Beziehungen viel zu konstruiert und unglaubhaft. Die Story ist eher schwach und durchschaubar, auch wenn man den Mörder nicht direkt erkennen kann, bleibt es doch sehr offensichtlich, wer, nur um künstlich Spannung zu erzeugen, in einer Folge ins Fadenkreuz der Ermittlungen von Polizei oder  Teenagern getrieben wird.

Als Fazit kann man sagen, dass Scream sich treu bleibt und die Serie prinzipiell ein einziger langer Scream Film ist. Ich denke auch, dass die Serie als Film gut funktioniert hätte, aber in dieser Form waren die langatmig erzählten Teeniedramen einfach zu unspektakulär und eindimensional. Immerhin bleibt das Rätsel des maskierten Mörders bis zum Schluss spannend und man ist sich, bis die Maske tatsächlich fällt, nie sicher, wer darunter verborgen ist.



Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2015
Länge: 45 Minuten

Besetzung
Willa Fitzgerald – Emma Duvall; Bex Taylor-Klaus – Audrey Jenson; John Karna – Noah Foster; Tracy Middendorf – Margaret „Maggie“ Duvall; Connor Weil – Will Belmont; Amadeus Serafini – Kieran Wilcox; Carlson Young  – Brooke Maddox; Jason Wiles – Sherif Clark Hudson; Brianne Tju – Riley Marra; Tom Maden – Jake Fitzgerald; Bobby Campo – Seth Branson; Amelia Rose Blaire – Piper Shaw;

#Horrorctober – Brides of Horrorctober

Es ist endlich so weit, der Oktober ist da und damit auch der #Horrorctober. Die Cinecouch als Initiator ruft ein weiteres Mal alle Blogger und Filmliebhaber dazu auf, den Oktober ganz dem Horrorgenre zu widmen. Es sind bereits etliche Teilnehmer bei der Cinecouch aufgeführt. Jeder der Teilnehmer hat eine Liste, bestehend aus 13 Horrorfilmen auf Letterboxd erstellt, um diese verteilt über den Oktober abzuarbeiten. Die Meinungen zu den Filmen und die Reviews werden auf Twitter unter dem Hashtag #Horrorctober geteilt, sodass ein munterer Austausch entsteht. Um selbst bei der Cinecouch als Teilnehmer gelistet zu werden, reicht ein kleiner Tweet oder Kommentar unter dem Artikel. Aber auch wer nicht über Filme schreiben möchte, ist herzlich willkommen, sich bei den Bloggern und ihren Listen und Artikeln bei der Filmauswahl inspirieren zu lassen, oder via Kommentarfunktion in den einzelnen Blogs seine Meinung kundzutun.

Cinecouch.net
Cinecouch.net

Der große Austausch über die Filme findet natürlich dann in den sozialen Medien statt. Per Twitter und Facebook wird man in diesem Monat über etliche Reviews und Filmbesprechungen über alte Horrorklassiker bis zum neusten Kracher, den das Genre zu bieten hat. Das Subreddit r/Filme hat sich anlässlich des #Horrorctobers noch etwas Besonderes einfallen lassen. Es wurde eine gemeinschaftliche Horrofilmaktion gestartet, bei der man sich gemeinsam auf vier Filme geeinigt hat, die innerhalb des Monats dann von den Mitgliedern der Community geguckt und im Anschluss besprochen werden. In dem Subreddit ist jeder, der sich für Filme interessiert gerne gesehen, ganz unabhängig davon, ob er normalerweise über sie schreibt oder nicht. Jeder der Lust ist herzlich eingeladen dem Subreddit beizutreten oder auch nur als Gast für die ein oder andere Filmbesprechung vorbeizuschauen.

Natürlich mache auch ich als Medienjunkie bei dem #Horrorctober mit und habe bereits vor einiger Zeit eine Liste mit Filmen erstellt, die ich im Oktober vor habe zu gucken. Dieser Blog ist letztes Jahr kurz vor Halloween ins Leben gerufen worden, daher hat der Oktober noch zusätzlich eine besondere Bedeutung für Medienjunkies. Natürlich waren dann die ersten Filme, über die ich geschrieben habe, auch Horrorfilme und so widme ich den gesamten Oktober diesem Genre.